Jessica wachte an einer Fliesenwand wieder auf. Ihre Hände waren gefesselt, und diese waren an der Wand befestigt. Die Fesseln brannten ihr an der Haut. Was zum Teufel waren das für Handschellen? Nach 20 Minuten floss nun ein Blutrinnsal herunter.
Jessica war tief depressiv. Nirgendwo fühlte sie sich willkommen. Sei es bei ihrem Mate oder ihren Eltern. Und sie war nun eingesperrt. Wer weiß, was man mit ihr machen würde.
Sie spürte ihre Lykanerseite jaulen in ihrem Inneren. Sie dachte an ihren Mate. Automatisch sehnte sich Jessica nach ihm. Als hätte sie jetzt nicht genug Schwierigkeiten. Liebeskummer wollte sie nicht. Vor allem nicht wegen ihm.
Etwas später kam ein Mann herein. Er blieb auf Abstand, und kritzelte was auf sein Klemmbrett. Alle Versuche von Jessica zu erfahren was sie von ihr wollten oder wo sie war schlugen fehl. Er ging weg, und schloss wieder die Tür.
Die Lykanerseite von ihr schrie in ihrem Inneren nach ihrem Mate um Hilfe. Als würde er kommen, dachte sich Jessica nur. Ihrem Mate war sie doch egal. Genau wie ihren Eltern. Niemals hätte sie gedacht, dass ihre Eltern sie zu einem Labor bringen würde oder was es immer für ne Einrichtung war. Äußerlich war Jessica außer ein leises Wimmern vor Schmerzen stumm.
Die nächsten Tage bekam Jessica verschiedene Spritzen. Einige bewirkten nichts. Andere wiederum ließen sie Halluzinationen sehen. Und ihre Handgelenke waren nun auch infiziert. Obwohl ihre Lykanerseite sie schnell heilen konnte, aber sie war auch nun schwächer geworden. Daher heilte sie nicht mehr.
Als sie die letzte Spritze bekam, war sie in einem tiefen Döszustand. Sie bekam kaum was mit. Aber sie hörte ein Brüllen. Nein, das war nur eine Einbildung. Er würde nicht kommen für eine schwache und nutzlose Mate. Da war sie sich sicher. „Mate…" flüsterte sie trotzdem, und wurde bewusstlos.