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Chapter 33 - Leistung

Die Menge wartete bereits mit Vorfreude auf Patricia's grosse Vorführung. Die junge Frau stand stolz vor den Teilnehmern, sie war sich sicher, dass ihr Rosario mit jedem anderen bisher präsentierten Mech den Boden wischen würde. Sie zog nicht nur durch ihre hervorragende Leistung die Aufmerksamkeit auf sich. Als unerreichbare Prinzessin des Campus, zog sie, wo auch immer sie hin ging, Bewunderer an und konnte ihre Kommilitonen mit ihren auffälligen roten Locken und ihrer beneidenswerten Figur bezaubern. Gleich einer Kranich unter Hühnern, ließ ihre Erscheinung die anderen blass aussehen.

Der Rosario, den sie aus dem Berg von Schrott hergestellt hatte, sah ebenfalls zu gut aus um wahr zu sein. Trotz der unterdimensionierten Arme und Beine, schaffte es Patricia, das Gewicht des Mechs zu kontrollieren. Hauptmerkmal des mittelschweren Mechs waren sein modifizierter Schild. Patricia nahm einen normalen Drachenschild, machte ihn etwas dicker und versah ihn mit zahlreichen Spitzen und scharfen Kanten. Damit verwandelte sie den Schild in eine Nahkampfwaffe, die einem Schwert in nichts nachstand.

In seinem anderen Arm befand sich ein Flammenwerfer, der sich von den auf dem Rücken des Mechs installierten Brennstoffzellen speiste. Diese konnten, sobald ihr Brennstoff aufgebraucht war, einfach abgetrennt werden. Dies war eine gute Möglichkeit, das Gewicht des Mechs kontrollieren und war auch gut für den Flammenwerfer, obwohl er anfangs dadurch gelitten hat. Der Rosario bot keine weiteren Angriffsoptionen, ausser einem Ersatzmesser und einer Pistole, die auf seinem Rücken befestigt waren. Der Mech war leichter als die meisten anderen bisher gezeigten mittelschweren Mechs, insbesondere nachdem seine Brennstoffzellen aufgebraucht waren.

Im Gegensatz dazu versuchten alle anderen, einschließlich Ves, so viel wie möglich in ihre Mechs zu packen. Wenn sie sich für einen mittelschweren Mech entschieden, wog dieser immer nahe an der zulässigen Höchstgrenze.

"Ich wette, der Rosario wird es bis zum Ende schaffen."

Carlos lachte darüber. "Ich wäre ein Narr, wenn ich diese Wette annehmen würde."

"Warum nicht? Der Rosario ist nur mit einem Flammenwerfer und einem Stachelschild bewaffnet."

"Patricia ist nicht dumm. Ich denke, ihr Mech wird uns alle überraschen."

Als Hans den Rosario aus den Toren steuerte, geriet er sofort unter Beschuss. Am Anfang der Hindernisstrecke war ein kleiner Hinterhalt gelegt worden. Viele Mechs erlitten schweren Schaden durch den einfallenden Laser- und Kanonenbeschuss. Hans nutzte seine glänzende Beweglichkeit, um den ersten Schüssen auszuweichen und blockte mit seinem Schild ab, was er nicht vermeiden konnte. Als Hans es erfolgreich schaffte, Deckung zu suchen, schonte er seine unterdimensionierten und untergepanzerten Beine.

"Das war knapp!", sagte Carlos, der bereits vom Rennen mitgerissen wurde. "Denkst du, Hans wird den Spieß umdrehen?"

Ves schüttelte den Kopf, noch bevor Hans davonschlich. Der Mech besaß genügend Beweglichkeit, um dies ohne zu viel Aufmerksamkeit zu tun. Solange der Rosario seinen Flammenwerfer im Reserve hielt, hielt der Mech sein Hitzeprofil unter Kontrolle, wodurch eine Entdeckung ausserhalb der Sichtlinie schwer war.

