Chereads / Die Biografie eines außergewöhnlichen Magiers 2 die Reise nach Esyia / Chapter 15 - Kapitel 14: Der Fischclan der Jindu und ein nichtschwimmender Doktor 

Chapter 15 - Kapitel 14: Der Fischclan der Jindu und ein nichtschwimmender Doktor 

Ich nahm den Phönix auf die Hand und fragte: 

„Toto, was ist passiert?"

Toto war der Name, den ich dem Phönix gegeben hatte. Zugegeben nicht der beste Name für so einen prächtigen Vogel.

„Es tut mir leid, Loki, dass ich so lange geraucht habe. Aber die Gebiete sind weitläufig. Ich habe teilweise tagelang leere Gebiete abgesucht. Trotzdem komme ich mit guten Neuigkeiten. Ich habe Noman gefunden. Er lebt und ist wohl auf."

Er übergab mir einen Umschlag. Ich öffnete ihn und fand die unsaubere Handschrift meines Lieblingsarztes vor. Er war beim Jindu Clan untergekommen und er hatte ein Stück Schnur von seinen Kommi beigelegt. So konnten wir unser Kommis wieder miteinander synchronisieren, um uns wieder miteinander verständigen zu können. Ich merkte nicht, dass A-Tan, Yukichi und Suri mir zuhörten, auch wenn Suri kaum elystrianisch sprach, so verstand sie doch sehr viel in dem Moment. Roro vibrierte vor Freude auf A-Tans Kopf. Ich synchronisierte die Kommis und rief ihn direkt an. Die Verbindung war etwas gestört, aber ich hörte, nach über einen halben Jahr, die Stimme meines besten Freundes: 

„Lolo? Bist du das wirklich?"

„Ja, du Idiot."

Wir redeten kurz miteinander. Nom war mittlerweile Heiler im Jindu Clan. Er lernte viel bei den dortigen Heilern und zeigte ihnen auch viel, weswegen er schon letzten Monat sein Clan Tattoo erhalten hatte. Wir hatten also denselben Einfall gehabt, er sagte, nach dem sie ihm den Namen Ten-Soma gegeben hatten, war die Sache für ihn gegessen, auch weil das Clan-Oberhaupt, eine Frau namens Jindu-Aki ihn aufgenommen hatte und sie ihn wie einen der ihren behandelte, so wie mich Yukichi bei sich aufgenommen hatte. Wir saßen bis an den frühen Morgen vor meinen Kommi und erzählten Noman alles, auch über Fuyu-Song. 

„Ich denke ich müsste in der Lage sein ihn zu heilen. Du müsstest ihn aber herbringen."

sagte er auf esyianisch. Ich sah zu Fuyu-Yukichi. Er hatte die Augen geschlossen und überlegte. A-Tan und Suri sahen ihn hoffnungsvoll an. 

„Wenn du ihn wirklich behandeln kannst, dann schicke ich Ten-Aya, ihn und zwei meiner Kinder zu dir. Ich vertraue dem Jindu-Clan und ihren Heilern sehr, auch weil Jindu-Aki und ihre Frau meine Tschede-o's sind."

Tschede-o's und Tschede-i's sind in einer gewissen Weise Ehepartner. Man heiratete in Esyia immer zu viert, also zwei Paare immer am selben Tag, meistens ein männliches und ein weibliches Paar. Dabei heiraten sie sich auch gegenseitig. Ein Tschede-i ist der direkte Ehepartner, also den mit dem man eine Familie gründet. Ein Tschede-o ist mehr so eine Art Bruder oder Schwester. 

„Okay, dann werde ich alles für eure Ankunft vorbereiten. Wann darf ich euch erwarten?"

Wir sahen Yukichi an. 

„Ich denke ihr werdet auf Roro fliegen, oder?"

Ich nickte. 

„Wir bräuchten ungefähr eineinhalb Tage. Wann sollen wir losfliegen Yukichi?"

„Sobald ihr alles zusammenhabt, was ihr für die Reise braucht. Wenn ihr euch ausgeschlafen habt-"

„Vater ich würde gerne sofort loslegen, ich werde A-Tan mitnehmen, er soll sich noch ausruhen, die Yoshen können eine Woche ohne meine Gebete ruhig gehalten werden."

„Vergiss es Suri, ich werde mich nicht ausruhen. Je schneller wir losfliegen, desto schneller werden wir ihn wieder bei uns haben."

„Gut, dann werden wir zu Mittag losfliegen und morgen Nacht, vielleicht sogar schon Abend dort ankommen."

verkündete ich.

„Ich werde alles vorbereiten. Ich freue mich sehr dich wiederzusehen, Lolo."

„Ich mich auch auf dich, Nom."

ich beendete den längsten Anruf meines Lebens. Suri umarmte mich. 

„Endlich, endlich, endlich! danke Ten-Aya, ich bereite sofort alles vor. A-Tan hilf mir."

„Ich werde euch Beiden ebenfalls helfen."

„Ota, bitte bereite Oka für die Reise vor."

„Natürlich."

Hey Lolo, ich bin wieder da!

Nom, wo warst du?

Nur kurz was essen, Merlin ist auch noch kurz zu Ignis gegangen, er bringt dir aber Snacks mit. 

Das ist aber sehr nett, wenn ihr mich schon nerven müsst. 

Ich machte Roro bereit für die Reise. Er tänzelte herum. 

„Oh ich freu mich Noman wiederzusehen."

„Ich mich auch."

Er sah meinen Unterarm an.

„Tut es weh?"

„Es zieht etwas, aber Suri hat das wunderbar gemacht."

„Ja, du hättest sie sehen sollen, sie war so zärtlich mit dir."

Ich wurde rot. Da reichte es meiner Eule. 

„Loki, ich kann dir nur raten, dass du dich auf sie einlässt, sie würde dir guttun."

Er bereitete sich darauf mir eine Moralpredigt zu halten. 

„Das weiß ich Roro, das werde ich jetzt auch."

Damit hatte meine Eule nicht gerechnet, dass sah ich an seinem Blick. A-Tan und Suri kamen, um ihr Gepäck auf Roro zu verstauen.

„Also, wir wären bereit."

„Dann brauchen wir nur noch euren Oka. Ich schau mal kurz nach Yukichi."

„Danke Ten-Aya."

Ich ging in den Tempel und hoch in den ersten Stock und hörte Yukichi singen. In Esyia sang man an seiner Hochzeit gegenseitig was vor. Im Voraus, ich werde keines dieser Lieder hier veröffentlichen, sie sind sehr intim, teilweise sogar noch intimer, als das Sexualleben. So viel kann ich euch aber sagen, es war wunderschön. Yukichi hatte sehr viel Liebe in das Lied reingesteckt, das merkte man. Es war mir peinlich, dass ich es mitangehört hatte. 

