Nr 3 lächelte selbstgefällig, als er sich wieder Roter zuwandte. Sick und Zäck versuchten, seine Aufmerksamkeit zu erlangen, aber er ignorierte sie absichtlich.
"Ich rede nicht mit schwachen.", spottete Nr 3.
"Schwach?!" rief Zäck empört. "Beim letzten Aufeinandertreffen hast du uns überlistet!"
Roter wandte sich an Sick und fragte: "Welche Fähigkeiten hat er denn?"
Sick antwortete ratlos: "Wir wissen es nicht. Er hat sie bisher nicht einsetzen müssen. Es war reine Körperkraft, mit der er uns besiegt hat."
Roter: Er hat euch beide ohne Eco Fähigkeiten besiegt?! Wie das?
Sick: I-ich weiß es nicht…
Nr 3 unterbrach sie mit einem herausfordernden Lächeln: "Also, Roter... ein eins gegen eins gegen mich. Wenn du gewinnst, lasse ich meine Männer den Rückzug antreten. Wenn ich gewinne, wirst du zur Waffe des Barons."
Zäck: Nimm den Deal nicht an Roter. Zu Dritt haben wir locker eine Chance gegen ihn.
"Mach dich nicht lächerlich, Zäck. Das wäre kein Kampf zu dritt gegen einen, sondern ein Kampf zu dritt gegen eine ganze Armee von 300 Soldaten. Siehst du nicht, wie viele hier sind?" erklärte Roter.
Zäck war besorgt, aber Roter hatte eine Bedingung: "Ich habe eine Bedingung, Nr 3. Ich werde nicht kämpfen, sondern mein Partner Zäck wird gegen dich antreten."
Sick und Zäck waren fassungslos und riefen gleichzeitig: "Was?!" und "Spinnst du?!"
Nr 3 lachte laut auf und sagte: "Hahaha, Deal."
Zäck: Roter, was fällt dir ein?! Er hat mich bereits besiegt, ohne seine wahren Fähigkeiten einzusetzen!
Roter: Das ist mir bewusst… aber ich vertraue dir. Du packst das.
Sick: Warum kämpfst du denn nicht selbst.
Roter: Weil er mich im Wald vergiftet hat.
Sick: Was?!
"Als ich gegen einen Metallschädel kämpfte, wurde ich gestochen. Der Stich fühlte sich an, als wäre ich von oben abgeschossen worden. Seitdem fühle ich mich schwindlig." erklärte Roter seufzend.
Nr 3 reagierte genervt: "Verdammt, dir entgeht wohl auch nichts."
Zäck: Roter… nagut! Ich werde dein Gegner sein.
Nr 3: Ich werde das schnell zu ende bringen.
Der Kampf begann, doch keiner der beiden bewegte sich. Eine angespannte Stille lag in der Luft.
Plötzlich rannte Zäck mit hoher Geschwindigkeit auf Nr 3 zu. Er traf ihn direkt, doch Nr 3 schien den Treffer nicht einmal zu spüren.
Nr 3 schlug mit voller Kraft zurück, und Zäck wurde mit großer Wucht weggeschleudert.
Sick rief besorgt: "Zäck! Verdammt!"
Roter: Mach dir um Zäck keine Sorgen. Er wird das gewinnen.
Sick: Wie kannst du dir da so sicher sein?
Roter: Kennst du denn blaues Eco nicht?
Sick: Nein, du etwa?
Roter erwiderte mit einem Hauch von Nostalgie: "Ja, ich hatte früher viel damit zu tun. Es beschleunigt nicht nur die Geschwindigkeit, sondern verbessert auch alle Fähigkeiten des Benutzers. Langsamkeit wird zu Schnelligkeit, Schwäche zu Stärke und Dummheit zu Klugheit."
Sick: Das ist ja unglaublich!
Roter: In der Tat, aber es hängt vom Benutzer ab und davon, wie er es einsetzt.
Sick: Wenn das so ist… ZÄCK DU SCHAFFST DAS!
Zäck stand auf und stürmte erneut auf Nr 3 zu. Diesmal leuchtete sein Arm auf und er traf Nr 3 mit voller Wucht. Nr 3 wurde zu Boden geschleudert.
Sick: Das gibts nicht! Du hattest recht!
Nr 3: Wie kann das…?
Zäck: Jetzt geht es erst richtig los, Nummer 3.
Nr 3: Das hattest du in der Mine aber nicht getan.