Hans schaffte es tatsächlich, volle drei Kilometer in die Hindernislaufstrecke, ohne entdeckt zu werden. Patricia's unerschütterliches Vertrauen in ihren Mech und den Piloten wurde dadurch klar, da sie einen leichteren als die üblichen mittelschweren Mech entwickelt hatte. Der Rosario besaß auch ungewöhnlich weitreichende Sensoren, die in ihrer Funktion dahingehend optimiert worden waren, um Feinde aus grösserer Entfernung zu erkennen, auch auf Kosten ihrer Lebensdauer. Dennoch hielten sie lange genug für den Hindernislauf durch.

Nur eine ungewöhnlich hohe Konzentration von feindlichen Mechs hielt den Rosario davon ab, sich durch den gesamten Hindernislauf zu schleichen. Da Hans keine andere Wahl hatte, stürzte er sich auf die Gruppe von Feinden und aktivierte den Flammenwerfer.

Ein weiss-glühender Flüssigkeitsstrahl trat aus der Düse der feurigen Waffe hervor und besprühte die unvorbereiteten Mechs mit einem Hitzeschauer. Die Mechs verteilten sich vor Schreck, als ihre Panzerung schmolz und ihre weicheren Teile verbrannten. Hans liess die leichteren Mechs zurück und versetzte den mittelschweren Mechs noch einen extra Schlag. Die schweren Mechs, sofern sie nicht mit Raketen und Artillerie bewaffnet waren, liess er in seinem Kielwasser zurück.

"Die Beweglichkeit des Rosario ist überwältigend. Ich bin erstaunt, dass er auch bei schwerem Einsatz durchhält. Wie hat sie das in nur zwölf Stunden geschafft?" wunderte sich Carlos.

"Sie beherrscht die Grundlagen." antwortete Ves, basierend auf seiner eigenen Erfahrung. "Solange man sich auskennt, muss man nicht viel Zeit aufwenden, um zwei verschiedene Komponenten zusammenzufügen, auch wenn sie nicht ganz kompatibel sind. Es sind nicht der auffällige Flammenwerfer und der Schild, die ihn hervorheben. Es sind die nahtlosen Arme und Beine."

Im Vergleich zu den klobigen Flickereien, die viele der zuvor gezeigten Mechs vorführten, sah der Rosario so aus, als hätte man Wochen an ihm gearbeitet, nicht nur einen halben Tag. Hans führte seinen Mech gekonnt bis an die Grenzen. Als sein Treibstoff knapp wurde, warf er immer mehr Brennstoffzellen ab, was die Last verringerte und die Geschwindigkeit des Rosario erhöhte. Jeder Mech, der sich in seinen Weg stellte, wurde verbrannt und diejenigen, die noch ein wenig länger durchhielten, wurden vom tödlichen Schilde des Rosario getroffen.

"Er beginnt, Schaden zu nehmen.", stellte Ves fest. Er hatte bereits erwartet, dass so etwas passieren würde. Der Hindernislauf hatte nicht umsonst einen schlechten Ruf.

Die leichten Mechs waren Rosario's Achillesferse. Sie nutzten seine fehlende Langstreckenbewaffnung aus und hielten sich ausserhalb seiner Reichweite auf. Ihre überlegene Geschwindigkeit ermöglichte es ihnen, den Rosario zu verfolgen und ihn mit Lasern, Raketen und Geschossen zu bestoken. Obwohl ihre Bedrohung minimal war, summierte sich ihre Anzahl im Laufe der Zeit zu einer beträchtlichen Menge. Hans konnte nicht vermeiden, mehr Schaden zu nehmen.

Der Hindernislauf endete, bevor die leichten Mechs ihre Arbeit beenden konnten.

"Gebt Applaus für Patricia Schneider! Ihr Rosario ist der erste Mech, der den Hindernislauf erfolgreich absolviert hat!"

Die gesamte Menge, einschliesslich Carlos und Ves, applaudierte herzlich für Patricia. Es beeindruckte sie alle sehr, dass sie das in nur zwölf Stunden geschafft hatte. Die Frau genoss den Beifall mit einem bescheidenen Lächeln, als hätte der Sieg kaum Anstrengung erfordert.

