Florenz war nicht einmal überrascht, als Rufus an besagtem Tag zu ihr kam, um offizielle Angelegenheiten zwischen dem Königreich Karo und dem Imperium zu besprechen. Ihre Unterredung dauerte nicht lange.
Seitdem waren drei Monate verstrichen.
Es war erstaunlich, wie die Tage für sie nur so dahinflogen. In vier Monaten konnte Florenz an einer Hand abzählen, wie oft sie ihren Ehemann gesehen hatte. Hätten sie nicht wenigstens einmal die Woche gemeinsam zu Abend essen müssen, hätten sie sich wahrscheinlich gar nicht gesehen.
Es hatte allerdings auch Vorteile, Rufus nicht so oft zu begegnen.
Florenz hatte sich an die Gegebenheiten gewöhnt und konnte sich auf ihre Aufgaben als Kaiserin konzentrieren. Obwohl sie nach wie vor bemüht war, ein gutes Verhältnis zu ihrem Mann zu pflegen, kam es ihr vor, als ob sie mit bloßen Händen gegen eine dicke Betonmauer schlagen würde.