„Oh, mein A-Ying, ich bitte dich komm wieder zu mir."

Mir war sehr unwohl dabei, diesen Moment zu stören. Ich klopfte an den Rand der Türe. Er zuckte hoch. 

„Yukichi wir wären so weit."

„Ja… natürlich."

Er nahm seinen Partner mitsamt Futon hoch und trug ihn. Ich ging vor ihm und öffnete alle Türen. Draußen bückte sich Roro so tief, damit Yukichi Song ganz einfach auf den Rücken der Eule legen konnte. Ich ließ auch Suri und A-Tan aufsitzen. 

„Ten-Aya."

Sagte Yukichi bevor auch ihm mich aufsetzen konnte. 

„Ja?"

„Pass gut auf meine Familie auf."

Ich verbeugte mich und sagte:

„Natürlich. Das habe ich dir doch versprochen."

Er verneigte sich vor mir und ich sah ihn kurz etwas weinen, sprach ihn aber nicht darauf an. Ich setzte mich hoch auf Roro und trieb ihn an, loszufliegen. 

Ich saß bei Suri und A-Tan im hinteren Korb und überlegte. Der Jindu Clan lag im Norden, direkt über dem Sasotan Clan. Ich wollte nicht gerade mit zwei Kindern und dem Tschede-i des Clanoberhauptes des Fuyu-Clans über das feindliche Gebiet fliegen. Also schlug ich vor schräg zu fliegen, über ein Teil des Torarya-Clans hoch zum Gebiet des Vogel Clans Toridiu. 

„Das hört sich gut an. Trotzdem sollten wir aufpassen."

„Ich werde aufpassen, ihr ruht euch aus, ich merke wie aufgeregt ihr seid."

„Auch du hast die ganze Nacht nicht geschlafen, Ten-Aya."

„Macht euch um mich keine Sorgen. Ich habe während des Bürgerkrieges in meiner Heimat kaum geschlafen, also bin ich es praktisch schon gewöhnt."

Suri sah mich besorgt an, aber ich setzte mich trotzdem wieder auf den vorderen Sattel. A-Tan hingegen legte sich neben Fuyu-Song. Sie saß noch ein wenig, nickte aber immer wieder ein. Irgendwann, nach vier Stunden, krabbelte sie zu mir und setzte sich quer auf meinen Schoß. Ich hielt sie gut fest, legte die Karte auf ihren Schoß, mein Kompass war an Roros Sattel befestig. Es wurde langsam Abend und die Sonne ging unter. Wir redeten nicht, sie schlummerte nur ein wenig vor sich hin. Als sie aber das nächste Mal ihre Augen öffnete war schon Mitternacht. Die Nächte in Esyia waren schön, vor allem im Sommer. Man sah die tanzenden Lichter, so nannten die Kultivierer die Sterne die an uns vorbeizogen, in der Nacht merkte man erst, dass Esyia sich bewegte. Sie drückte sich mehr an mich und legte ihren Kopf auf meine Brust. 

„Die Nacht ist wunderschön. Durch den dichten Kidaowald habe ich das nie so richtig mitbekommen."

Meine Augen sahen nicht in den Himmel, sondern direkt auf sie. 

„Da gibt es etwas, was noch schöner ist als die Nacht in Esyia."

Versuchte ich zu flirten. Sie sah mich neugierig an, wahrscheinlich dachte sie ich würde über etwas in meiner Heimat reden. Doch ich sagte: 

„Dich…"

Sagte ich leise. Ich gebe ehrlich zu, ich war in meiner Teenagerzeit besser gewesen, viel besser. In den letzten vier Jahren hatte ich nie flirten müssen. Es reichte, wenn mich jemand fragte Hey, bist du heute Nacht noch frei? Das dieser kitschige Flirtversuch sie doch etwas erröten ließ machte mich ein wenig stolz. Sie legte ihre Hand auf meine Wange. Ich sah in ihre wunderbaren Augen, sie in meine. Sollte ich sie küssen? Oh Moon, war ich aus der Übung gekommen. Sie kicherte etwas und streckte sich zu mir hoch, um mir einen Kuss, einen richtigen Kuss, zu geben. Wir saßen auf den Sattel und machten fast schon rum. 

„Ich… ich liebe dich sehr, Suri."

„Ich dich auch… ich bin So-Ten so dankbar, was auch immer er dir gezeigt hat, du wirkst do befreit seit gestern."

„Das bin ich auch. Ich bin bereit für einen Neuanfang, auch wenn es so weit weg von meiner Heimat ist."

Sie küsste mich noch einmal und legte dann ihren Kopf ab. Hinter uns erwachte A-Tan. Sofort zogen wir uns beide zurück.

„Ten-Aya, ich muss pinkeln."

„Ich denke eine kleine Pause würde uns allen guttun. Wir sind weit weg vom Sasotan-Clan und haben gut ein Drittel hinter uns. Roro, Zeit zu landen."

„Dankeschön."

Wir kamen am Abend an ein weites Gebiet an, man sah nur einen weinten Wasserspiegel. Im Wasser sah man die Yoshen in Form von Fischen, die hier lebten. Wir standen an einen roten, gewundenen Tor. Weit und breit sahen wir niemanden. 

„Suri, A-Tan, wart ihr schon einmal hier?"

„Leider nicht. Wir wissen auch nicht, wo das Dorf ist oder wie man hinkommt."

„Ich versuche mal Noman zu erreichen."

Doch im selben Moment bildete sich eine Halbkugel, die immer größer wurde und zerplatze unter dem Tor. Ich sah Noman in einen sehr bunten Gewand, mit jeweils einen Auge auf den Ärmeln und auf den Rücken. Das sogenannte allsehende Auge der esyianischen Heiler, sie sahen jede Verletzung. Neben ihm war eine Frau mit langen hellblauen Haaren, einen blauen Gewand und einen Iado um die Hüfte. Wir sahen und ein paar Sekunden an, bevor Jindu-Aki A-Tan und Suri in den Arm nahm und ich in Nomans sprang. 

„Loki, dir geht es gut, du bist in Ordnung."

„Jetzt ja, ich halte meinen besten Freund in den Armen."

Wir hielten uns lange in den Armen, bis und Jindu-Aki aus dem Moment riss. 

„Entschuldige Ten-Soma, dass ich das Wiedersehen mit deiner besten Freundin unterbreche, aber mein Tschede-o…"

„Ja, natürlich, verzeiht, lasst uns in meine Praxis gehen."