Ein paar weitere Teilnehmer folgten. Keiner stach besonders hervor, ausser diejenigen, die von den Eliten unter den Entwicklern hergestellt wurden. Ähnlich wie Patricia waren ihre Designs nüchtern, sie zeigten nicht zu viele Spielereien, sondern nutzten die wenigen, die sie hatten, optimal aus. Ihre Designs konzentrierten sich auch darauf, die Integrität zu wahren, damit Hans ihre Mechs härter pushen konnte, ohne dass sie um ihn herum auseinander fielen. Die meisten anderen Konkurrenten konnten nicht einmal das erreichen, was zu einigen peinlichen Momenten führte, als ein Bein oder ein Arm abfielen. Ein Mech verlor sogar seinen Kopf, nachdem er von einer einzigen Granate getroffen worden war.

Als etwa die Hälfte der Arbeiten der Teilnehmer vorgestellt worden waren, kündigte der Moderator das Ende der Tests an. "Aufgrund eines Zeitmangels werden wir die Tests unterbrechen und sie am nächsten Morgen fortsetzen. Keine Sorge, Hans wird morgen weiter die Mechs kennenlernen, damit er den Hindernislauf ohne Unterbrechung absolvieren kann."

Der Tag hatte sich ziemlich in die Länge gezogen. Viele der Teilnehmer hatten noch nicht einmal ein richtiges Abendessen gegessen. Ves fürchtete die Unterbrechung, da sein Mech noch nicht angetreten war. Carlos kam auf ihn zu und klopfte ihm auf den Rücken. Er genoss die Gelegenheit, Ves zu trösten, anstatt umgekehrt.

"Haha, bleib nicht die ganze Nacht auf. Es wird alles gut werden. Ich habe mir deinen Mech angeschaut, und er ist ein knallhartes Design. Morgen wird nichts schief gehen."

Ves verließ mit den anderen Teilnehmern den Veranstaltungsort. Die Hälfte von ihnen schüttelte bereits resigniert den Kopf, während die andere Hälfte auf unterschiedliche Weise mit ihrer Angst umging. Im Gegensatz zu den meisten von ihnen besaß Ves ein ordentliches Maß an Vertrauen in seinen Entwurf, so dass er nicht allzu lange über das Warten nachdachte.

Er ging zurück zum Hotel und umarmte einen mürrischen Lucky, als er sein Zimmer betrat. "Hallo, Kumpel. Ich habe gehofft, du hast mich nicht lange vermisst."

Die Katze biss ein wenig in seine Hand, um ihre Unzufriedenheit kundzutun. Sie wurde schnell wieder munter, als Ves sie mit einem Mineral fütterte, das er auf dem Rückweg mitgenommen hatte. Luckys Gesellschaft lenkte Ves von seinen Sorgen ab und ließ ihn sogar einschlafen, als das Nachtleben in Dorum am Ende der ersten Hälfte der Young Tigers Exhibition lebhaft wurde. Viele neue junge Talente hatten ihr Können unter Beweis gestellt, und die strahlendsten unter ihnen würden morgen in der zweiten Hälfte des Wettbewerbs antreten.

Der nächste Tag begann mit einem Weckruf. Wie am Vortag musste Ves früh aufstehen, obwohl er bei den meisten Spießrutenläufen gar nicht anwesend sein musste. Ob er gewann oder verlor, Kapitän Gillian würde ihn sowieso informieren. Trotzdem verließ Ves sein Bett und machte sich bereit, früh aufzubrechen, denn er wollte keinen Spießrutenlauf verpassen. Wenn er sah, wie jeder Teilnehmer die gleichen Umstände nutzte, um völlig unterschiedliche Mechs zu bauen, lernte er eine Menge darüber, wie man einen Entwurf baut, der außerhalb seiner Komfortzone liegt.

Die Menge der Zuschauer war um ein Drittel geschrumpft. Viele der gescheiterten Teilnehmer hatten sich niedergeschlagen aus dem Wettbewerb zurückgezogen und die Bühne für die echten Kandidaten verlassen. Ves fand das sehr schade, aber jeder war anders.

Wie gestern kam der Moderator wieder auf die Bühne, während Hans in die Simulationskabine im hinteren Bereich ging. "Vielen Dank für Ihre Geduld. Ich hoffe, Sie haben gut geschlafen, denn wir beginnen jetzt wieder mit der Show. Als Erstes geben wir die Bühne frei für Edwin McKinneys Sky Ripper!"

