Raven bewegte sich so leise wie möglich und setzte jeden Schritt behutsam auf den weichen Teppich unter seinen Füßen. Der Raum war dämmrig, in sanftes Licht der untergehenden Sonne getaucht, doch er kannte die Anordnung genau.
Die Stille war beruhigend, machte ihn jedoch umso empfindlicher für jedes kleine Geräusch, obwohl der dicke Teppich seine Bewegungen gut abdämpfte.
Er ging zum Bett, wo Seraphinas regungslose Gestalt lag. Sie war zusammengerollt und ruhte friedlich. Ihre Atmung war langsam und gleichmäßig, und ihr Brustkorb hob und senkte sich in einem ruhigen Rhythmus, der auch seine Nerven etwas beruhigte.
Einen Moment lang zögerte Raven, unschlüssig, ob er sie wecken oder weiterschlafen lassen sollte. Er hatte sich darauf gefreut, sie zu sehen, und hatte sich vorgestellt, wie ihre violetten Augen bei seinem Anblick leuchten würden. Doch sie sah so friedlich aus, entspannt, mit leicht geöffneten Lippen im Schlaf, dass er sie nicht stören wollte.
