Die Zeit verging wie im Fluge und ehe sich Florence versah, war bereits ein Monat vergangen, seit sie im kaiserlichen Palast eingetroffen war. Um ehrlich zu sein, fühlte sie sich verwirrt. Manchmal schien es ihr, die Zeit würde langsamer ticken als sonst, doch dann war in einem Augenblick wieder Nacht.
Nach ihrer ersten gemeinsamen Nacht hatte der Kaiser ihre Gemächer nicht wieder aufgesucht. Sie aßen immer noch einmal die Woche gemeinsam, weil sie es mussten. Aber darüber hinaus? Florence bekam kaum noch einen Blick auf den Schatten ihres Mannes.
„Eure Majestät, geht es Euch gut?", erkundigte sich Silvia, da sie bemerkte, wie die Kaiserin in Gedanken versunken war.
Florence blinzelte und lachte verlegen. „Ja, ich dachte gerade an etwas." Sie betrachtete den Tee, der auf dem Tisch stand. Sie befanden sich im Avolire-Garten des Kaiserinnenpalasts und genossen einen Nachmittagstee.