Roro schrumpfte sich und kuschelte sich auf Nomans Schulter. Jindu-Aki machte eine Wasserblase und führte uns unter den Wasserspiegel. Suri und ihre quasi Tante unterhielten sich über die Lage des Clans. Der Jindu-Clan hatte bisher keine großen Drohungen des Sasotan-Clans erhalten. Das Dorf, oder eher die Stadt Jinda, lag sehr tief unter Wasser. Die Häuser, die typisch esyianisch gebaut waren, lagen unter einer gigantischen Wasserblase. Hier lebten mehr Kultivierer als in Kitsunande, ungefähr hunderttausend. Der Jindu Clan hatte sehr viele Denker und Heiler, er galt als das esyianische Wissenszentrum.

„Wir konnten uns bisher gut abschotten. Der Sasotan-Clan hatte aber versucht Wasser aus unserem Land abzuknüpfen, aber wir konnten sie davon abhalten. Nicht dass ihr Fluch auch auf uns übergeht."

„Fluch?"

Fragte Suri neugierig. 

„Ach ja, das hat dir dein Oka nie erzählen können. Der Sasotan-Clan wurde vor ungefähr eintausend Jahren von ihren eigenen Yoshen verflucht. Seitdem ist ihr Land unbrauchbar. Wie genau, dass wissen nur die Jingkai und die Yoshen."

„Sie haben mir nie erzählt, was damals geschehen war."

sagte Suri leicht eingeschnappt. 

„Keine Sorge, wenn dein Oka wieder wach ist, wird er dir sicherlich erzählen, was damals geschehen ist."

Unsere Blase dockte an die große Wasserblase an und wurde eins mit ihr. Es war sehr kühl dort Unterwasser, erstaunlicherweise war es Unterwasser nicht stickig oder so. Im Gegenteil es ging sogar ein leichter Wind. Jindu-Aki trug Fuyu-Song fleißig in Richtung einer Jurte. Ich hatte ihr angeboten ihn ihr abzunehmen, das hatte sie aber dankend abgelehnt.

„Das ist meine Jurte, meine kleine Praxis."

Er sprang aufgeregt voraus und hielt den Vorhang zur Jurt auf. 

„Hat es für eine richtige Hütte nicht gereicht, Ten-Soma?"

Neckte ich ihn. 

„Haha, nein meine Liebe Ten-Aya, ich habe mir nur den Lebensstil eines esyianischen Heilers angeeignet und das bedeutet auch, dass ich in einer Jurte hausen muss."

Ich betrat Nomans Jurte. In der Mitte brannte ein kleine Feuer, an der Decke hingen Kräuter, ein Bett und ein kniehoher Kidaotisch standen auch darin. Er hatte ebenfalls ein Iado. Noman hatte ein Futon, ohne Decke vorbereitet, und seine Ausrüstung, die er als magischer Arzt und kultivierender Heiler brauchte. 

„Aki, würdest du bitte Fuyu-Song auf das Futon legen?"

das tat sie. 

„Fuyu-Suri, Roro, A-Tan und Aki, macht es euch doch bequem, Ten-Aya ich bräuchte deine Hilfe."

„Natürlich."

Er kniete sich zu Fuyu-Song und tastete seinen Körper erstmal ab. 

„Das Problem liegt nicht innerhalb seines Körpers."

dann hielt Noman hielt seine flache Hand über ihn. Er schloss seine Augen und fühlte sich in den Körper des Mannes. Dann bewegte er seine Hand langsam nach oben und zog einen Astralkörper aus Fuyu-Song. Er sah sich den Körper genau an. 

„Die Seele ist auch unverletzt, so wie du gesagt hast, Ten-Aya."

Dann bewegte er seine Hand noch ein Stück weiter nach oben. Dieses Mal sah man den Energiekreislauf von Fuyu-Song. Es war eine blaue Linie die sich durch die ganze Silhouette 

„Da liegt das Problem. Chocheng hat genau einen Punkt getroffen, den man hier den Milan nennt. Dadurch hat er eine Blockade ausgelöst, sein Kopf funktioniert, er nimmt alles wahr, was um ihn herum passiert, aber er kann sich nicht bewegen. Wir müssen die Blockade lösen."

Er senkte seine Hand wieder rund die Energielinie und der Astralkörper verschwanden. 

„Wir müssen eine spezielle Aromatherapie vornehmen. Ten-Aya, hilf mir die Kräuter zuzubereiten."

„Ja Ten-Soma."

Ich half Noman dabei verschiedene Kräuter zusammenzumischen und zu zermahlen. Die Zeit nutzten wir und unterhielten uns auf elystrianisch. 

„Wie geht es dir?"

„Ganz gut, ich habe mich gut eingelebt. Ich habe meine Ausbildung zum Kultivierer abgeschlossen und bin gerade dabei die Wege der Jingkai zu erlernen."

„Sie haben dich eingeladen!?"

„Ja und ich… glaube zwischen mir und Fuyu-Suri läuft was. Um ehrlich zu sein habe ich mich in sie verliebt."

Er strahlte über beide Wanden hinweg.

„Das freut mich so für dich!"

Er musste sich anstrengen weiterzuflüstern. 

„Und du, wie ist es dir hier ergangen?"

„Naja… ich wäre beinahe ertrunken. Ich war wach als ich hier ins Wasser gefallen bin und musste von ein paar Tauchern gerettet werden. Du weißt ja, dass ich nicht schwimmen kann. Die Jindu haben mich aufgenommen und der hiesige Jingkai hat mich aufgeklärt, dass wir wohl ein gutes Omen sind. Daher, dass ich keine Möglichkeit hatte, allein mich aufzumachen und nach euch zu suchen, beschloss ich hierzubleiben und zu lernen. Und letzten Monat hat Aki mich gebeten ein Teil des Jindu-Clans zu werden und hier bin ich nun."

„Stimmt es, was Jindu-Aki sagt? Habt ihr wirklich keine Probleme mit dem Sasotan-Clan?"

„Ja, aber ich habe gehört, ihr hattet Probleme?"

„Ja, vor zwei Nächten haben sie die Torarya angegriffen. Dadurch, dass Yukichis Bruder dort lebt, mussten wir den Torarya zur Hilfe kommen. Ich stand ihr Gegenüber Noman, Sasotan-Rika kann das originale Anuyomi nutzen."

Er sah mich direkt an und ich merkte, wie nervös er wurde. Ich glaube er begriff erst dann, dass sein kleines Wasserparadies doch nicht so sicher war, wie er sich erhofft hatte. 

