Esme saugte jedes Wort auf, das Finnian ihr über den Dämonenwandler erzählte. Eine erschreckende Erkenntnis begann, sich in ihrem Kopf zu formen.
Heute wurde Finnian absichtlich als Held dargestellt, während der Dämonenwandler in den Augen der anderen als Inbegriff des Bösen galt. Er musste wissen, dass die Menschen in Illyrien zuvor noch nie Zeugen eines Kampfes zwischen zwei Dämonenwandlern geworden waren. Dass ausgerechnet Finnian als erster in ihrem Blickfeld stand, konnte ihm eine große Chance bieten.
Esme wich zurück bei der Erinnerung, wie gleichgültig er im Mondsteinhaus Leben ausgelöscht hatte, als hätte solches Handeln keine Folgen. Es erinnerte schmerzhaft daran, dass er schon immer der Feind gewesen war. Jedoch stand sie nun vor einer unerwarteten Wende, die sie hinter seiner Tat nicht erwartet hatte.
Das Töten und alles Weitere – er hatte es geplant, um Finnian zu retten. Aber warum sollte er so etwas für jemanden tun, den er kaum kannte?