Tucker Thor erklomm die befestigte Stadtmauer der Neuen Heiligen Stadt und schritt langsam zum fleckigen Wehr. Es waren wohl die friedlichsten Monate der Dämonen seit Errichtung der Festung.
Als Verteidigungstaktik gegen dämonische Bestien wurde die Stadtmauer regelmäßig gereinigt. Sie war frei von Eis und Schnee und ragte das ganze Jahr über wie ein aschgrauer Riese aus der kahlen Weite heraus, egal wie hoch der Schnee lag. Doch nun konnte Tucker problemlos seine Fußspuren im Schnee auf der Mauer hinterlassen.
Alle Spuren der Schlacht waren durch den dichten Schnee verwischt worden, darunter auch Beulen und Unebenheiten auf dem gepflasterten Boden und das Blut, das durch die Ritzen zwischen den Steinen sickerte, als wäre niemals etwas passiert. Früher wäre das eine unglaubliche Szene gewesen.
Die drastischen Veränderungen der jüngsten Zeit jedoch hatten diese Kuriosität gänzlich überschattet.