„Hast du was von Merlin oder Sai gehört?"

„Ich weiß, dass Merlin lebt und vielleicht auch ein Jingkai ist. Was aber mit Sajin ist weiß ich nicht. Tut mir leid, Nom."

Er sah mich besorgt an. 

„Ihm wird es aber sicherlich gut gehen. Mach dir keine Sorgen, ich werde ihn finden."

Er sah mich so an, als ob er die Hoffnung verloren und sich damit abgefunden hatte. 

„Wir sind fertig, lass uns Fuyu-Song aus seinen Koma holen."

Lenkte er vom Thema weg und wendete sich Fuyu-Song zu. Er füllte die Mischung in ein Gefäß, in dem sich bereits feiner, weißer Sand befand und bat mich es anzuzünden. Als ob er das nicht selbst machen konnte! So sah ich ihn auch an. 

„Was? Ich hab dein grünes Feuer vermisst. Schau mich nicht so an, wir müssen als nächstes den Rauch mit Aerialis in Fuyu-Songs Körper bekommen."

Gesagt getan, wir führten den Rauch in die Nase von Fuyu-Song und holten ihn zum anderen Nasenloch wieder raus. Das machten wir, bis die Kräuter nicht mehr brannten. Wir hielten kurz den Atem an. Noch bewegte er sich nicht. Suri und A-Tan sahen uns über die Schulter, Suri kurz vorm Aufgeben, A-Tan kurz vorm Weinen. Nach einer Minute bewegte er sich nach wie vor nicht. Noman wollte schon erneut den Astralkörper und die Lebensenergielinien heraufbeschwören. Da sah ich wie er langsam aufsetzte, Noman hielt ihn. 

„Vorsicht, Fuyu-Song. Ihr seid gerade erst aufgewacht."

„Ich… weiß…"

Sagte er leicht verschlafen. Suri hinter mir zitterte vor Aufregung und A-Tan war wie versteinert. 

„A-Natsuki? A-Tan?"

Fragte er etwas verwirrt. Suri kniete sich zu ihm und nahm ihn in den Arm. 

„Oka, du bist wach!"

A-Tan fiel auf den Hintern. Fuyu-Song schien erst dann klar zu werden was geschehen war. Er packte A-Tan am Kragen und zog ihn an sich. 

„Den Göttern sei Dank, ihr seid beide wohlauf. Was habt ihr euch dabei gedacht!"

Er hielt seine beiden Jüngsten im Arm. Ich deutete Noman an, kurz mit mir nach draußen zu gehen, um die Drei in Ruhe lassen. Wir gingen mach draußen und reichte mir eine Zigarette. 

„Du hast noch Zigs?"

„Dank Kartidupli. Willst du?"

„Nein danke, Suri mag es nicht, wenn ich rauche."

„Ui, noch nicht einmal ein Jahr zusammen und du hörst schon mehr auf sie als auf mich."

Sagte er und zündete die Zig an. 

„Wir sind nicht einmal ganz zwei Tage zusammen. Sie war davor meine Shisei."

„Du vögelst deine Shisei, ich wusste gar nicht, dass wir so viel gemeinsam haben!"

„Erstens, haben wir noch nicht miteinander geschlafen. Zweitens benimmst du dich echt wie ein Kind."

„Entschuldige, aber ich bin aufgeregt. Meine beste Freundin ist wieder bei mir."

Ich nahm ihn nochmal in den Arm. 

„Und wir werden die andern finden, ich verspreche es dir hoch und heilig."

Er drückte mich fest an sich. Er ließ mich langsam los und wischte sich kurz eine Träne weg. 

„Soll ich dich ein wenig durch Jinda herumführen?"

Fragte er leicht schluchzend, aber lächelnd. 

„Das wäre sehr schön."

Oh Solar, ich weiß noch, wie aufgeregt ich damals war. Ich habe kaum geschlafen, in dieser kleinen Jurte musste alles perfekt sein. 

Du warst schon immer sehr pingelig, wenn es um Ordnung geht, Nom.

Das ist Sajin, ich bin von uns beiden derjenige, der immer alles liegen lässt. Er ist die perfekte Hausfrau. 

Der Totengräber als Hausfrau, jetzt habe ich auch alles gehört. 

Als wir nach ein paar Stunden wir an Nomans Jurte ankamen erwartete uns Suri vor dem Eingang. Sie sah mich kommen und fiel mir um den Hals. Ich schickte Noman rein und setzte mich mit ihr auf dem Schoß vor die Jurte. Sie küsste mich wie wild ab. 

„Ich wusste du bist ein gutes Omen."

Ich drückte sie an mich und sagte:

„Bisher scheinst du mein bestes Omen zu sein."

Wir saßen fast eine halbe Stunde vor der Jurte. 

„Oka hat das wirklich nie so gemeint. Ich sollte ihn nicht angreifen, aber mich verteidigen. Er ist wütend auf Yukine, weil er dieses Versprechen missbraucht hat, so wie mich."

Ich hätte sie am liebsten nie wieder losgelassen. 

„Wenn du darüber reden möchtest, etwas loswerden möchtest, ich bin da für dich."

Sie küsste mich auf den Mund und sah mir tief, sehr tief in die Augen. Sie setzte sich breibeinig auf meinen Schoß. Sie drückte ihre Hüfte an meine. Ich bekam eine Gänsehaut und wurde ein wenig schleimig. Moon sei danke war ich eine Frau, ich konnte meine Lust leichter verstecken. 

„Um ehrlich zu sein, ich habe schon lange was auf der Seele dir gegenüber… Ich liebe dich schon lange, Ten-Aya, als du vor uns auf dem Boden lagst, in dieser seltsamen Kluft, warst du schon außergewöhnlich schön."

Das waren Liebes Bekundungen! In Esyia machte man das, wenn man mit einer Person den Rest seines unendlichen Lebens verbringen wollte. 

„Um ehrlich zu sein, Fuyu-Suri, ich habe mich in die verliebt, als ich noch in meiner Welt war und von dir geträumt habe. Du warst der erste friedvolle Traum, den ich seit dem Krieg in meiner Heimat hatte."

Ich küsste sie und fuhr liebevoll über die Seiten ihre Torsos und hielt sich an der Hüfte fest. Ihre Haut war so weich, ich hielt das kaum aus. Sie küsste mich und stöhnte leicht: 

„Mein Name ist Natsuki. Wenn du mich so nennen willst, werde ich es dir hiermit erlauben."

„Und meiner ist Loki." 

Sie sah mich verliebt an. 

