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Chapter 20 - -18-

Die Wochen vergingen und Mia und Alex schienen in ihrem gemeinsamen Elan aufblühen. Sie hatten zahlreiche kleine Abenteuer geteilt: Besuch von Ausstellungen, das Ausprobieren neuer Gerichte in verschiedenen Restaurants und ein unvergesslicher Wochenendtrip in die Berge, wo sie die majestätische Aussicht auf das Matterhorn genossen hatten. Jeder Moment schien ein neues Kapitel in ihrer Geschichte zu sein, und die Vorfreude auf weitere gemeinsame Erlebnisse wuchs. Eines Morgens, während Mia in ihrem Lieblingscafé saß, um für die Universität zu lernen, erhielt sie eine Nachricht von Alex: „Ich habe eine Überraschung für dich! Komm bitte so schnell wie möglich nach draußen." Neugierig stellte sie ihre Bücher beiseite und ging nach draußen. Als sie die Tür öffnete, wurde sie von der warmen Sonne begrüßt und von Alex, der mit einem strahlenden Lächeln und einem großen Strauß ihrer Lieblingsblumen auf sie wartete. „Wow, das ist ja schön! Was hast du vor?", fragte Mia, während sie das Bouquet in Empfang nahm. „Ich dachte, wir könnten einen spontanen Ausflug an den See machen. Das Wetter ist perfekt dafür, und ich habe ein Picknick vorbereitet", sagte Alex, seine Augen funkelten vor Begeisterung. „Das klingt nach einer fantastischen Idee! Lass uns gehen!" rief Mia und ihren Alltag draußen zurücklassend, spürte sie eine tiefe Freude und Wertschätzung für Alex. Am See angekommen, breiteten sie eine Decke aus, und Alex stellte die Leckereien, die er vorbereitet hatte, sorgfältig auf. Lächelnd beobachtete Mia ihn, während er das Picknick ausrichtete, und fühlte sich mit jedem Moment mehr zu ihm hingezogen. „Ich kann es kaum glauben, wie schön das hier ist", sagte sie, als sie auf die glitzernde Wasseroberfläche blickte. „Ich liebe es, einfach nur hier zu sein und nichts anderes zu tun." „Ich auch", erwiderte Alex, und seine Stimme war von Ehrfurcht gefüllt. „Diese unbeschwerten Momente sind das, was das Leben ausmacht. Einfach sein und genießen…" Doch während sie sich an ihrem Picknick erfreuten, bahnte sich eine Wolke der Unsicherheit ihren Weg in Mias Gedanken. Wusste Alex, dass es bald eine Herausforderung geben könnte, die alles, was sie bisher hatten, auf die Probe stellen würde? Nach einer Weile, während sie in unbeschwerten Gesprächen schwelgten, stellte Mia eine Frage, die sie schon eine Weile beschäftigte: „Wie denkst du über unsere Zukunft, Alex? Glaubst du, dass wir immer so bleiben können, wie wir jetzt sind?" Er schaute sie an, und für einen kurzen Moment schien er nachzudenken. „Ich denke, dass das, was wir haben, stark ist. Aber ich glaube auch, dass wir uns weiterentwickeln müssen, um das zu bewahren. Veränderungen sind Teil des Lebens. Auch wenn sie manchmal schwer sind, können sie auch Möglichkeiten bringen." Mia nickte, lenkte aber den Blick auf den See. „Ich weiß, dass Veränderungen unvermeidlich sind. Aber ich frage mich oft, ob wir dann auch noch die gleichen Ziele und Wünsche haben werden." „Das ist ein berechtigter Gedanke", antwortete Alex und legte seine Hand beruhigend auf ihre. „Das Leben verändert sich ständig, aber solange wir offen und ehrlich zueinander bleiben, sollten wir in der Lage sein, diese Herausforderungen zu meistern." „Du hast recht. Vielleicht mache ich mir einfach zu viele Gedanken", gab Mia zu, doch ein mulmiges Gefühl in ihrem Magen schien nicht verschwinden zu wollen. Nachdem sie noch eine Weile am See verweilt hatten, packten sie zusammen und begaben sich zurück in die Stadt. Mia war noch immer gedankenversunken und ließ ihre Sorgen um die Zukunft durch ihren Kopf kreisen, als sie in das Café zurückkehrten. Sie spürte bereits, dass etwas Aufregendes bevorstand, konnte aber nicht ahnen, dass das Schicksal bereits den ersten Stein in Bewegung gesetzt hatte. Ein paar Tage später, als Mia vor ihrer Wohnung stand, sah sie ein bekanntes Gesicht auf dem Weg zu ihr. Es war Lisa, eine alte Freundin aus der Schule, die sie seit Jahren nicht mehr gesehen hatte. Verblüfft lächelte Mia und umarmte Lisa herzlich. „Mia! Wie schön, dich zu sehen! Wie geht es dir?", fragte Lisa, ihre Augen funkelten vor Erleichterung. „Mir geht es gut. Ich habe gerade mit Alex an etwas gearbeitet, und