Lina mochte das gar nicht. Sie wollte nicht, dass ihr Mann eine andere Frau so anlächelte. Sie wollte nicht, dass ihr Mann eine andere Frau so ansah, wie er sie ansah. Ihr Körper brannte vor Eifersucht, und sie spürte, wie sie sich in die furchterregende Kaiserin von Teran verwandelte.
Lina riss ihren Blick vom Fenster und verließ das Schlafzimmer. Es hätte auch ihr eigenes Zimmer sein können – sie war die Einzige, die in der gesamten Woche dort geschlafen hatte. Ihr Mann war nicht zu sehen.
Plötzlich hielt sie inne.
Wo schläft er eigentlich? fragte sich Lina. Sie hatte immer angenommen, er würde in einem anderen Zimmer dieses riesigen Palastes schlafen. Aber was, wenn … nur was, wenn … er mit einer anderen Frau geschlafen hatte?
"Oh mein Gott, oh mein Gott, komm schnell und schau!", drängte eine Dienerin ihre Freundin. "Du hast es gerade verpasst!"
"Was? Was habe ich verpasst?"
"Ein Blütenblatt ist auf die Hand der Frau gefallen, und der siebte Prinz hat es ihr abgenommen!"