„Loki…"

sagte sie und küsste mich erneut. So im Licht der durch die ins Wasser fallenden Sterne und des Mondes sah sie noch schöner aus. Die Yoshen des Jindu Clan waren zur Nacht verschwunden, anders als die Yoshen des Fuchswaldes. Wir hörten ein wenig das Rauschen des Wasser. Trotzdem, in diesen Moment waren nur wir beide Unterwasser in Jinda. Sie legte ihren Kopf ab und ich legte meine Arme um sie. Die Flamme in meinem Schoß wurde langsam wieder schwächer.

„Das war ein aufregender Tag für dich Natsuki. Schlaf ein wenig. Ich trag dich zu deinen Oka."

Ich hatte noch nicht einmal ausgeredet, da merkte ich, wie sie langsam einschlief. Ich stand auf und hielt sie fest in meinen Armen. Noman öffnete mir die Jurte. Fuyu-Song saß in seinen Futon und hatte den Kopf des schlafenden A-Tan auf den Schoß, den Rest hatte er liebevoll zugedeckt. Er sah mich und lächelte sanft. Ich legte Natsuki zu ihm und deckte sie auch zu. 

„Ich glaube sie möchte lieber bei dir liegen."

Ich sah ihn etwas überrumpelt an. 

„Ja, meine Tochter hat sehr viel über dich in den letzten sechs Monaten geredet und immer nur Gutes. Man merkt, sie hat dir ihr Herz geschenkt, und wie ich nun sehe, du auch ihres."

Ich wurde rot. Er musste etwas kichern. Seine Tochter sah ihm nicht nur äußerlich sehr ähnlich, nein sie waren sich in ihrer gesamten Art und Weise so gleich. 

„Ich danke dir für alles, was du für meine Kinder und für meinen Clan gemacht hast. Du bist nicht einmal aus dieser Zeit, ja nicht einmal aus unseren Heimatland, und trotzdem hilfst du uns."

„Es ist das Mindeste, was ich für Eure Familie tun kann."

„Ten-Aya, lass das Siezen und nenn mich Song. Das reicht mir. Du bist praktisch meine Schwiegertochter."

Ich wurde so rot. Noman versuchte sich etwas rauszuhalten, aber ich merkte, wie sehr er sich für mich freute, aber auch um Sajin weinte. Ihm ging es jetzt so wie mir vor ein paar Monaten noch. 

„Ich würde gerne Suri näher kennenlernen, als Partnerin, und mir Tschede-os suchen, die für uns geeignet sind, das würde Suri auch so machen, bevor wir über eine Heirat reden."

erklärte ich. 

„Das würde mich und sicherlich auch Yukichi sehr freuen. Leg dich hin, du musst müde sein."

Ich nickte nur und ging an Roro Sattel, er selbst schlief schon lange auf einen Tisch stehend. Ich baute mein Futon in der Nähe des Einganges auf, dort war die beste Position, um die Fuyus zu beschützen. 

Die Nacht endete schnell, wir wollten gegen Mittag uns auf den Heimweg machen. Wir packten zusammen, auch wenn mir der erneute Abschied von Noman schwerfiel. Wir standen an dem Tor und umarmten uns, bis Jindu-Aki eine Kiste an zwei Seilen vor uns stellte. 

„Aki was-"

„Keine Widerrede. Der Fuyu-Clan hat kaum richtige Heiler, wir gehen an Heilern fast schon unter. Ich sehe, wie dein Herz an deiner besten Freundin hängt, es wäre egoistisch von mir dich nicht gehen zu lassen."

Er sah sie emotionslos an und nahm seine Kiste. 

„Ich danke dir für alles, Jindu-Aki."

„Und ich danke dir, Ten-Soma."

Sie verbeugte sich voreinander und Noman sprang auf den Sattel. Ich ließ Roro abheben und merkte, wie mein bester Freund versuchte seine Freude zu verbergen, während A-Tan ihn über den Fuyu Clan vollblubberte. Suri hingegen ließ ihren Oka gar nicht mehr los. Ich navigierte Roro und versuchte nicht einzuschlafen, das bemerkte Noman. Er tippte mich an und sagte: 

„Ich übernehme für heute, schlaf noch ein wenig."

„Danke Soma."

Wir versuchten es uns anzugewöhnen, ja auch Roro, uns in Gegenwart von Kultivierern bei unseren Hofnamen zu nennen, da unsere normalen Vornamen ja eigentlich ein intimes Geheimnis waren, was allerhöchsten die Familien kannten. Ich hatte A-Tan, Natsuki und Song die einzigen Decken gegeben, die ich hatte, also legte ich mich einfach so hin und schlief. Ich spürte, es war kalt, ich war verfroren, dass es schlimmer nicht ging. Trotzdem merkte ich, wie sich irgendwann Natsuki zu mir legte und sie ihre Decke über uns legte. 

„Loki, bist du noch wach?"

„Ja… Alles okay?"

Sie nickte. 

„Wollen wir morgen wieder trainieren?"

„Von mir aus."

„Ich habe Oka von dem berichtet, was uns neulich Nacht mit dem Sasotan Clan wiederfahren ist, er will uns morgen die Geschichte hinter dem Fluch der Sasotan erzählen…"

Ich nickte, irgendwie stand etwas zwischen uns, und dieses Mal war ich es nicht. Ich legte meine Hand auf ihre Wange und küsste sie. Sofort kuschelte sie sich zu mir. 

„Ich will mit dir weglaufen, Loki… ich habe erst durch diese Reise bemerkt, wie viel ich die letzten Jahre verpasst habe. Ich möchte alles in dieser Welt sehen."

Ich war kurz ruhig. Das war es also.

„Wenn du das willst, dann lass uns Esyia zusammen bereisen. Vielleicht finden wir meine zwei verbliebenen Freunde."

„Wir könnten A-Tan auch mitnehmen, er ist noch klein, und wahrscheinlich der Erbe des Fuyu-Clans. Es wäre gut für ihn Kontakte zu knüpfen."

„Warum nochmal darfst du nicht den Clan erben?"

fragte ich verschlafen. Sie lachte mich kurz leise aus und meinte dann: 

„Na, weil ich doch schon Jingkai bin und da Yukines Skandale mir gegenüber seine Reputation vollkommen zerstört haben, darf er auch nicht. Er ist ein Arschloch und Misogyn, der mehr als nur sadistisch mit seinen Schülern umgeht. Versteh mich nicht falsch. Ich bin auch streng mit ihnen, aber ich habe sie nie geschlagen oder sie öffentlich blankziehen lassen."

