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Chapter 11 - Kapitel 11 der Schattenkaiser

Kapitel 11 der Schattenkaiser

Im Kleinkönigreich Qing ranken sich unzählige Geschichten um einen Mann, der die Schatten beherrschen und mächtige Magie wirken soll. Die Menschen nennen ihn den Schattenkaiser – ein Titel, der zugleich Ehrfurcht und Furcht hervorruft. Für manche ist er ein Befreier, ein Anführer, der die Unterdrückten erhebt und für Gerechtigkeit kämpft. Für andere ist er ein Tyrann, ein skrupelloser Herrscher, der Angst und Chaos sät, um seine eigenen Ziele zu erreichen.

Doch eins ist sicher: Der Schattenkaiser ist nicht der Mann, für den ihn die meisten halten.

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POV: Der Schattenkaiser

In einer düsteren Halle, tief im Süden von Qing, herrschte Stille. Der Raum war erfüllt von einer unheimlichen, pulsierenden Energie, die aus den Runen an den Wänden zu kommen schien. Auf einem kunstvoll verzierten Thron saß ein Mann. Sein Blick war kalt und durchdringend, und seine Haltung strahlte Macht aus. Um ihn herum knieten seine engsten Berater, eine Mischung aus Rebellenführern, Magiern und Kriegern, die ihm blind ergeben waren.

Sie nannten ihn den Schattenkaiser. Doch dieser Titel war eine Lüge – eine bewusste Täuschung, die er selbst genährt hatte.

Er erhob sich langsam, sein langer Mantel mit den Symbolen alter Magie schleifte über den Boden. „Berichtet mir," sagte er mit einer Stimme, die ruhig, aber einschüchternd war.

Ein junger Späher trat vor. „Herr, die Söldnergruppe aus Ilurian hat die Grenze von Qing überschritten. Sie marschieren direkt in unsere Richtung."

Ein kaltes Lächeln zog sich über das Gesicht des Mannes. „Ah, die Söldner. Ich habe von ihnen gehört. Der König von Qing hat sie wohl angeheuert, um seine Probleme zu lösen." Er ging langsam durch den Raum, seine Schritte hallten von den Wänden wider. „Interessant. Sehr interessant."

Einer seiner Magier, ein hagerer Mann mit glühenden Augen, trat vor. „Sollen wir sie aufhalten, Herr? Oder sollen wir ihre Schwachstellen erkunden?"

Der Schattenkaiser hielt inne und blickte den Magier direkt an. „Weder noch. Lasst sie kommen. Sie werden den wahren Grund erfahren, warum ich diesen Titel trage."

Die Wahrheit war, dass er kein Mann der Schatten war. Er lebte nicht in Verstecken oder verbarg sich vor der Öffentlichkeit. Tatsächlich trat er oft in Erscheinung – doch unter einem anderen Namen. Als Händler, als Adliger, manchmal sogar als einfacher Gelehrter. Der Schattenkaiser war ein Meister der Täuschung, jemand, der die Welt auf eine Weise beeinflusste, die niemand nachvollziehen konnte.

„Das Volk von Qing nennt mich einen Befreier oder einen Tyrannen," murmelte er, mehr zu sich selbst als zu seinen Beratern. „Doch sie verstehen nicht, dass ich nur ein Spiegel bin – ein Spiegel ihrer eigenen Wünsche und Ängste."

Er blickte auf die Karte von Qing, die vor ihm auf einem massiven Tisch ausgebreitet war. Sein Finger wanderte zu der Position der Söldnergruppe. „Diese Söldner... sie könnten mehr sein als nur Werkzeuge des Königs. Vielleicht sind sie die Schachfiguren, die ich brauche, um mein Spiel zu beenden."

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Zurück zur Perspektive der Söldnergruppe

Während wir durch die Sümpfe und Wälder des Südens zogen, schien der Schatten des Schattenkaisers allgegenwärtig. Geschichten über seine Macht und seinen Einfluss wurden immer seltsamer. Manche behaupteten, er könne Gedanken lesen. Andere sagten, er sei ein Unsterblicher, der seit Jahrhunderten die Fäden zog. Doch eine Sache war klar: Er war mehr als nur ein Mann. Er war eine Legende, und Legenden hatten die Macht, ganze Königreiche zu stürzen.

„Was glaubst du, wer er wirklich ist?" fragte Tobias, als wir unser Lager aufschlugen.

Ibo zuckte mit den Schultern. „Vielleicht ist er genau das, was die Leute sagen – ein Mann mit dunkler Magie. Oder vielleicht ist er ein genialer Stratege, der die Schwächen des Königreichs ausnutzt. Wie auch immer, wir dürfen ihn nicht unterschätzen."

