Jessica wusste nicht wieviel Zeit verging, aber irgendwann gelang es ihr aus der tiefen Stille hervorzubrechen. Sie öffnete die Augen. Sie war bei ihrem Mate. Einerseits war sie froh aus der Anstalt raus zu sein. Andererseits wusste sie nicht, was sie hier sollte. Sie wollte doch eh keiner. Bestimmt würde ihr Mate wieder sie bald links liegen lassen.
Sie stand vorsichtig auf. Ihre Muskeln schmerzten, und sie war noch sehr wacklig unterwegs, aber sie schaffte es wenigstens ins Badezimmer. Sie betrachtete sich nach einem Toilettengang im Spiegel. Ihre Knochen traten hervor. Sie war abgemagert.
„Mate?" hörte sie ihren Mate rufen. „Ich bin hier!" rief sie. Er kam eilig zu ihr. „Der Mondgöttin sei Dank du bist wach. Du warst echt tapfer dort." sagte er, und küsste sie sanft auf ihre Wange. Sie lehnte sich automatisch an ihn. Ihre Lykanerseite verlangte nach Nähe. Nicht unbedingt schon Sex, aber sie benötigte seine Nähe. Er spürte es wohl, und brachte sie zurück ins Bett, wo er sich neben sie kuschelte. „Bin ich dir nicht lästig? Brauchst du nicht eine starke Mate?" fragte Jessica. „Bist du deswegen gegangen?" fragte ihr Mate. Sie nickte. „Ich hatte gehört, wie du es bedauerst so eine schwache Mate wie mich zu haben." erklärte sie. Er unterbrach sie: „Aber du bist furchtbar stark. Hast die ganzen Medikamente und Folter ausgehalten. Ich hole dir noch was zu essen. Du bist ganz schön abgemagert." sagte er zu Jessica und holte mehrere Tabletts mit Essen. „Iss." sagte er nur, und Jessica kam in einen wahren Fresswahn. Schneller als sie schauen konnte waren die Tabletts nur von ihr weggeputzt. Wohlig kuschelte sie sich nun an ihren Mate und schlief ein.