Dampf stieg aus der zarten Porzellantasse auf und wirbelte in ätherischen Strähnen, während Mielle anmutig eine zweite Tasse Tee für Faye einschenkte. Die Herzogin hob behutsam ihren silbernen Löffel und genoss das melodische Klimpern, das entstand, als er die Ränder der Tasse streifte. Mit einer sanften Berührung ließ sie einen goldenen Strom süßen Honigs in die dampfende Flüssigkeit fließen, dessen Aroma die Luft mit einer verlockenden Süße erfüllte. Fasziniert beobachtete sie, wie der Honig langsam verschwand und jedes einzelne goldene Tröpfchen in der Tiefe des Tees aufging.
Es waren mehrere Stunden vergangen, seit sie mit angesehen hatte, wie Sterling im Ratssaal den Ritter enthauptet hatte. Auch wenn sie sich gründlich gereinigt hatte, kam es ihr vor, als klebe das Blut des Toten noch immer an ihrer Haut und der eisenartige Geruch sei immer noch in ihrer Nase. Es war, als hätte Sterlings mörderische Tat ihr eigenes Wesen befleckt.