„Deswegen mögen dich deine Schüler auch. Trotzdem Natsuki, ich möchte dir einen Tipp geben. Zeig deinen Leuten die Leidenschaft, die du für die Kampfkunst deiner Kultur hast. Denn damit steckst du deine Schüler an, und du musst weniger streng sein, dann sehen sie wie großartig du bist."

Sie sah mich an und wurde rot. Danach war es ruhig zwischen uns. Sie legte ihren Kopf auf meine Brust ab und schlief ein. 

Am Morgen weckte mich Soma. Er sah mich schon so schuldbewusst an. Innerlich drehten meine Augen eine Runde, bevor ich fragte: 

„Was willst du, du perverser Arzt?"

„Ich hab mich verflogen Aya."

„Was, bei allen hohen Magiern, hast du?"

ich setzte mich schlagartig auf und weckte somit die restlichen Passgiere. Ich sah mich um. Unter Roro war weit und breit nur Wasser. 

„Wie kann man das nicht merken?"

„Wir sind gerade erst aus Esyia rausgeflogen."

Ich seufzte und setzte mich um, als uns ein Drache den Weg abschnitt. Es war ein esyianischer Drache. Er war sehr lang, schmal, mit vier Beinen und Hörnern. Diese Drachen nutzen den Wind, um zu fliegen, da sie keine Flügel hatten. Auf dem Drache saß eine Frau. Sie trug eine rote Rüstung. Ich und Natsuki griffen nach unseren Iados, A-Tan mach seinen Bogen. Doch Song stand auf und bat uns die Waffen wegzulegen. Das war das Clanoberhaupt des Ryodan Clans. Ryodan-Kaiwen. 

„Fuyu-Song, wie ich sehe, bist du wieder von den Toten auferstanden."

„Ja, lange nicht mehr gesehen, wie geht es meiner Schwester?"

Fragte er. Wow, die Fuyu Clan hatte überall irgendjemanden. Die zwei Brüder von Yukichi hatten in den Torarya-Clan und in den Toridiu-Clan eingeheiratet, Songs Schwester war die Ehefrau des Ryodan-Oberhauptes und eine der Teschede-o's der Beiden war das Oberhaupt des Jindu-Clans. 

„Jinjin geht es gut. Was sucht ihr hier, wir dachten ihr wärt die Feinde des Sasotan-Clans."

„Immer noch ängstlich wegen dem Fluch? Macht dir keine Sorgen, sie müssen erstmal durch den Torarya und dem Fuyu-Clan durch, bevor sie euch erreichen."

Song sagte das mit einer gewissen Form von Wut, aber auch Angst. 

„Wie dem auch sei, ich führe euch zurück in die richtige Richtung. Folgt mir."

Ich flog dem Drachen hinterher uns sie führte uns zurück nach Esyia. Wir sahen die Grenze zwischen den Ryodan Clan und dem Fuyu Clan. 

„Also dann, noch eine gute Heimreise. Jinjin wird sich sicherlich darüber freuen, wenn sie erfährt, dass es dir wieder besser geht."

„Richte ihr schöne Grüße aus."

rief Song ich noch hinterher. Und so bekamen wir einen ersten Eindruck vom Ryodan-Clan. 

Wir kamen Kitsunande immer näher. Ich merkte, wie nervös Song wurde und setzte mich, wohlwissend, dass Roro sich nun nicht mehr verfliegen konnte, zu ihm. Natsuki und A-Tan erklärten Soma einiges das er über Kitsunande wissen musste. 

„Aufgeregt?"

Er nickte. 

„Es sind doch gute sieben Jahre vergangen. Was ist, wenn Yukichi…"

„Mach dir um Yukichi keine Sorgen. Er liebt dich nach wie vor so sehr."

Er wurde rot und ich merkte, Natsuki und er waren sich so ähnlich. 

„Aber gut zu einen anderen Thema. Suri, A-Tan und auch du Soma, kommt bitte zu mir. Es wird Zeit, dass ihr erfahrt, warum der Sasotan verflucht wurde."

Wir setzten uns zusammen in einen Kreis. 

„Vor Eintausend Jahren war der Sasotan Clan der mächtigste, reichste und schönste Clan in ganz Esyia. Unter dem Oberhaupt Sasotan-Jin erreichten sie ihre Höchstzeit. Zu dieser Zeit lebte auch ein junger Jingkai im Ryodan Clan. Sein Name war Ryodan-Haku. Er gilt bis heute, als derjenige, den alle Yoshen verehrten und der Grund, warum die Yoshen der Ryodan einen festen Zustand in Form von Drachen annehmen konnten. Ryodan waren schon immer die begnadetsten Schmiede, also wollte sich Sasotan-Jin dort ein neues Schwert machen lassen. Das damalige Oberhaupt der Ryodan Familie führte ihn herum und dann bemerkte er Haku. Er wollte Haku für sich haben. Da es um den Ryodan Clan damals sehr schlimm stand verkaufte das Clanoberhaupt seinen besten Jingkai gegen seinen Willen. Aber Haku konnte fliehen, er floh direkt in die Arme eines clanlosen Heilers, der zur Hälfte ein Dämon war. Sie verliebten sich ineinander. Leider mussten sie immer auf der Flucht vor den Sasotan sein. Eines Tages jedoch erwischten die Sasotan den Heiler und verletzten ihn schwer, fast tödlich. Haku wurde böse, verrückt vor Wut und Trauer. Alle Yoshen, auch die des Sasotan Clan, in Esyia bündelten ihre Macht, um das Land der Sasotan unfruchtbar zu machen, um ihnen ihren Reichtum und ihre Macht zu nehmen. Die eigenen Yoshen der Sasotan verschwanden und kein Jingkai wollte sich gegen den Willen der Yoshen stellen, also überließen wir den Sasotan sich selbst und wehrten sie immer wieder ab, als sie versuchten ihr Territorium zu erweitern, um an neue Ressourcen zu kommen. Dieser Fluch darf sich nicht ausbreiten, das war die Begründung."

Wir waren kurz ruhig. Ich überlegte. Vielleicht wäre die beste Möglichkeit diesen Haku zu konsultieren und ihn zu bitten den Fluch aufzulösen, aber andererseits… dieser Clan hat ihn alles genommen. Wieso sollte er ihnen jemals wieder helfen? Jedoch wenn er hören würde, wie es den andere Clans ging, dass Sasotan Rika sehr stark war und eine Technik beherrschte, die nur drei Himmelsmenschen in ganz Esyia beherrschten, vielleicht könnte er sich dann erweichen, nicht den Sasotan zu liebe, sondern uns. 

„Wo ist dieser Ryodan-Haku jetzt?"