Zäck: Ja… ich wusste du wolltest uns testen. Weswegen ich nicht zu viel meiner Kraft zeigen wollte.
Nr 3: Wie bitte?!
Zäck: Pass auf!
Zäck rannte erneut auf Nr. 3 zu. Als Nr. 3 versuchte zuzuschlagen, wich Zäck geschickt aus und kickte ihn weg.
Nr. 3: Nicht schlecht, muss ich zugeben. Aber du hast meine wahre Kraft noch nicht gesehen.
Nr. 3 holte weit aus und schlug in die Luft. Plötzlich veränderte sich die Gravitation um ihn herum. Ein mächtiges gravitatives Feld kam auf Zäck zu, doch Zäck stand ruhig da, als wäre es nichts.
Roter: Hmmm... ZÄCK! WEICHE AUS!
Zäck: Hä?
Zäck wich aus und das gravitative Feld zerstörte das Haus hinter ihm.
Sick: Was zur Hölle?! Was war das?
Nr. 3: Meine Kraft ist die Gravitation.
Roter: Verstehe, er kann die Gravitation manipulieren. Er konnte das gravitative Feld zu einer schneidenden Kraft formen.
Zäck: Das ist nicht gut. Zäck lief erneut auf Nr. 3 zu, doch Nr. 3 erzeugte ein starkes gravitives Feld um sich herum.
Zäck berührte es nur leicht und wurde bereits von den gravitativen Kräften geschnitten... Nr. 3 schlug gegen das gravitative Feld, das sich in viele scharfe Schneiden zersplitterte und Zäck trafen. Doch das war noch nicht alles. Plötzlich spürte Zäck eine unglaublich starke Anziehungskraft, die ihn zu Nr. 3 zog. Er kämpfte dagegen an, aber es schien aussichtslos.
Sick: Wie unfair! Was ist das für eine Fähigkeit?
Roter: Na ja, ich fand die Zeitmanipulation schwieriger.
Zäck: Verdammt...
Nr. 3 setzte erneut zu einem Schlag an. Diesmal erzeugte er vier gravitative Stürme, die auf Zäck zuflogen. Zum Glück war Zäck schnell genug. Zäck sprang gegen ein Gebäude, um den Aufprall abzufedern und noch schneller zu Nr. 3 zu springen.
Zäck: Springkanon!
Zäck traf Nr. 3 mit voller Wucht und schleuderte ihn weg.
Nr. 3: Nicht übel, Kleiner. Aber ich habe Schlimmeres erlebt.
Zäck: Das kann doch nicht sein...
Roter: Zäck muss seine Schlagkraft weiter verstärken.
Sick: Aber wie?
Roter: Mir fällt da etwas ein, aber Zäck sollte allein darauf kommen. Vielleicht weiß er es sogar schon.
Zäck lief erneut auf Nr. 3 zu, diesmal mit Geschwindigkeits- und Kraftverstärkung. Nr. 3 wurde erneut weggeschlagen, doch es schien nicht viel zu bewirken.
Nr. 3: Das ist schon alles? Ich werde dir nun wahre Stärke zeigen.
Nr. 3 holte weit aus und erzeugte ein gewaltiges gravitives Feld. Eine massive Schwerkraftwelle kam auf Zäck zu, schnitt ihn überall und zog ihn mit großer Kraft zu Nr. 3 hin.
Sick: ZÄCK! Oh nein!
Nr. 3 glitt zu Zäck und erzeugte einen gravitativen Wirbelsturm, der Zäck einsog und wegschleuderte.
Nr. 3: Gib auf, Kleiner. Das ist nicht dein Level.
Zäck: Doch, ich habe noch eine Chance... Ich muss alles auf eine Karte setzen.
Nr. 3: Hm?
Zäck kniete sich hin, als ob er zum Sprung ansetzen würde. Plötzlich blitzte es um ihn herum und die Erde bebte...
Zäck: Verstärkung um das Tausendfache... Lichtgeschwindigkeit!
Zäck sprang mit blitzartiger Geschwindigkeit zu Nr. 3 und zog ihn mit sich, während er von Ort zu Ort sprang und ihm mit voller Wucht ins Gesicht schlug. Nach einigen Sprüngen sprangen sie gemeinsam in die Höhe und dann mit voller Wucht nach unten. Es gab einen gewaltigen Knall, und Nr. 3 war besiegt. Damit ließen die Soldaten Roter und die anderen ihn ziehen.
