Sie musste aufwachen!
Das musste sie unbedingt jetzt sofort.
Jetzt wäre der perfekte Zeitpunkt, Raquel!
Aber es schien, als würde Raquel nicht so bald zu ihrer Rettung erscheinen.
Dann erinnerte sie sich.
Die Augenbinde!
Sie zerrte sie sofort herunter.
Dann fiel sie auf die Knie und der schreckliche Schmerz, der ihr bei dem ersten Versuch, sein Gesicht zu sehen, durch den Kopf geschossen war, übernahm die völlige Kontrolle über sie.
Schmerz.
Es war alles, was sie fühlen konnte.
Ein Wirbel von Bildern.
Es war alles, was sie sehen konnte.
Als sie ihre Augen wieder öffnete, war es Tag.
Nie zuvor in ihrem Leben hatte sie sich so sehr über das grelle Sonnenlicht gefreut, das durch das Fenster hereinschlich.
Sie warf die Decke zurück und eilte dann zum Spiegel.
An ihrer Unterlippe war ein Schnitt, genau an der Stelle, an der er auch im Traum gewesen war, die Keramik hielt sie noch in der Hand, Blut an Spitze und Rändern.
Ihr Blut... sein Blut?