Fragte ich. 

„Er heißt nur noch Haku, er verließ den Ryodan Clan, nachdem sie ihn verkauft hatte. Und wo er ist, weiß niemand. Um ehrlich zu sein, zweifeln viele an der Geschichte, ich kann seine Existenz auch nicht nachweisen. Ich habe oft genug in meiner Zeit als Jingkai mit den Yoshen gesprochen und sie nach ihm gefragt. Sie konnten mir aber nie eine Antwort geben. Zusätzlich ist es sehr schwer die Yoshen davon zu überzeugen, sich gegen ihre eigenen Herren zu stellen. Es ist jedoch die einzige Erklärung, die wir haben."

Erklärte er. 

„Aya, wir könnten zusammen Esyia bereisen und uns umhören."

schlug Suri vor. Ihr Oka sah sie etwas schockiert an. 

„Oh, darf ich mitkommen, darf ich mitkommen One!"

Song sah ihn noch schockierter an. Ich wollte die Beiden darauf aufmerksam machen, doch Suri merkte das nicht und drehte sich zu mir. 

„Was meinst du Aya?"

Ich überlegte kurz und meinte dann: 

„Lasst uns das mit Yukichi bereden, wir könnten das als eine Chance nutzen die anderen Cläne auf unsere Seite zu holen, falls es zu einen weiteren Angriff der Sasotan kommt."

„Entschuldigt, wenn ich euch unterbreche, aber wir sind zu Hause."

meinte Roro und benutzte endlich das Wort zu Hause. Ich sah Kitsunande und bemerkte Somas Blick. Er wirkte etwas sehnsüchtig, ein wenig, als ob er Jinda vermisste. 

„Wow, hätte nie gedacht, dass Kitsunande so komplett anders ist als Jinda."

„Es ist etwas kleiner und im Wald versteckt. Aber du wirst sehen, warum Kitsunande so schön ist."

„Naja, hier muss ich wenigstens keine Angst haben von gigantischen Wassermassen erschlagen zu werden."

ich musste kurz grinsen und dann bemerkte ich Songs Blick, er war sehr froh wieder zu Hause zu sein. 

„Na dann Roro, lass uns ein wenig das Tempo anziehen."

Ich setzte mich wieder auf den Sattel und merkte, wie schnell meine Eule wurde. 

Roro landete direkt vor So-Ten, so wollte das Song. So sehr er Yukichi auch liebte, als Jingkai war er verpflichtet nach Abwesenheit die Yoshen zu erst zu grüßen. Er kniete nieder und betete im Gras vor So-Ten. Ich sah zu Suri, was sollte ich tun? 

„Am besten A-Tan gehen du und Ten-Soma mit Roro nach Kitsunande, wir Jingkais werden ein wenig beten."

beschloss sie. Das taten wir dann auch. Suri und ich saßen vor dem Gras zu So-Ten, beteten und meditierten. Wir waren bis spät in die Nacht bei So Ten und sahen zu wie fröhliche Yoshen um Song herumtanzten. 

„Die Luft hier ist so anders als noch vor sieben Jahren. Es liegt eine gewisse Gefahr in ihr."

bemerkte Song. 

„Der Sasotan Clan wird immer gefährlicher. Sasotan Rika wir immer stärker."

„Deswegen müsst ihr die anderen Himmelsmenschen finden, Allianzen zwischen den Clänen schmieden und Erfahrungen sammeln. Suri, vielleicht wird es Zeit, dass ich mein kleines Mädchen in die Welt schicke, und meinen jüngsten Sohn auch. Aya, darf ich sie dir anvertrauen?"

„Natürlich… ich schwöre die Beiden sind bei mir sicher."

„Daran habe ich keine Zweifel."

Suri lächelte, wenn auch ein wenig bitter berührt. Song wollte noch was sagen, doch wir hörten Yukichi: 

„Song?"

Er stand am Rand und trat zu uns. Die Blicke der Beiden verrieten uns, sie hatten sich nach einander gesehnt. 

„Hallo Yukichi…"

Ich tippte Suri an und deutete ihr mit einer kleinen Kopfbewegung an, dass sie mitkommen sollte, die Beiden brauchten ein wenig Freiraum. Wir verschwanden schnell und leise. Aber wir wollten noch ein wenig zweisam sein. Also zogen wir uns an den Shmi zurück. Wir saßen am Ufer und sahen in das leuchtende Wasser. Sie hielt meine Hand es war ruhig, bis ich lachte. Sie sah mich an, als hätte ich den Verstand verloren. 

„Warum lachst du?"

„Ich bin einfach gerade glücklich, auch wenn ich es eigentlich noch nicht sein darf."

Sie küsste mich. 

„Du darfst glücklich sein, auch wenn die Situation vielleicht unglücklich ist. Wenn man sich runterziehen lässt, wird die Lage auch nicht besser. Wir werden alles vorbereiten dieses Land zu bereisen und dann werden wir deine restlichen Freunde auch finden."

Ich sah diese junge, wunderbare Frau neben mir mit großen Augen an. So süß… So süß, dass ich nach hinten kippte. Sie setzte sich auf meine Hüfte, ich hielt ihre. Sie zog mein Oberteil auseinander und sah nach meiner Wunde, ich hielt ihre Hand. Das war das Szenario aus meinen Traum, nur dieses Mal konnte ich mich kontrollieren. 

„Es ist nicht einmal halb so schlimm, wie du annimmst. Glaub mir ich habe mich schon schlimmer gefühlt."

Ich nahm ihre Hand und legte sie auf die Narben, die ich von Allector hatte. 

„Die hier haben so viel mehr wehgetan."

Sie neigte sich zu mir und flüsterte: 

„Willst du was Schönes fühlen?"

sie sagte das in einen gewissen Tonfall. Meinte sie etwas… Sex? Sie machte Anstalten, dass sie das tatsächlich meinte, in dem sie die Mullbinden um meiner Brüste abnehmen wollte. Okay, ich ließ mich darauf ein und drehte uns um, ich wollte sie unter mir haben. 

„Wie du willst, Natsuki."

Sie wurde rot und lächelte mich dreckig an. Ich zog ihre Mullbinden von ihrer Brust und entdeckte die Beiden. Sie waren größer als meine, wenn auch nur ein wenig. Für mich war das so, als ob ich gerade ein Geschenkt ausgepackt, die gleiche Freude stieg in mir auf. Ich zog ihre Hose aus und vor mir lag nun Natsuki tuto completie nackt. Ich küsste sie und gab ihr so die Gelegenheit mich auszuziehen. Ich währenddessen saugte mich an ihrem Hals fest, runter zu ihrer Brust und zu ihrem Bauch. Ihre Hände versuchten mich irgendwie zu streicheln, man merkte, es war ihr erstes Mal. Verführerisch hauchte ich in ihr Ohr:

„Soll ich dir zeigen, wie das geht?"