Roter: Gut gemacht, Zäck! Ich habe von Anfang an gewusst, dass du ihn besiegen kannst.
Zäck: Danke, aber das war es vorerst mit meiner Fähigkeit.
Roter: Verständlich.
Sick: Die Rennen beginnen bald. Wir sollten noch einmal mit der coolen Mechanikerin reden!
Roter: Hey, warte doch mal!
Auf dem Weg zur Mechanikerin holten sich Zäck, Roter und Sick das dringend benötigte Gegengift für Roter von Samos. Nun machten sie sich auf den Weg zum Stadion, wo ein Rennen der dritten Klasse stattfinden sollte.
Als sie am Stadion ankamen, gingen sie in die Werkstatt zur Mechanikerin, wo Sick lautstark verkündete: "Wir haben eben den dritten Elite Soldaten besiegt!"
die Mechanikerin stand mit verschränkten Armen vor ihnen und funkelte sie skeptisch an. "Na super. Ihr kriegt 'nen Orden. Und jetzt hab' ich zu tun, also haut ab", sagte sie kühl.
Roter war verwirrt von der Reaktion der Mechanikerin. "Bist du immer so schwierig?" fragte er sie.
Zäck trat einen Schritt vor und versuchte, die Situation zu entschärfen. "Lasst mich mal, Jungs", bat er seine Freunde. "Bitte, nimm uns in dein Team auf. Es war schon immer mein Traum, einmal im Stadion Rennen zu fahren."
Die Mechanikerin runzelte die Stirn und stand auf. "Diese Stimme kenn ich doch...", murmelte sie leise, während sie sich umdrehen wollte.
Zäck: Roter hat auch seine Ziele warum er am Rennen teilnehmen muss.
die Mechanikerin zögerte einen Moment und dann weiteten sich ihre Augen vor Überraschung. "Zäck! Du bist es!" rief sie aus.
Zäck: Keira?! Schatz?!
Sick & Roter: SCHATZ?!
Keira ignorierte die verwunderten Blicke der anderen und trat einen Schritt auf Zäck zu. "Oh, ich freue mich so, dass sie dich endlich befreit haben!" sagte sie mit erleichterter Stimme. "Aber... du siehst so anders aus."
Zäck nickte und sein Lächeln verschwand für einen Moment. "Ich habe einiges durchgemacht", erklärte er leise.
Keira legte sanft eine Hand auf Zäcks Wange und lächelte liebevoll. "Ich habe ewig nach dir gesucht, Zäck. Und überlegt, wie wir wieder ein normales Leben führen können."
Zäck: Wir können ab heute damit Anfangen.
Roter räusperte sich und trat zu ihnen. "Nein, wir haben noch eine Mission, Zäck", erinnerte er ihn ernst. "Wir müssen zum Baron."
Keira überlegte einen Moment und dann kam ihr eine Idee. "Ihr könntet doch versuchen, die Rennmeisterschaft zu gewinnen", schlug sie vor. "Der Gewinner der Meisterschaft darf den Baron im Palast besuchen. Aber um euch zu qualifizieren, müsst ihr die kleineren Rennen gewinnen. Da steht bald ein Rennen der dritten Klasse an. Ihr könnt für mein Team fahren."
Keira blickte besorgt um sich und flüsterte dann leise zu Zäck: "Aber wir sollten wirklich bald hier verschwinden, Zäck. Mir gefällt dieser Ort nicht. Einige Leute hier sind mir unheimlich."
In dem Moment kam Krew vorbei, um mit Roter zu sprechen.
Krew: Roter, mein Junge. Ich brauche den Rubin-Schlüssel, den du gefunden hast, ´ne, für einen "besonderen Kunden".
Roter: Tut mir leid, Krew. Hi, hi. Habe ich ganz vergessen.
Krew: Klar!
Die Gruppe machte sich bereit für das erste Rennen der Meisterschaft. Das Stadion war mit aufgeregten Zuschauern gefüllt, die gespannt auf den Startschuss warteten. Zäck war voller Zuversicht und fokussierte sich auf das Rennen.
Die Motoren brüllten auf, als das Signal zum Start gegeben wurde. Die Fahrer rasten los und kämpften um die Spitzenposition. Zäck zeigte sein Können und schien jeden Gegner mühelos zu überholen. Seine Geschwindigkeit und Geschicklichkeit waren beeindruckend.
"Wann gibt's hier eigentlich mal 'ne richtige Herausforderung, häh?" rief Zäck herausfordernd, während er mit Leichtigkeit an seinen Konkurrenten vorbeizog.
