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Chapter 13 - Widerstand

Nach dem Abendessen begaben sich alle ins Wohnzimmer, wo Desserts und Getränke serviert wurden. Caden und Maya hatten eine Mission und nach einem Drink spazierten sie noch etwas im Garten, bevor sie zu Bett gingen.

Bevor die Nacht hereinbrach, streiften Caden und Maya durch das Rudelhaus des Red Moon-Rudels, um eine Gelegenheit zu finden, Gespräche der Omegas zu belauschen oder vielleicht sogar daran teilzunehmen und Fragen zu stellen.

Damons Wolf war unruhig und sehnte sich danach, den süßen, zitrusartigen Duft der Freesie einzuatmen und seine Quelle zu finden, obwohl Damon ihm klar gemacht hatte, dass das nicht passieren würde.

Nach einer unbestimmten Zeit stand Damon plötzlich auf. "Ich werde mich für die Nacht zurückziehen." Alle blickten ihn mit offensichtlicher Verwirrung an, doch Damon tat so, als bemerke er es nicht. Er wandte sich an Alpha Edward: "Ich hoffe, dass wir nach dem Frühstück unsere Diskussion von heute Nachmittag fortsetzen können." Ohne eine Antwort von Alpha Edward abzuwarten, ging Damon in sein Zimmer.

Er öffnete das Fenster seines Zimmers und atmete tief durch. 'Verdammt, was ist nur los mit mir?' "Du weißt genau, was los ist, und auch, wie du es beheben kannst", entgegnete sein Wolf. 'Warum leistest du Widerstand? Dies ist ein Kampf, den du nicht gewinnen kannst.'

Damon rieb sich aufgebracht das Gesicht. Er wusste, dass sein Wolf wollte, dass er Talia (das Mädchen mit den kupferfarbenen Haaren) finden sollte, aber Damon hatte absolut nicht die Absicht, der Versuchung nachzugeben.

Damon ist ein sturer Kerl, der Kontrolle braucht. Er hat es immer verabscheut, wenn jemand versucht hat, ihn zu manipulieren, und dieses Mal veranlasste ihn seine eigene Natur, seltsame Dinge zu fühlen und zu tun. Er wird sich NICHT unterwerfen!

"Darf ich reinkommen?" Damon drehte sich abrupt zur Tür und sah Marcy, die vorsichtig eintrat. Er fragte sich, ob sie überhaupt angeklopft hatte, aber wahrscheinlich hätte er es in seiner Ablenkung ohnehin nicht bemerkt.

Was wäre, wenn das ein Feind wäre? Damon wäre leichte Beute! Das Mädchen mit den kupferfarbenen Haaren schwächte ihn bereits, und das, obwohl er ihre Paar-Bindung noch nicht einmal anerkannt hatte.

Für Damon war dies nur ein Beweis dafür, dass das Mädchen gefährlich war und er sich fernhalten sollte. So mühsam es auch sein mag, gegen seine Triebe zu kämpfen – es ist besser, als tot zu sein.

"Warum bist du hier?", fragte Damon Marcy trocken. Seine Stimmung war gereizt und das zeigte sich.

Marcy nahm seine Frage als Einladung, einzutreten, schloss die Tür hinter sich und ging auf Damon zu, bis sie nur noch einen Schritt von ihm entfernt stand.

"Du wirkst angespannt…", sagte sie zögerlich und legte ihre Handflächen auf Damons feste Brust. "Ich kann dir helfen, dich zu entspannen."

Ein halbes Grinsen huschte über Damons Lippen. "Und wie würdest du das anstellen?"

Marcy leckte sich über die Lippen und erinnerte sich an seine samtige Textur in ihrem Mund – heiß, fest und groß. Sie wollte ihn mit ihrer Zunge verwöhnen.

"Es ist zwar noch nichts offiziell, aber technisch gesehen sind wir verlobt", hauchte Marcy.

Damon beobachtete ihre Finger, die sich sanft über den dünnen Stoff seines Hemdes bewegten. Er bemerkte einen großen Ring an ihrem rechten Mittelfinger, einen ovalen Rubin, umringt von kleinen Diamanten – ein weiteres luxuriöses Accessoire der Familie Redmayne.

Damon betrachtete ihre mandelförmigen blauen Augen, die gerade Nase und die vollen Lippen und musste zugeben, dass sie objektiv eine attraktive Frau war.

'Tu nichts, was du später bereuen könntest!', knurrte sein Wolf.

'Halt dich da raus!', fuhr Damon zurück.

Sein Wolf schnaubte. 'Das wirst du bereuen...' Dann zog er sich in den Hintergrund von Damons Geist zurück.

Damon konnte die Wut und Enttäuschung seines Wolfes spüren, doch entschloss er sich, sie zu ignorieren.Von dem Gespräch, das Damon mit seinem Wolf führte, unbemerkt, rutschte Marcy näher zu ihm heran und lächelte ihn verführerisch an. "Ich kann..."

Doch ehe Marcy ihren Satz beenden konnte, fand Damons Hand ihren Hinterkopf, und er zog sie zu sich heran, um sie zu küssen.

