Ein munteres Feuer brannte im Ofen und tauchte den Raum in ein warmes, rötliches Licht.
Azima fühlte sich wohl in ihrem Haus. Sie beobachtete durch das Fenster, wie die Schneeflocken im Nordwind dahintanzten, während sie dem Knistern der Flammen im Kamin lauschte. Früher hatte sie im Winter heftige Erfrierungen an den Händen erlitten, die Haut sprang schnell auf – eine Erinnerung aus ihrer Kindheit. Damals hatte sie jeden Winter im Abfall nach Essen suchen müssen. Ihre Hände wurden noch schlimmer, nachdem sie auf die Schlafinsel umgezogen war und sie lange dem salzigen Meerwasser ausgesetzt waren.
Sie hatte sich über die Jahre an die Schmerzen der Erfrierungen gewöhnt. Das war nichts im Vergleich zum Elend auf der Straße. Doch gerade waren ihre Finger nur von leichten Rissen übersät. Sie spürte keinen Schmerz, sah kein Blut. Sie genoss diesen schmerzfreien Winter – eine Wohltat, die sie seit Jahren nicht gespürt hatte.