Auch wenn Patricias Rosario das Publikum mit der Präsentation der Besten der Hellen Republik beeindruckte, konnte es das Prestige eines Abschlusses an einer Institution des Neuen Rubarth-Imperiums nicht übertreffen. Der gigantische Superstaat verfügte über die besten Mechs, die beste Ausbildung und die modernste Forschung. Edwin stand einfach an der Seite und ließ sich von den Blicken, die ihm zugeworfen wurden, nicht beeindrucken. Es war, als stünde er über solch seichtem Prunk.

Der Sky Ripper verwendet ein leichtes und wendiges Vogel-Design, das sich in vielerlei Hinsicht von humanoiden Mechs unterscheidet. Die größte Abweichung sind seine großen, gepanzerten Flügel, die die Flugsysteme auf einer tieferen Ebene integrieren. Überlappende "Federn" schirmten die verwundbaren Teile der Flugsysteme ab, ohne die Schubkraft übermäßig zu blockieren, und erlaubten ihnen, flexibel zu bleiben. Der Mech konnte die Flügel wie Arme bewegen, so dass der Pilot seinen Kurs schnell und feinfühlig anpassen konnte. Das machte die avianischen Mechs zu den schnellsten und manövrierfähigsten Mechs überhaupt.

Als Hans den Sky Ripper in den Spießrutenlauf einführte, verwandelte er den leichten Mech in einen König des Himmels. Der Mech flog schnell durch die Luft und wich vielen Geschossen aus, indem er sich mit seinen massiven Flügeln anmutig durch das Feuer manövrierte.

"Da kommt das erste Hindernis."

Der Ruf des Spießrutenlaufs als nervenaufreibende Mühsal machte auch vor den Fliegern nicht halt. Wer dachte, dass ein fliegender Mech einen Freiflug bekommt, wenn er sehr hoch in der Luft fliegt, um in ein oder zwei Minuten zehn Kilometer zu erreichen, der irrte sich. Der Fehdehandschuh passte sich den fliegenden Mechs an, indem er die meisten leichten und mittleren Mechs durch flugfähige Versionen ersetzte. Die schweren Mechs, die übrig blieben, wurden nicht verändert, da sie in der Lage waren, eine unglaubliche Menge an Geschützen auf jeden Flieger zu werfen, der dumm genug war, in der freien Luft herumzufliegen.

Hans begegnete einer Gruppe von Fliegern. Er reagierte auf ihr Erscheinen, indem er tief tauchte und die Strukturen nutzte, um ihnen die Sicht zu nehmen und ihre Schusslinie zu unterbrechen. Durch eine Mischung aus Hit-and-Run-Taktik und dem Herauslocken des Feindes aus seiner Position zerlegte der Sky Ripper eine große Gruppe von Fliegern meisterhaft in einen Haufen von Wracks und verwirrten Maschinen. Die Dominanz des Sky Rippers beruhte auf seinem beeindruckenden Flugsystem, seiner unvergleichlichen Flexibilität und seiner Geschwindigkeit in der Luft gegenüber den schwerfälligeren leichten Mechs.

Wenn der Sky Ripper aufs Ganze ging, nutzte er zwei verheerende Methoden, um seine Gegner zu zerfetzen. Erstens öffnete sich der Schnabel des Vogelmechs und enthüllte eine kompakte Kanone. Aufgrund der begrenzten Munition, die der leichte Mech mit sich führte, feuerte er zwar nicht viel, aber jeder Schuss aus nächster Nähe brachte einen leichten Mech zu Fall. Seine zweite Möglichkeit zu töten waren seine unglaublich scharfen Krallen. Edwin modifizierte sie mit geschärften, gepanzerten Stacheln, mit denen jeder Sturzflug und jeder Tauchangriff die dünne Panzerung der fliegenden Mechs direkt durchschlagen konnte.