Ich, André, blickte in die Dunkelheit des Waldes, der uns umgab. Etwas fühlte sich falsch an. „Er weiß, dass wir kommen," sagte ich leise. „Das ist sicher."

Pierre, der am Feuer saß und seine Waffen überprüfte, nickte. „Dann sollten wir sicherstellen, dass wir bereit sind. Wenn er wirklich so mächtig ist, wie die Leute sagen, könnte dies unsere größte Herausforderung werden."

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Die Falle des Schattenkaisers

Was wir nicht wussten: Der Schattenkaiser hatte uns längst bemerkt. Unsere Ankunft war keine Überraschung, sondern ein Teil seines Plans. Er hatte etwas vor, das weit über einen einfachen Kampf hinausging.

In seiner Festung bereitete er sich vor. Alte Magie flackerte durch den Raum, als er einen Kreis aus Runen aktivierte. „Lasst sie kommen," sagte er leise, während die Energie um ihn herum anwuchs. „Lasst sie glauben, dass sie die Jäger sind. Doch in Wahrheit sind sie nur Spielfiguren auf meinem Brett."

Mit einem letzten, kalten Lächeln ließ er die Runen erglühen und verschwand im Schatten.

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Ein Vorgeschmack auf die Wahrheit

Die Nacht war ruhig, fast zu ruhig. Doch plötzlich wurden wir von einem seltsamen Leuchten geweckt. Runen erschienen am Boden um unser Lager herum, und bevor wir reagieren konnten, war es, als würde die Welt um uns verschwimmen.

Wir waren nicht länger im Wald. Stattdessen befanden wir uns in einer gewaltigen Halle, umgeben von Schatten. Und dort, auf einem Thron am anderen Ende des Raumes, saß ein Mann, der uns kalt musterte.

„Willkommen," sagte er mit einer Stimme, die in unseren Köpfen hallte. „Ihr habt mich gesucht, und nun bin ich hier. Ich bin der Schattenkaiser. Oder, wenn ihr es vorzieht... euer größter Albtraum."

Die Wahrheit über diesen Mann lag direkt vor uns – und wir wussten, dass unser bisheriger Weg nur eine Vorspeise war. Der wahre Kampf hatte gerade erst begonnen.

Die Halle war unnatürlich still, die Luft schwer und von einer seltsamen Energie durchdrungen. Die Schatten an den Wänden schienen zu leben, sich zu bewegen und uns zu beobachten, als wären sie mehr als bloße Dunkelheit. Unsere Schritte hallten laut wider, während wir langsam näher traten. Jeder von uns war angespannt, die Waffen fest umklammert, bereit für das, was kommen würde.

Der Mann auf dem Thron – der Schattenkaiser – wirkte zugleich unnahbar und greifbar, als ob seine Präsenz die Wirklichkeit verzerren würde. Sein Gesicht war in Schatten gehüllt, doch seine Augen leuchteten in einem unheimlichen Glanz, der uns durchbohrte. Er trug eine Rüstung, die mit Runen und Symbolen verziert war, die selbst für Ibo, unseren Gelehrten, unverständlich schienen.

„Ihr seid mutig," fuhr er fort, seine Stimme wie das Echo eines längst vergessenen Gewitters. „Oder dumm, so direkt in meine Arme zu laufen. Ich habe euch beobachtet, jeden eurer Schritte verfolgt. Ihr seid beeindruckend... für Sterbliche."

Tobias kniff die Augen zusammen und zog sein Schwert. „Wenn du denkst, wir lassen uns von deinen Spielchen einschüchtern, liegst du falsch. Komm herunter von deinem Thron, dann sehen wir, wie stark du wirklich bist."

Ein leises Lachen entkam den Lippen des Schattenkaisers. Es war kein herzliches Lachen, sondern ein kaltes, berechnendes, das uns das Blut in den Adern gefrieren ließ. „Ah, Tobias, immer der Heißblütige. Ihr werdet noch lernen, dass Stärke allein nicht genügt."

Ich trat vor, meine Stimme fest, doch innerlich rang ich mit der allgegenwärtigen Anspannung. „Warum diese Show? Warum bringst du uns hierher, anstatt uns im Wald anzugreifen? Was willst du wirklich?"

Der Schattenkaiser neigte leicht den Kopf, als ob er von meiner Frage amüsiert wäre. „Klug, André. Du stellst die richtigen Fragen. Ich hätte euch vernichten können, wenn ich das wollte. Doch ihr seid nützlicher lebendig. Zumindest vorerst."