Roter kämpfte ebenfalls hart, aber er hatte Schwierigkeiten, mit Zäcks Tempo mitzuhalten. Er rang um jede Position und versuchte, sich vorzukämpfen.
Sick hingegen hatte einen schlechten Start und befand sich am Ende des Fahrerfeldes. Er kämpfte verbissen, um aufzuholen, aber die anderen Fahrer waren ihm immer einen Schritt voraus.
Als das Rennen dem Ende zuneigte, erreichte Zäck die Ziellinie als Erster und triumphierte über die anderen Fahrer. Er jubelte vor Freude über seinen Sieg und genoss den Moment.
Roter konnte sich trotz seiner Schwierigkeiten den dritten Platz sichern. Er war zufrieden, aber auch ein wenig enttäuscht, dass er nicht besser abgeschnitten hatte.
Sick erreichte das Ziel als Letzter und wusste, dass er sich nicht mehr für die nächsten Rennen qualifiziert hatte. Er war frustriert über seine Leistung, aber er war stolz auf seine Freunde.
Als die Gruppe zurück zu Keira ging, wartete Red schon Vorort.
Red: "Hey. Ich habe dich heute beim Rennen gesehen. Du warst echt gut da draußen", lobte sie Roter. "Gibt es eigentlich etwas, was du nicht kannst?"
Roter lachte und dachte einen Moment nach. "Kochen", antwortete er schließlich und beide lachten gemeinsam über den Witz.
Red: Das übernehme ich dann.
Zäck: Oh, Keira, äh das ist Red. Sie ist…
Keira: Jeder weiß, wer sie ist.
Red stand am Rand der Gruppe und nahm einen Moment für sich. Ihre Augen waren voller Dankbarkeit, als sie sich an Roter wandte.
"Danke für deine Hilfe mit dem Tanker, Roter. Du hast vielen das Leben gerettet", sagte sie mit ernster Stimme. "Ich bin nicht wie mein Vater. Seit ich ein kleines Kind war, habe ich aus diesem albernen Palast herabgeblickt und von einer besseren Welt geträumt."
Keira unterbrach sie kurz. "Red, ich denke, wir haben verstanden."
Red senkte den Blick und trat langsam zurück. "Übrigens, man sucht nach euch. Nehmt euch vor Nummer 2 in Acht. Vor ihr kann ich euch nicht beschützen.". erklärte sie, als sie ging.
Sick beobachtete die Szene aufmerksam und bemerkte: "Red scheint dich wirklich sehr zu mögen, Roter."
Roter wandte sich ab und ging ein paar Schritte weg. Seine Gedanken schienen in der Ferne zu sein, während er über Red's Worte nachdachte.
"WIR MÜSSEN ZUM BAZAR!" rief er schließlich und ließ alle aufhorchen.
Als die Gruppe bei der Wahrsagerin Onin ankam, war Samos auch dort und bestätigte: "Vogelhirn und ich haben gerade von dir gesprochen, Roter."
Pecker fügte hinzu: "Onin ist sehr stolz auf das, was du getan hast."
Verwirrt fragte Roter: "Getan habe?"
Pecker antwortete mit einem seltsamen Unterton: "Getan hast … tun wirst … wo ist der Unterschied?!"
Sick: "Hör mit diesem Deja-Voodoo Zeugs auf! Ist unheimlich! Alles kann logisch erklärt werden!"
Samos: "Onin sagt, Ihr müsst das Grabmal von Mar finden."
Pecker: "Gerade jetzt sucht Baron Praxis danach, aber… arrrrk!!! Nur der wahre Erbe von Mar kann das Siegel des Grabmals öffnen."
Samos: "Wir glauben, das Kind ist der Schlüssel."
Pecker setzte fort: "Die Prophezeiungen verkünden, der wahre Erbe von Mar muss dem uralten Orakel entgegentreten. Er alleine muss die schweren Prüfungen des Mannwerdens meistern. Er alleine muss den Precursor-Stein ergreifen und so ungeheure… Oh Mann, hör bloß auf mit dem mystischen Gequatsche! Dabei verbiegt sich mir der Schnabel!"
Roter: "Wieso ist das Grabmal so wichtig?"
Pecker: In diesem Grabmal soll der berühmte Precursor-Stein ruhen, du Idiot! "Idiot" war von mir! Der Precursor-Stein enthält unglaubliche Eco-Energie! Er kann zum Guten verwendet werden … oder … zum Böööööööösen! Den letzten Teil liebe ich besonders!
