Nach dem, es dem Volk bekannt gegeben wurde, dass der König Englalands zu besuch kommen und wir eine Allianz mit Englaland schließen würden,
Kam es zu einigen kleinen Aufständen.
Nicht jeder war damit einverstanden mit Englaland ein Bündnis zu schließen.
Viele sagten das sowas mit Jarl Olaf nicht passiert wäre.
Andere empfanden dies als gut, sie sahen ein besseres und leichteres Leben mit weniger Schmerz.
Häufig kam es zu Auseinandersetzungen und Schlägereien.
Es war wirklich schwer, denn viele wussten das Jarlskona Freja, unter normalen Umständen niemals zugestimmt hätte.
Im Alehaus wurde sie hinterrücks auch als feige beschimpft, sie hätte ihrem Vater Rache schwören müssen.
Sie wollten nicht verstehen, dass wir keinen weiteren Angriff überstehen.
Wir waren ein machtvolles Land.
Doch in dieser Zeit könnten wir uns nur spärlich verteidigen.
Englaland ging es auch nicht viel besser.
Sie hatten auch nur noch sehr wenig Soldaten.
Somit war es für beide das beste die Kräfte zu vereinen.
Für Freja und mich war jedoch klar das dies nur vorübergehend war.
Denn es gibt nichts schlimmeres, für einen Dänen, als seinen Racheschwur zu missachten.
Da war auch mir klar, deshalb musste ich Freja auch versprächen das sie ihre Rache für ihren Vater kriegt, allerdings zur rechten Zeit, jetzt ging es erstmal darum strategisch vor zu gehen und zu überleben.
Hätte man dies, dem Volk erzählt wären sie zwar wahrscheinlich besänftigt, jedoch könnte das auch zum König dringen und wir könnten unseren Vorteil verlieren.
Wir betrauten unsere exten Vertrauten mit dem Auftrag mit den Vorbereitungen für den König anzufangen.
Unsere Verteidigungsstellungen zu erweitern und zu verbessern.
Es vergingen ein paar Tage,
Freja ging es zunehmend schlechter.
Sie war in keiner guten Verfassung.
Es lastete ein enormer Druck auf ihr.
Aus Angst um sie und unser ungeborenes, ging ich zum dorfeigenen Seher.
Ich fragte ihn nach der Zukunft die auf Freja und das kind zukommen würde.
Der Seher erläuterte mir, wenn Freja sich nicht aus der Finsternis Helheims löse, würde unser Kind das Licht der Welt nicht erblicken und sie würde sich selbst in den Tod stürzen.
Erschüttert wie ich war, ging ich zu Freja und teilte es ihr mit.
Ich bat sie, zu ruhen und sich zunächst um sich und das Kind zu kümmern.
Ich versprach ihr das ich mich um alles andere kümmern würde.
Freja wollte jedoch nicht, sie wollte nicht schwach erscheinen oder sein.
Ich sagte ihr, dass selbst der stärkste Mensch irgendwann keine Kraft mehr hat und ruhen muss.
Freja war zudem auch die stärkste Person die ich kannte.
Wiederwillig und mit viel Diskussion, kam sie meiner bitte dann doch nach, gab mir ihre Aufgaben ab und kümmerte sich zunächst erstmal um sich und unser Kind.
Freja wollte wieder körperlich fit sein, wenn der König Englalands zu besuch ist.
Ihr Geist konnte so schnell natürlich nicht heilen, dass war uns beiden klar.
Ich gab mein bestes um sie zu unterstützen und meinen Aufgaben als Jarl gerecht zu werden.
Das war gar nicht mal so einfach.
Die sorgen, Verpflichtungen und das private Leben, so zueinander zu bringen das noch alles funktioniert, ist eine Herausforderung die nichts für schwache Nerven ist.
Dazu hat es unser Volk, uns auch nicht leicht gemacht, ganz im Gegenteil es erweckte den Anschein das unser Volk, anfing sich zu teilen.
Wie könnte ich das verhindern, fragte ich mich ständig.
Selbst der große Rat wusste keiner Lei antwort auf diese Frage.