„Was meinst du damit?" fragte Ibo, sein Ton ruhig, aber aufmerksam.

Der Kaiser erhob sich langsam von seinem Thron. Sein Mantel aus Schatten wirbelte um ihn, als würde er von einem unsichtbaren Wind bewegt. „Das Königreich Qing ist eine zerbrochene Schale, gefüllt mit Korruption und Gier. Die Bauern hungern, während der Adel im Überfluss lebt. Der König, den ihr dient, ist nicht besser. Er hat euch nur als Werkzeuge geholt, um seine Herrschaft zu sichern."

Pierre knurrte. „Du redest von Gerechtigkeit, doch alles, was wir sehen, ist ein Tyrann, der Angst und Chaos verbreitet."

Der Schattenkaiser schüttelte den Kopf. „Tyrann? Vielleicht. Doch nur ein Tyrann kann einen anderen besiegen. Ich kämpfe nicht, um das Volk zu unterdrücken – ich kämpfe, um es zu befreien. Und ihr, meine Freunde, seid Teil eines größeren Spiels, das ihr noch nicht versteht."

Mit einer Bewegung seiner Hand erschienen Visionen um uns herum. Bilder von Städten, die in Flammen standen. Bauern, die unter schwerer Last zusammenbrachen. Soldaten, die die Schwachen schlugen. „Das ist die Wahrheit, die euer König vor euch verbirgt. Ihr kämpft für eine Lüge."

Ein Moment der Stille lag über uns, als wir die schrecklichen Bilder sahen. Doch Tobias brach als Erster das Schweigen. „Wir sind keine Werkzeuge. Wir entscheiden, für was wir kämpfen. Und wir kämpfen für das, was richtig ist."

Der Schattenkaiser trat näher, und zum ersten Mal konnten wir sein Gesicht deutlich sehen. Er war nicht alt, wie wir erwartet hatten. Seine Züge waren scharf, sein Blick durchdringend, und es war etwas Vertrautes an ihm, das ich nicht ganz greifen konnte. „Dann entscheidet euch, Söldner von Ilurian. Kämpft für euren König und sterbt – oder schließt euch mir an und werdet Teil einer neuen Ära."

Die Worte hallten in der Halle wider, und der Schatten schloss sich wieder um ihn, als er zurücktrat. Wir standen vor einer Wahl, die unsere Reise und unser Schicksal für immer verändern würde. Der Schattenkaiser hatte seine Karten auf den Tisch gelegt. Doch wer war er wirklich? Und was verbarg sich hinter seinen Motiven?

Eines war sicher: Die Wahrheit, die wir suchten, war gefährlicher, als wir uns je vorgestellt hatten.

Gruppenübersicht

Name: André

Rasse: Mensch

Alter: 16

Level: 20

Beruf: Schwertnovize (Level 27)

Fähigkeiten: Abenteurer (Level 18)

Rolle: Stratege und Anführer, scharfer Verstand und unerschütterlicher Wille.

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Name: Pierre

Rasse: Mensch

Alter: 16

Level: 23

Beruf: Schwertnovize (Level 25)

Fähigkeiten: Abenteurer (Level 20)

Rolle: Erfahrenster Kämpfer, präzise Schwerttechniken, erste Verteidigungslinie.

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Name: Paul

Rasse: Mensch

Alter: 16

Level: 19

Beruf: Abenteuernovize (Level 16)

Fähigkeiten: Schwertnovize (Level 23)

Schattenläufer

Verschmelzung

Rolle: Späher, Frühwarnsystem und Navigator.

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Name: Ibo

Rasse: Mensch

Alter: 16

Level: 16

Beruf: Diplomat (Level 20)

Rolle: Sprecher und Vermittler, Meister der Verhandlungen.

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Name: Tobias

Rasse: Mensch

Alter: 16

Level: 39

Beruf: Schwertnovize (Level 37 )

Fähigkeiten: Abenteurer (Level 37)

Rolle: Militärisches Genie, geboren auf dem Schlachtfeld, unaufhaltsamer Kämpfer.

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Name: Guido

Rasse: Mensch

Alter: 17

Level: 29

Beruf: Abenteuernovize (Level 29)

Fähigkeiten: Banker (Level 40)

Finaziermeister (Level 26)

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Name: Kalgar

Rasse: halb-elfe/Mensch

Alter: 30

Level: 59

Beruf: ehrfahrender Ritter (Level 66)

Fähigkeiten: Schwertkunst Experte

Rittertum