Ich schlief Recht fest, und träumte davon wie das Leben mit Freja und unserem Kind wohl werden würde.
Blitzschnell wurde ich von einer feuchten Brise, aus meinem Traum gerissen.
Ein Hausmädchen des Jarls weckte mich unsanft in dem sie mir einen Kübel Wasser über den Kopf schüttete.
Mein Oberkörper schnellte nach oben, ich riss meine Augen auf und stieß mir den Kopf am besagten Kübel.
Der erste Gedanke der mir in den Kopf schoss, war das ich hoffentlich nicht meine Hochzeit verschlafen hatte.
Der zweite war, die Überlegung, dröhnte mein Kopf durch zu viel Met oder doch durch den Kübel?
Mein Kopf fühlte sich an, als würde dieser jeden Moment platzen.
Ich fragte also das Hausmädchen, wie viel Zeit ich noch habe oder ob ich verschlafen habe.
Das Mädchen antwortete lachend:
Herr, ihr habt nicht verschlafen, dennoch seid ihr spät dran.
Macht euch schnell fertig, eure Trauung beginnt in einer Stunde.
Bei den Göttern, wenn ich zu spät zu meiner Trauung komme, würde Freja mir das niemals verzeihen.
Ich zog mich so schnell ich konnte an,
Legte mir ein reines grelles weißes Bärenfell um, und ließ mich von dem Mädchen für meine Trauung vorbereiten.
Sie kümmerte sich um meine Frisur, schnitt meinen Bart und legte mir meinen Halskette um.
Ich musste noch schnell unter dem Bärenfell meine Axt unterbringen.
Man weiß ja nie wann die Soldaten Englalands das nächste Mal angreifen, die werden ja wohl kaum warten das wir unsere Hochzeit feiern und erst drei Tage später angreifen.....
Als ich fertig war, sputete ich mich so schnell es ging in Richtung meiner Hochzeit.
Grade so kam ich noch pünktlich, es war echt knapp.
Da stand ich also, ich wartete auf Freja , sie zeigte sich erst beim dritten Trommelschlag.
Als ich sie sah, musste ich mich echt zusammenreißen.
Freja war schon immer, die attraktivste Frau die ich je gesehen hatte.
Allerdings so wie sie in diesem Moment aussah, war einfach unbeschreiblich.
Sie trug einen weißen Brustpanzer, ein rotes Fellgewand um die Schultern und weiße Beinschienen, ihre Haare waren geflochten.
Sie war unglaublich.
Als sie neben mir stand blieb mir der Atem weg.
Der Zeremonienmeister sagte uns das wir unsere Hände gegenseitig verschränken sollen.
Dies taten wir , worauf hin er ein Runen besticktes Tuch um unsere Hände gebunden hat.
Dieses Tuch das unsere Hände bedeckte, soll die Verbundenheit unserer leben zum Ausdruck bringen, die Verschränkung unserer Hände symbolisiert, dass wenn Einer von uns sein Leben in dieser Welt verliert, wir uns immer in Walhalla Wiedersehen und finden werden.
Kurz darauf sprach er noch ein paar Worte und beendete die Zeremonie.
Wir gingen also allen voran zur großen Halle um da unsere Vermählung ausgiebig zu feiern.
Wir speisten und tranken wie die Götter in Walhalla.
Es kamen viele Trinksprüche zu unserem wohl, und die ein oder andere Saga über uns vielen.
Natürlich hatten die Leute Recht viele sagen über Freja, ich lebte ja noch nicht allzulange bei den Dänen.
Einer der Leute sprach jedoch davon wie ich Freja kennen lernte, das ich kurzfristig mein Leben fast verwirkt hatte, Freja mein Leben schonte und wir uns verliebten.
Er sprach ebenfalls von meiner ersten großen Schlacht in der leider auch mein Freund Ragnar gefallen war.
Ich habe seit dem in unzähligen weiteren Schlachten mit gekämpft, Seite an Seite mit Freja.
Wir deckten uns gegenseitig den Rücken.
Die Leute nannten uns das "Eiserne Gespann"
Doch hatte ich immernoch mit meiner ersten Schlacht zu kämpfen.
Freja wusste wie nah mir diese Schlacht ging, ich verlor an diesem Tag nicht nur meinen Trainer, sondern auch einen guten Freund, den ich selbst auf die Reise nach Walhalla schickte.
Aufgrund dessen schrie Freja durch den Saal:
GENUG DAVON!!!!
Jeder im Saal guckte sie fragend an,
Keiner wusste das es mir so nahe geht.
Sie fragten sich alle warum die Prinzessin diese Saga unterbrach.
Eine Schildmeid fragte Freja, ob die Saga falsch erzählt worden war.
Freja wollte den anwesenden mein Geheimnis nicht erzählen, drum suchte sie schnell nach einer Ausrede.
Sie sagte das wir eine wichtige bekanntgabung zu tätigen hätten.
Meine Frau stand auf, guckte sich um und sprach:
Mein Mann Jörn und ich sind guter Hoffnung, ein Säugling wächst und gedeiht in mir heran.
Die Meute jubelte und wünschte uns alles gute, sie wünschten uns das die Götter mit uns sind.
Irgendwann endete unsere Hochzeitsfeier in einem saufgelage.
Sie tranken auf unsere Hochzeit und auf unser Kind.
Sie feierten und jubelten dauerhaft.
Mitten in der Nacht, zu der Zeit zu der die Sterne am helsten leuchten, gingen meine Frau Freja und ich, in unser Haus.
Wir waren gänzlich erschöpft aber sehr stolz.
Stolz auf uns, stolz auf unsere Hochzeit und stolz bald Eltern zu werden.
Ich legte jeden Abend vor dem Schlafen gehen, mein Ohr auf Frejas Bauch.
Jeden Abend fing sie das Lachen an doch heute nicht.
Heute schien sie erleichtert und sie hatte einen glücklichen Gesichtsausdruck.
Ich fragte sie warum sie heute nicht lachen würde.
Freja antwortete mit einem schönen lächeln:
Jörn mein geliebter Mann,
Letzte Nacht wart ihr nicht bei mir,
Ihr habt nicht nach unserem Kind gehorcht.
Bis letzte Nacht fand ich es unsinnig und lustig, doch jetzt weiß ich, tut ihr es nicht fehlt es mir, und es zeigt zudem euer Interesse an unserem Kind.
Ich war zunächst verwundert das eine Nacht ihre Sicht ändern kann.
Jedoch wusste ich das sie unberechenbar mit ihrer Denkweise war.
Ich sagte zu Freja,
Geliebtes Weib,
Mir fehlte es auch.
Solange es euch und unserem Kind gut geht bin ich der glücklichste Mann auf dieser Welt.
Freja grinste, zog mich an sich ran und küsste mich intensiv.
Leise murmelte sie:
Mir ergeht es nicht anders.