Ruhe zum Nachdenken gab's natürlich auch nicht, ich hatte schließlich noch meine alltäglichen Aufgaben.
Eines nachts, kam mir im Traum eine Idee.
Was wäre wenn ich das Volk kontrolliert spalten würde? Auf kurz oder lang würde es sich selbst definitiv spalten, jedenfalls sobald wir diesen Pakt mit Englaland eingegangen sind.
Im Prinzip sah mein Plan so aus,
Dass die jenigen die sich nicht unter den Pakt ordnen wollen, weil sie Rache wollten,
Eben diese kriegen sollten, aber auch erst dann wenn die Zeit gekommen ist.
Im Endeffekt, sollten diese Leute, zwar unter uns leben aber neue Krieger rekrutieren und ausbilden, je schneller desto besser.
Sobald wir ein Heer haben was groß genug ist, brechen wir im richtigen Moment diesen Pakt. Dann wenn Englaland es am wenigsten erwarten würde.
In diesem Moment werden wir dann zuschlagen.
Morgens rief ich den großen Rat ein.
Der große Rat war sehr skeptisch allerdings sahen sie es am Ende wie ich.
Ich beauftragte den besten Krieger den wir noch hatten.
Der Krieger Sigurd Gustafsen, war ein alter Freund vom Jarl Olaf.
Sie haben viele schlachten gemeinsam, Seite an Seite gekämpft.
Die Leute vertrauten ihm sehr.
Sigurd sollte die Leute zur großen Halle holen, die gegen das Abkommen mit Englaland waren, und Rache schworen.
Am Abend war die große Halle voll, mit Leuten die sich gegen das Bündnis stellten.
Einer der Leute fragte, ob ich sie jetzt hinrichten lassen würde, da sie dagegen sind.
Diese Frage hatten wohl einige.
Hier wird keiner hingerichtet.
Ich habe euch her holen lassen, da wir an einem Scheideweg stehen.
Ihr wollt Rache, das ist verständlich,
Allerdings haben wir ein Problem.
Wir können nicht die letzten Krieger die wir haben in den Kampf schicken, das wäre das Todesurteil unseres Landes.
Wir müssen strategisch vorgehen.
Englaland wird uns gegenüber, nicht dauerhaft ein verbündeter sein.
Aber in der Zeit wo sie unsere verbündeten sind, haben wir Zeit.
Zeit um Krieger zu rekrutieren und auszubilden.
Wir brauchen ein großes und starkes Heer sonst verlieren wir jeglichen Kampf, egal gegen wen.
Ich möchte das ihr neue Krieger rekrutiert und ausbildet.
Sobald Englaland uns den Frieden dann kündigt stehen wir bereit für den Kampf.
Sprach ich.
Der Saal war erst verwundert, jubelte allerdings im nächsten Moment.
Einer der Krieger fragte stürmisch:
Jarl, wie lange soll das dauern?
5 Jahre? 10jahre? Erleben wir diesen Tag überhaupt?
Das war eine gute Frage, über die ich nicht gedacht hatte.
Ich sagte:
Wie lange es dauert kann ich euch natürlich nicht sagen,
Es hängt davon ab wie schnell ihr das Heer zusammen bekommt.
Und wann Englaland uns den Frieden kündigt oder wir den richtigen Zeitpunkt haben.
Dies kann natürlich mehrere Jahre dauern.
Aber wollt ihr das eure Kinder den nächsten Frühling nicht erleben?
Wollt ihr das dieses Land keine Zukunft hat?
Wenn doch, müssen wir uns in Geduld üben, abwarten und vorbereiten.
Ohne Strategie werden wir nur alle fallen.
Die Krieger schienen es zu verstehen, alle Fragen waren fürs erste beantwortet.
Sie schworen ihr bestes zu geben um neue Krieger zu finden, um diesen Plan schnellstmöglich auszuführen.
Ich teilte kurz darauf das Treffen und die Reaktionen Freja mit.
Sie lächelte und war gut gelaunt.
Sie sagte:
Mein geliebter Mann,
Ich freue mich auf den Tag, auf den Tag an dem wir uns rächen.
Englaland soll fallen, es soll brennen und der König soll seinen Kopf auf einem Speer wiederfinden.