wir erleben großartige Abenteuer zusammen. Und dir?" Lisa schüttelte den Kopf, als ob sie einen schweren Rucksack ablegte. „Das ist so schön zu hören. Ich habe in den letzten Monaten viel durchgemacht. Du erinnerst dich an Mark, oder?" Mia' Herz zog sich zusammen. Ja, sie erinnerte sich an Mark, Lisas langen Freund, der vor einigen Jahren die Stadt verlassen hatte, um seinen Traum zu verwirklichen. „Ja, wie geht es ihm?" „Er ist zurückgekommen. Er hat alles verändert. Ich habe das Gefühl, dass er nicht mehr der Gleiche ist. Und ich… ich weiß nicht, ob ich meine Beziehung mit ihm fortsetzen kann", sagte Lisa, während ihre Stimme leiser wurde. Mia lächelte, aber sie konnte sich nicht des Gedanken erwehren, dass jede Entscheidung tiefere Wellen schlagen könnte. Die Unsicherheit in Lisas Situation schien ihre eigene, mit Alex, zu spiegeln. Als sie sich von Lisa verabschiedete, blieb der Gedanke in ihrem Kopf haften. War es wirklich so einfach, dass die Menschen sich im Laufe der Zeit verändern und in verschiedene Richtungen wachsen konnten? Was wäre, wenn Alex und sie, trotz all ihrer Pläne, eines Tages in entgegengesetzte Richtungen drifteten? In den nächsten Tagen wurde diese Unsicherheit zu einem ständigen Begleiter Mias. Sie spürte, wie sich ihre Beziehung vertiefte, und gleichzeitig nagte die Furcht, dass ihre unterschiedlichen Lebenswege sie auseinanderdriften könnten. Unbemerkt von Alex zog sich Mia mehr und mehr zurück, während die Sorgen in ihrem Inneren brodelten. Als Einladungen zu ihrer nächsten Reise nach Japan und zu weiteren Abenteuern ausgesprochen wurden, verzögerte Mia ihre Zustimmung und reagierte mit vager Nervosität. Was, wenn das aktuelle Glück nicht so bleibt? Es war am Tag, als sie mit Alex ein weiteres Treffen mit Freunden hatte, dass sich alles zuspitzte. Das Lachen hallte durch das Zimmer, als Mia aber in die Gesichter ihrer Freunde sah, fühlte sie sich, als ob sie in einer anderen Welt schwebte. Plötzlich schien ihr die Leichtigkeit und Freude, die die anderen umgab, unerreichbar, und sie schloss ihre Augen für einen Moment. Als sie sich wieder umblickte, trafen ihre Blicke auf Alex, der in eine angeregte Unterhaltung vertieft war. In diesem Moment spürte sie, dass sie Angst hatte, den Weg zu verlieren, den sie so sehr liebte. Der Gedanke, nicht zu wissen, wie ihre Zukunft aussehen würde, nagte an ihr. Und so entschloss sich Mia, es endlich offen anzusprechen – auch wenn es ihr schwerfiel. „Alex, können wir reden?", bat sie leise, während sie ihn an der Seite zog. „Klar, was ist los?", fragte er und war sofort aufmerksam. Mia atmete tief ein und suchte nach den richtigen Worten. „Ich mache mir zu viele Gedanken über uns. Ich weiß nicht genau, was unsere Zukunft bringen wird, und das macht mir Angst. Was, wenn wir uns eines Tages auseinanderleben?" Alex sah sie überrascht an, dann senkte er den Blick. „Ich verstehe das. Aber ich denke, dass wir genauso sind, wie wir uns heute fühlen – und das ist stark. Lass uns nicht die Zukunft überbewerten. Lass uns heute genießen." Mia nickte, aber das Gefühl war nicht weg. „Ich wünschte, ich könnte so sein wie du und im Moment leben." Alex hielt ihren Blick. „Du darfst dir auch Zeit nehmen. Lass uns gemeinsam daran arbeiten, die Dinge zu akzeptieren, die wir nicht ändern können. Aber lass uns nicht vergessen, was wir gerade haben." In diesem Moment spürte Mia, dass die Worte, die er sprach, eine tiefere Wahrheit trugen. Doch die Unsicherheit blieb. Die Gedanken schwirrten in ihrem Kopf, und es war klar, dass sie etwas unternehmen musste, um ihre Ängste loszulassen und sich jetzt wirklich auf die Gegenwart zu konzentrieren. Voller Entschlossenheit nahm sie sich vor, in der nächsten Zeit offener über ihre Sorgen zu sprechen und sich intensiver damit auseinanderzusetzen, was „gemeinsam" wirklich für sie bedeutete. Folgen sie den Wünschen des anderen, ohne sich selbst zu verlieren – das war der Schlüssel. Doch war sie bereit, noch einmal so zu vertrauen, dass sie sich in einen neuen Abschnitt ihrer Beziehung hineinwagen konnte, ohne die ständige Sorge, zu verlieren, was sie gerade schufen? Die Vorfreude auf Japan rückte näher, und trotz der Ängste schien ein unbestimmter, neuer Beginn vor ihnen zu liegen.