Sie wurde rot, ich lächelte sie nur liebevoll an.

„Ja bitte."

Ich richtete meinen Oberkörper kurz auf und bat sie liebevoll ihre Beine zu spreizen. Sie sah mich nun doch ein wenig unsicher an. 

„Soll ich aufhören?"

„Nein, bloß nicht."

Ich musste ein wenig grinsen, aber bevor sie sich fassen konnte legte ich vorsichtig meinen Mund auf ihre Vulva und begann leicht zu schlecken, zu saugen und wenig zu knabbern. Sie stöhnte so laut, dass es mich nicht gewundert hätte, wenn man es bis nach Kitsunande gehört hätte. Ich sah hoch zu ihr, sie war rot. Innerlich kicherte ich noch ein wenig. Nach ein paar Minute, mein Mund war voll Schleim, ich bewegte meinen Oberkörper wieder zu ihr und küsste sie zärtlich. 

Sie sah mich lustvoll, ich ahnte, dass sie das nicht aus sich sitzen lassen würde. Sie griff mutig zwischen meine Beine und fummelte ein wenig an meiner Vulva herum. Um ehrlich zu sein, Handaction war nicht so meins. Ich küsste sie und plötzlich warf sie mich auf den Rücken. Ich war ein chronischer Top, meistens liebte ich es auch andere zu berühren, oh e zu kommen. Also war der Moment als ich auf den Rücken gelegt wurde etwas komisch für mich. Suri war auch dominant, das schätze ich auch an ihr, ich wollte niemanden der nur Kommandos von mir schluckte. Aber unter jemanden beim Sex zu sein war sehr ungewohnt für mich. Sehr zu ihrer Freude fügte ich mich jedoch und wehrte mich nicht. Sie führte zwei Finger in meine Vagina ein und fingerte ein wenig darin herum. Ich war nicht so euphorisch wie sie und stöhnte nur ein wenig vor mich hin. Sie wollte aber, dass ich genauso schrie wie sie. Also ging sie mit ihren Mund hin und schleckte ein wenig. Ich erschrak, weil ich meine Augen geschlossen hatte, um mich von ihr überraschen zu lassen. Dieses nacheinander war mir nicht recht also legte ich sie, als sie sich fünf Minuten gerächt hatte auf die Seite und drehte mich so um, dass ich direkt zwischen ihren Beinen lag. Sie verstand was ich wollte. Wir leckten uns gleichzeitig. Suri hielt ab und dann inne um zu stöhnen, ich hielt da ein wenig länger durch. Suri war gut, sie lernte schnell. Wir hielten zusammen fast die ganze Nacht durch und schliefen im Wald ein. 

Du… du hast… du benutzt endlich Sexszenen, ja!

Du bist ein notgeiler Hund sondergleichen. Gefällt dir das? Du weißt, wenn ich eine schreibe musst du auch welche reinnehmen. 

Wirfst du mir den Federhandschuh hin? Herausforderung angenommen. 

Ich öffnete meine Augen, nur um meinen Körper in einen Haufen schlampig ausgezogener Klamotten Mullbinden und ausgerissenen Gras zu finden. Natsuki lag neben mir und schlief noch. Das war ihr erstes Mal gewesen und ich fühlte mich schuldig. Sie hatte mich, ich konnte damals sehr ungezügelt sein, nach über einen Jahr Sexpause bekommen. Es ist etwas mit mir durchgegangen und das tat mir unwahrscheinlich leid. Ich streichelte ihr sanft durch die grasgrünen Haare, zog hier und da einen Halm raus und warf ihn weg. Sie zuckte leicht mit ihren Augenliedern und wachte irgendwann auf. Sie sah zu mir und ich hielt unsicher inne. Sie lächelte und rückte zu mir. 

„Das war schön letzte Nacht."

flüsterte sie. Jetzt war sie leise, aber in dieser Nacht hatte sie sich nicht zurückhalten können, na gut ich war zum Schluss auch nicht unbedingt besser gewesen.

„Sollen wir zurück nach Kitsunande?"

„Nein, lass uns noch ein wenig liegen bleiben."

Nuschelte sie und rückte so weit zu mir, dass ich dachte, sie wolle in mich kriechen. Ich legte den Kopf ab und zog mein Oberteil als eine Art Decke über uns. Ich wollte auch nochmal kurz die Augen schließen, bis ich Yukichi spürte, er kam direkt auf uns zu. Wahrscheinlich suchte er uns, wir waren schließlich die gesamte Nacht weg gewesen. 

„Natsuki wach auf, dein Ota kommt, wir müssen uns ganz schnell anziehen."

sagte ich und suchte meine Sachen zusammen. Natsuki auch, sie wickelte etwas schlampig ihre Mullbinde um ihre Brust, ich packte meine kurz weg, da ich ja ein Oberteil trug, meine Brust würde also keiner sehen. 

„Ah, da seid ihr ja. Ihr wart die ganze Nacht weg, Song war krank vor Sorge."

„Verzeih Ota, aber Ten-Aya und ich sind die eine Lektion ihrer Heimatwelt noch einmal durchgegangen. Dabei haben wir wohl die Zeit vergessen."

„Ach so, wie dem auch sei, kommt mit, es gibt Frühstück."

Wir gingen hinter ihm dem Weg in Richtung Kitsunande entlang. 

„Ach ja, A-Natsuki, ich rate dir, wenn du im Tempel Ten-Aya beiliegst, sei etwas ruhiger. Dein Oka und ich haben dich bis zu So-Ten gehört. Und Ten-Aya, ich hoffe du hast meine Tochter mit dem ihr gebührenden Respekt behandelt."

Natsuki wurde kreidebleich, ich blutrot.

„Natürlich Yukichi du weißt, ich respektiere all deine Kinder, besonders Natsuki… Suri, ich meine Suri."

Ich wurde noch röter. Er musste leicht lachen. 

„Nun denn, ab heute seid ihr in einen großen Stress, ihr werdet diese Reise machen. Ihr werdet die restlichen Himmelsmenschen suchen, die Clans zusammenbringen und euch so viel Kraft und Wissen aneignen wie euch möglich ist."

Suri sah ihn strahlend an und ich war entschlossen, ich wollte ihnen helfen… und meine Freunde finden. Und Suri vielleicht nochmal flachlegen.