Samos warnte ernsthaft: "Der Baron will den Precursor-Stein für sich und damit die Welt regieren. Aber er spielt mit Kräften, die er nicht begreift."
Zäck: "O.K, Pecker. Und wie kriegen wir diesen Precursor-Stein?"
Samos antwortete: "Geht zuerst zur Ausgrabungsstätte und findet das Lurker-Totem. Onin und ich haben erfahren, dass in den uralten Ornamenten des Totems ein Teil des Siegels von Mar versteckt ist. Ihr müsst alle drei Teile des Siegels finden, um Mars Tor in die Schlucht zu öffnen."
Roter und die anderen machten sich auf den Weg zur Ausgrabungsstätte. Unterwegs wunderten sich Sick und Zäck über die Veränderungen, die dort vorgenommen worden waren.
Roter war zum ersten Mal dort und war überrascht von den Metallschädeln, die nun den Ort schmückten. Die Gruppe kämpfte sich durch die widrigen Bedingungen und erreichte schließlich das Lurker-Totem. Sie sammelten das Teil des Siegels ein und verließen die Ausgrabungsstätte, um zurück zu Onin zu gehen.
Dort angekommen sahen sie auch Kor, der sich mit Onin und Pecker unterhielt.
"Es ist töricht zu glauben, dass dieser Junge uns rettet! Er ist kein Gegner für den Metallschädel-Anführer", sagte Kor. Dann bemerkte er die Gruppe und drehte sich zu Roter um. "Oh, Roter. Wir sprechen gerade über Samos' Plan."
Pecker: Onin sagt, deine Stimme klingt bekannt. Ich wette, ihr zwei Herzchen kennt euch noch von früher, nicht wahr? Onin will, dass du dich würdig erweist, Roter. Du hast Mut und Stärke bewiesen. Nun musst du auch deinen Verstand zeigen.
Sick: Hey! Und was ist mit uns?!
Pecker seufzte und erwiderte: "Ich finde zwar, sie erwartet zu viel, aber ich habe ja nichts zu sagen! Wenn du diesen Test bestehst, erscheint das dritte Stück des Siegels."
Plötzlich wurde Roter mit seiner Vergangenheit konfrontiert. Er musste sein Schicksal noch einmal durchleben und die damit verbundene Moral verstehen. Eine Rückblende seiner Geschichte begann.
Roter, auch bekannt als Amiles Flinn, wurde in einem abgelegenen Dorf geboren. Sein Leben war friedlich und sorglos, bis zu dem Tag, als er sich mit seinen Eltern stritt und davonlief. Er verirrte sich stundenlang im Wald, bis er schließlich eine Rote Quelle entdeckte. Diese Quelle enthielt das Element Feuer und strahlte eine intensive Helligkeit und Hitze aus.
Fasziniert beobachtete Roter die Quelle, spürte jedoch auch eine gewisse Angst. Als er näher herantreten wollte, gab der Grasrand nach und er stürzte in die Quelle. Roter konnte nicht schwimmen und wurde von den Fluten der Quelle mitgerissen. Doch etwas Seltsames geschah. Die Quelle schien in Roter zu verschwinden und er wurde ohnmächtig.
Einige Zeit später wurde er von einem Dorfbewohner namens Samos gerettet. Samos kümmerte sich um Roter und pflegte ihn, bis er wieder zu Bewusstsein kam. In dieser Zeit überzeugte Samos Roter, dass es ein Fehler war, von Zuhause wegzulaufen. Als sie schließlich ins Dorf zurückkehrten, entschuldigte sich Roter bei seinen Eltern und sie verbrachten einen schönen Tag als Familie. Doch in der Nacht wurde Roter durch laute Stimmen geweckt. Er lauschte im Wohnzimmer und erkannte, dass dort ein Einbrecher war. Es war die berüchtigte Krimzon-Garde, von der er schon so viel gehört hatte. Sie überfielen Nachbardörfer und entführten die jungen Kinder. Und nun waren sie hier, um auch Roter mitzunehmen.
