Leias Augen flackerten, und sie holte tief Luft, bevor sie in den Garten hinaustrat. Es war viel zu kühl; sie musste die Arme um sich schlingen und ging eiligen Schrittes zum Grab. Darauf lag nur eine einzige Blume – eine, die sie wiederholt und des Öfteren gesehen hatte. Jedes Mal war sie frisch und neu.
Valerio war schon lange nicht mehr zu Hause gewesen, also kam nur eine Person infrage – ihr Vater.
Hatte er ihre Mutter nicht so sehr verabscheut, dass er sie nicht retten wollte, als sie im Sterben lag? Warum legte er beständig Blumen auf ihr Grab? Nicht etwa, weil er sie liebte. Sein Hass war so tief, dass er sich auf sein eigenes Kind übertrug, gleich nachdem sie gestorben war.
Aber was auch immer – es ging Leia nichts an. Sie wollte sich nicht darum kümmern, was er wirklich für ihre Mutter empfand.
