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Chapter 5 - Das ist Akio

Ich öffne die Tür. Akio sitzt auf meinem Bett. Was macht er hier? Was will er? Ich will weggehen, ich will weglaufen, aber ich kann nicht. Es geht einfach nicht. So wie vorhin in der Küche. Ich bin ich wie angewurzelt.

"Komm erstmal rein und setz dich.", lädt er mich ein. Ich bleibe verkrampft stehen.

"W-W-Was... Was willst du? I-Ich h-hab' dir nichts getan."

"Mir ist aufgefallen, dass du barfuß warst. Und vom ersten Treffen habe ich mir deine Schuhe gemerkt. Na, also eigentlich habe ich mir alles an dir und den anderen gemerkt. Dann habe ich deine Schuh vor der Tür gesehen und bin reingegangen."

Aber was will…

"Das war nicht deine Frage. Ich weiß. Eigentlich wollte ich einfach nur mehr Reis haben, aber du bist so ein Waschlappen. Da kann ich nicht anders als noch ein bisschen länger zu bleiben."

Er will hier bleiben? Warum? 'Waschlappen'? Was redet er da?

"Jeder normale Mensch würde jetzt weglaufen oder versuchen so zu wirken als hätte er keine Angst. Aber du nicht. Du bist so... . Einfach nur putzig, du mit deiner Angst."

"H-hier ist der Reis. B-Bitte l-lass mich."

Er steht auf und nimmt mir den Reis aus der Hand: "Nö, ich geh nicht." Er stopft sich Reis in seinen Mund. Mit vollem Mund fängt er an zu reden: "Erzähl mal was über dich."

Ich stehe immer noch in der Tür. Ich kann einfach weglaufen.

"Hallo? Hast du mir zugehört. Nicht besonders höflich von dir."

Wie kann ich entkommen? Mist. Was hat er gesagt? Ich schaue ihn an, dass er sich wiederholt.

"Und? Kannst du?"

Kann ich was? Was will er?

Es ist still. Die Stille wird nur von seinem Schmatzen unterbrochen.

"I-Ich..."

"Ja, du?"

"W-was willst du?"

"Ahh! Du machst diesen. Ne, ne, zuerst beantwortest du meine Frage."

"W-welche Frage?"

Er stopft sich den Rest Reis in den Mund: "Also du hast mir nicht zugehört." Sein Gesichtsausdruck verändert sich zu einem wütendem Grinsen. Furchteinflößend. Er kommt meinem Gesicht näher. Mein Herz pocht immer schneller und schneller. Alles um mich herum wird Verschwommen, meine Gedanken, alles benebelt. Die Zeit scheint nicht Voranzuschreiten. Und das einzige was ich sehe, ist er, wie er mir mitleidslos ins Gesicht grinst. Ich warte nur auf den Moment bis er mich zu Boden schlägt. Dann hab' ich's hinter mir.

"Alter, du hast ja 'ne scheiß Angst. In der Aula hast du richtig taff gewirkt." Sein grinsen ist nicht mehr wütend es ist einfach nur noch erdrückend furchteinflößend.

"Aber anscheint bist du leichter klein zu kriegen als ich dachte." Er schaut mich an, ob würde er darauf warten, dass ich irgendwas mache. Aber ich bleibe in meiner Angststarre.

"Du bist langweilig." Er drückt mir die leere Reisschale in die Hand. Doch bevor ich sie richtig festhalte, lässt er sie fallen. Sie zerbricht nicht. Er schaut mir in die Augen. Dann tritt er auf die Schale rauf. Ich zucke leicht zusammen. Er tritt nochmal und nochmal. Sein Lächeln wird mit jedem Tritt größer. Was soll das?

"Langweilig.", ruft er nach 'ner Weile. Er geht durch die Tür. Dabei rempelt er mich mit einem herabsehenden Grinsen an. Ich bleibe fest in meiner Haltung und kann mich nicht mal bewegen als er schon aus der Tür ist. Ich bleibe eine ganze Weile aus Angst stehen. Aus Angst, dass er wiederkommt. So vergeht die Zeit. Mir tut mein ganzer Körper schon durch die verkrampfte Haltung weh. Nach einiger Zeit traue ich mich dann endlich mich zu bewegen. Sofort schließe ich die Tür und drehe das Türschloss um.

"Endlich." Mir fällt ein Berg vom Herzen. Ich atme auf. Ich lege mich ins Bett. Gemütlich. Jetzt kann ich endlich entspannen. Ich liege im Bett und schließe erleichtert meine Augen.