Als Roter mitgenommen wurde, rannten seine verzweifelten Eltern hinterher. Sein Vater versuchte mit aller Kraft, Roter zu retten, wurde jedoch von der Garde überwältigt. Roter musste mit ansehen, wie sein eigener Vater vor seinen Augen getötet wurde. Seine Mutter versuchte mit ihrer Magie die Garde in Schach zu halten, damit Roter entkommen konnte, doch sie wurde von einem Mitglied der Krimzon-Elite erstochen. Schwer verletzt lag sie vor Roter und flüsterte ihm ihre letzten Worte zu. Völlig entflammt vor Wut und Verzweiflung entfachte Roter eine mächtige Feuerexplosion, die das gesamte Dorf in Brand setzte. Seine Mutter nahm ihn in den Arm, völlig verbrannt, und beruhigte Roter. Sie sagte ihm, dass er seine Kraft nutzen solle, um anderen zu helfen und dass er niemals seine Kräfte für das Böse einsetzen dürfe. Das waren ihre letzten Worte, bevor sie in Roters Armen starb.
Roter kämpfte darum, seine Wut zu kontrollieren, aber er drohte erneut in Rage auszubrechen. In diesem Moment kam Samos zurück und schaffte es, Roter vorerst zu beruhigen. Er bot der Krimzon-Garde an, dass sie ihn mitnehmen sollten, da er dafür sorgen würde, dass Roter ruhig blieb. Eine Woche später erreichten sie Haven City, wo Roter in ein Waisenhaus gesteckt wurde. Dort lebte er unter der Obhut von Samos mit vielen anderen Waisenkindern. Sieben Jahre vergingen relativ ruhig, bis an seinem 10. Geburtstag die Krimzon-Garde mit dem Baron auftauchte. Sie beglückwünschten Roter und nahmen ihn mit ins Gefängnis. Dort wurde er weitere 10 Jahre festgehalten und für das Dunkler-Krieger-Programm der Garde benutzt, um aus ihm und anderen Versuchsobjekten eine neue Waffe gegen die Metallschädel zu erschaffen.
Die Versuchsobjekte wurden täglich von der Ausbilderin und Nummer 2 der Krimzon-Elite, trainiert und ausgebildet. Einmal pro Woche wurden sie jedoch ins Labor gebracht und mit dunklem Eco, einer äußerst mächtigen Substanz, gefüllt. Dunkles Eco steigerte ihre körperlichen Fähigkeiten enorm, konnte aber auch schwerwiegende Nebenwirkungen haben. Im Laufe der 10 Jahre starben alle Versuchsobjekte bis auf Roter an den Folgen des dunklen Ecos.
Eines Tages sah Roter seine Chance zur Flucht und nutzte die Dunkel-Eco-Kraft, um aus dem Gefängnis auszubrechen. Er schwor sich Rache für das, was Praxis seinem Dorf, seinen Freunden und ihm angetan hatte. In einem Moment der Verzweiflung und Wut erschien ihm plötzlich die Erscheinung seiner Mutter.
"Jetzt, da du die ganze Geschichte wieder kennst, Roter", sagte sie sanft. "Wenn du in der Lage wärst, in die Vergangenheit zu reisen, würdest du dann nicht in die Quelle springen? Damit wäre dein Leben normal, und all deine Bekannten und Familien wären noch am Leben. Ich wäre noch am Leben."
Roter schüttelte entschieden den Kopf. "Nein, das würde ich nicht tun."
Verwundert fragte seine Mutter: "Wieso nicht?"
"Weil ich bin, wer ich bin", antwortete Roter entschlossen. "Ich wüsste nicht, wer ich wäre, wenn ich mich anders entscheiden würde. Das Einzige, was mir in dieser Welt noch bleibt, bin ich selbst. Und ich weiß, wer ich bin. Ich bin Roter! Fehler und Unglücke werden immer passieren, es kommt nur darauf an, was man daraus macht. Nicht der Anfang ist wichtig, auch nicht die Mitte, sondern wie es endet. Es kann schlecht anfangen, aber gut enden. Und wenn ich Praxis erst einmal getötet habe, wird die Stadt zu einem besseren Ort."
Seine Mutter lächelte stolz. "Du bist sehr erwachsen geworden, Roter. Ich wünsche dir noch viel Glück auf deiner Reise. Ich liebe dich, mein Sohn."
"Und ich dich auch, Mutter", erwiderte Roter mit Tränen in den Augen.
Die Realität kehrte zurück, und Roter nahm all seinen Mut zusammen, um seinen Weg fortzusetzen. Er war entschlossen, Rache zu üben für das, was Praxis, die Krimzon-Garde und das Dunkler-Krieger-Programm ihm und den anderen angetan hatten. Dieser Mut lies das letzte Teil für das Siegel erscheinen.