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Chapter 15 - wahre Gefährten

Als ich wieder aufwachte war ich wohl bei ihm. Die Infusion war weg. Wie lange hatte ich bitte geschlafen? Ich spürte meine Arme und Beine, was eigentlich nach dem Treppensturz nicht sein konnte. Vielleicht war ich ja nun ein Geist. Ich kicherte über meinen albernen Gedanken.

Dann stand ich vorsichtig auf. Ich hatte nur noch ein Nachthemd und Unterhose an. Also suchte ich nach Klamotten. Nach kurzer Suche fand ich den Kleiderschrank und zog eine Hose und Pullover über. Nichts atemberaubendes. Aber für den Anfang einer Flucht ausreichend.

Ich schaute aus dem Fenster. Mist, das war locker der 2. Stock. Und keine Hecke oder Busch für eine angenehmere Landung. Da hörte ich Sebastian auch schon. „Susan!" Er umarmte mich, und ich war erstmal perplex. „Wir haben eine Menge zu besprechen. Denn ich glaube, du gehst hier von einem völlig falschen Aspekt ran, wenn ich dich Gefährtin nenne." Ich rollte mit den Augen.

Er zog mich zum Bett. Ich setzte mich, so wie er auch. „Was ist für dich ein Gefährte?" fragte er mich. „Bitte raste nicht aus…" bat ich. „Aber ich denke Gefährtin ist sowas wie deine ganz persönliche Hure, Hausfrau und Mutter." Er biss seine Zähne zusammen und knurrte kurz. „Das sind Gefährten nicht. Gefährten kümmern sich gegenseitig aneinander. Wenn die Partnerin gebissen wurde, kann der Partner nicht mehr ohne sie sein." Automatisch fasste ich an meinen Hals zum Biss. „Du bist aber mit Claudia zusammen. Sie ist deine baldige Verlobte." „Wer erzählt so einen Mist?" knurrte er nun wütend. „Claudia." erwiderte ich. „Nein, ich empfinde nichts für sie. Susan, du bist meine wahre Gefährtin."