Die einzigen Mechs, die eine Bedrohung für Edwins meisterhafte Umsetzung eines Fliegers darstellten, waren die schweren Mechs auf dem Boden. Obwohl die städtische Umgebung viele Probleme beim Beschuss der niedrig fliegenden Hans bereitete, setzten sie ihre indirekten Feuerwaffen, insbesondere Raketen, mit großem Erfolg ein. Dank der Sensoren, die die leichten Mechs auf dem Sky Ripper unterhielten, zielten die vielen Raketen auf Hans wie ein Bienenschwarm, der von einem Bären, der seinen Honig gestohlen hatte, verärgert wurde.

Der Sky Ripper reagierte, indem er seine Flügel ausbreitete und schnell Laser auf die Raketen abfeuerte. Edwin hatte es irgendwie geschafft, das Gehäuse der Laserwaffen weitgehend zu entfernen und sie mit minimalem Gewicht an den Flügeln zu befestigen. Außerdem verband er sie mit einer Reihe von hochwertigen Zielsensoren, die in die Brust des dünnen Mechs eingelassen waren. Hans konnte sich auf die automatische Zielerfassung verlassen und die meisten Raketen abschießen, während er sich darauf konzentrierte, den Fliegern auszuweichen oder sie zu töten.

Hans erreichte das Ende des Spießrutenlaufs mit Leichtigkeit und erlitt nur oberflächlichen Schaden.

"Der Sky Ripper hat den Fehdehandschuh absolut zerschlagen!" Der Moderator betrat erneut die Bühne und wies auf die atemberaubenden Statistiken hin. "Edwin hat ein virtuelles Meisterwerk geschaffen, indem er mit Leichtigkeit ein paar Teile in einen zusammenhängenden Mech verwandelt hat, der den Geist verblüfft. Einen großen Applaus für Edwin McKinney!"

Alle Anwesenden applaudierten Edwin, der immer noch so aussah, als würde ihm das Ereignis nichts bedeuten. Er schlug Patricias Rekorde mit Leichtigkeit und belegte den absoluten ersten Platz bei den Spießrutenläufen. Alle bewunderten ihn oder wünschten sich, sie könnten seinen Platz einnehmen. Leider beschränkte sich Edwin auf seinen Kreis von Kriechern, so dass es für andere Bewunderer schwierig war, ihm auch nur nahe zu kommen.

Hans machte eine Spritztour mit ein paar mittelmäßigen Mechs, um zu zeigen, dass es schwierig war, das Niveau von Edwin und Patricia zu erreichen. Ves dachte an die Leistung der beiden Mechs zurück und musste zugeben, dass sie die Grundlagen viel besser beherrschten als er. Das zeigte sich vor allem darin, wie gut die beiden die Komponenten nahtlos in ein Ganzes integrierten, während Ves seine Fähigkeiten als Jurymitglied nutzen musste, um verschiedene Komponenten gewaltsam zu verschmelzen.

Ves konnte nur in einem Punkt Überlegenheit beanspruchen. Er entwarf seinen Mech mit dem Schwerpunkt auf dem X-Faktor.

Edwins Vogelflugzeug war ein technisches Wunderwerk, das die Zuschauer mit seinen hohen Fähigkeiten verblüffte. Doch abgesehen von seiner großartigen Konstruktion empfand Ves den Mech als leblosen Klotz. Edwin investierte praktisch keine Emotionen in seine Konstruktion, als wäre der Mech nichts als Dreck unter seinen Füßen. Sogar Patricia war besser als er, denn sie hat ein winziges bisschen Sorgfalt in ihre eigene Kreation gesteckt.

Er schüttelte den Kopf. Der X-Faktor mochte ja gut und schön sein, aber im Endeffekt war Stärke wichtiger als alles andere. Es interessierte niemanden, ob der X-Faktor den Piloten erlaubte, das Beste aus ihrem Mech herauszuholen, wenn er aus Papier gebaut war.

"Unser nächster Kandidat ist der Drake, ein böser Junge von Ves Larkinson. Ich liebe die Mischung. Ich bin gespannt, was Hans aus diesem Biest zaubern kann!"

Das war der Moment, auf den Ves gewartet hatte. Es ging um Leben und Tod. Alles, was Ves jetzt tun konnte, war für Hans zu beten und zu hoffen, dass sein Mech lange genug durchhielt, um es bis zum Ende zu schaffen.