Der Jahrmarkt war voller seltsamer und magischer Attraktionen. Es gab ein Karussell, dessen Tiere lebendig wirkten, ein Spiegellabyrinth, in dem die Spiegel Bilder aus den tiefsten Wünschen der Menschen zeigten, und einen Stand, an dem die Besucher scheinbar ihre größten Träume erleben konnten.
„Schau mal", sagte Dean und zeigte auf das Spiegellabyrinth. „Da ist etwas anders."
Die Kinder traten näher und sahen, dass die Spiegel nicht nur Wünsche zeigten, sondern auch Bilder von Menschen, die in den Spiegeln gefangen waren. Ihre Gesichter wirkten verängstigt, und ihre Augen flehten stumm um Hilfe.
„Sie sind gefangen", flüsterte Aaliyah. „Wir müssen sie da rausholen."
Doch gerade als sie das Spiegellabyrinth betreten wollten, erschien der Herr der Attraktionen direkt vor ihnen.
„Kinder, Kinder", sagte er mit einer Stimme, die freundlich klang, aber eine düstere Unterströmung hatte. „Warum die Eile? Genießt doch den Jahrmarkt!"
Aaliyah trat einen Schritt zurück. „Warum sind die Menschen in den Spiegeln gefangen?"
„Ach, das sind nur kleine Erinnerungen", sagte der Herr der Attraktionen. „Manchmal verlieren Menschen sich in ihren Träumen. Ist das nicht schön? Hier müssen sie nie mehr zurück in die kalte Realität."
„Das ist nicht richtig", sagte Dean entschlossen.
Der Herr der Attraktionen lachte. „Ihr versteht es noch nicht, aber ihr werdet es bald. Vielleicht wollt ihr ja selbst einen Blick in eure Träume werfen?"
Mit einem Fingerzeig ließ er zwei Spiegel vor Aaliyah und Dean erscheinen. Beide zeigten Szenen, die verlockend waren: Aaliyah sah sich als gefeierte Künstlerin, umgeben von Bewunderern, während Dean ein großes Labor mit fantastischen Maschinen sah, die die Welt verbesserten.
„Sieh nur, was ihr haben könntet", flüsterte der Herr der Attraktionen.