Seine Zunge plünderte ihren Mund rücksichtslos – sie wurde zuvor noch nie so geküsst. Selbst mit einem Kuss demonstrierte Damon seine Dominanz; er ließ sie spüren, was es heißt, einem Alpha gegenüberzustehen, und brachte sie damit in Wallung.

Sie konnte nicht sagen, wann sie das Bett erreicht hatten.

Sie versanken in der Matratze, Damon oben, Marcy keuchte kurz auf, bevor Damon wieder ihre Lippen mit den seinen verschloss.

Seine Berührung war weder sanft noch zärtlich. Damon ließ seiner Frustration freien Lauf und suchte nach einem Ausweg, um den Druck abzubauen, der ihn erdrückte; der Duft von Marcys Erregung traf ihn mit voller Wucht.

Marcys Gedanken überschlugen sich. Sie spürte, wie seine Hand dringlich ihren Oberschenkel hinaufwanderte, bis zur Hüfte, wo er den Rand ihres Höschen ertastete, und sie zuckte zusammen, als er es mit einer schnellen Bewegung zerriss.

Damons Hand wanderte weiter, hin zum Zentrum ihrer Schenkel, und sie stöhnte in seinen Mund, als sein Finger zwischen ihre feuchten Falten glitt, fummelnd und tippend, als er sich ihrer engen Öffnung näherte.

Marcy holte sich aus ihrer Benommenheit zurück und packte seine Hand. Berührungen und Liebkosungen waren in Ordnung, aber sie ahnte, dass Damon nicht dabei haltmachen würde.

"Nicht bevor..."

Damon knurrte frustriert, als er realisierte, dass Marcy ihre Meinung änderte. "Was ist mit 'wir sind technisch gesehen verlobt'? Sparst du dich etwa für die Ehe?"

Marcy war überfordert und brauchte ein paar lange Sekunden, um sich zu fassen und zu antworten: "Nicht unbedingt auf die Ehe, aber ich muss zumindest sicher sein, dass es in diese Richtung geht. Wir können auch andere Dinge machen, mit anal hab ich kein Problem, oder dir einen blasen zu geben."

Damon schüttelte missbilligend den Kopf, stieß sich vom Bett ab und fuhr sich mit der Hand durch sein Haar.

Damon würde sich niemals einer Frau aufdrängen. Ein Nein ist ein Nein, das respektiert er. Aber Marcy regte ihn auf. Sie hatte ihm Avancen gemacht und dann gebremst, und nun stellte sie ihre Bedingungen? Wer glaubt sie denn, wer sie ist? Welches Spiel spielt sie?

"Raus hier."

Marcy verstand es nicht. Sie hatte klargestellt, wozu sie bereit war, und er wies sie ab? "Was?"

"Ich sagte... RAUS HIER!"

In Damons Augen sah Marcy gewaltiges Aufruhr, und sie schluckte schwer.

Mehr aus Angst vor Damons überwältigender Alphabefehlsgewalt als aus der Befürchtung, er könnte sie töten, wenn sie nicht sofort gehorchte, kletterte Marcy vom Bett und hastete raus.

Damon kehrte zum Fenster zurück und lehnte sich über die Fensterbank. Er betrachtete den Sichelmond und stieß frustriert die Luft aus.

"Ist das dein Plan für mich?", fragte Damon leise, obwohl er wusste, dass die Mondgöttin nicht antworten würde. Sie antwortet nie.

Es heißt, die Mondgöttin hat für jeden einen Plan, dass alles seinen Zweck hat, doch Damon zweifelt daran.

Welchen Sinn hat der unerwartete Tod seiner Eltern? Welchen Sinn hat es, dass er das Beste für das Rudel der Dunklen Heuler gibt, nur um als grausam gebrandmarkt zu werden? Welchen Sinn hat es, der Alpha des größten Rudels zu sein, wenn so viele andere ihn manipulieren wollen? Welchen Zweck hat seine Macht, wenn er nach Regeln spielen muss, die andere aufgestellt haben? Und schließlich... welchen Zweck hat es, seine Gefährtin zu finden?

Damon will nichts davon.

Wenn er einen Wunsch frei hätte, würde er wollen, eine unsichtbare Person zu sein, unbemerkt, frei zu handeln ohne Begierde oder Beachtung. Er würde ein bescheidenes Leben führen und tun, was er will, wann er es will, doch scheinbar will die Mondgöttin ihn nur quälen.

Oft wünscht sich Damon, allem entfliehen zu können, doch das sind nur flüchtige Gedanken, die nie Realität werden.

Die Verantwortung für das Rudel der Dunklen Heuler ist in Damien eingraviert und er wird es nie verlassen können. Zehntausende Menschen sehen zu ihm auf, ihrem Alpha. Sie vertrauen darauf, dass er sie schützt und in eine bessere Zukunft führt, und genau das hat Damon geschworen zu tun.

"Hey... können wir reden?", sprach Damon zu seinem Wolf, doch als Antwort erhielt er nur Schweigen.

Damon spürte, dass sein Wolf missbilligend schmollte über das, was soeben geschehen war. Nun, es war nichts geschehen, aber wenn Marcy ihn nicht gestoppt hätte, wäre es geschehen.

Damon warf seine Arme wütend in die Luft. 'Schön! Dann schweig!'

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