Tinas Sichtweise
Ich hatte endgültig genug. Ich durfte nur nicht hadern. Und jede Berührung von Amaneus oder jedes liebe Wort hätte mich hadern lassen. Darum wollte ich nichts hören. Allerdings fehlte es mir an Licht. Erst nach Stunden traute ich mich das Seil zu finden. Und ich fand es. Ich lockerte das Seil. Gerade als ich soweit war, und die Schlaufe um mein Hals legen wollte kam Amaneus. Er sprach mich sanft an. Ein Schleier überkam mein Geist. Ich schrie, und schüttelte dadurch diesen ab. Dann spürte ich eine vollkommene Leere in mir. Ich stand total neben mir. Amaneus schrie: „Tina! Was ist mit dir los?" Ich wusste es nicht. Mir war es auch egal. Er brachte mich aus dem Verlies. „Alpha, was hast du bloß getan?" hörte Ich Reginald. „Lebt sie überhaupt noch? Sie sieht fast tot aus." sagte Gabriel. „Sie ist komplett gebrochen oder?" fragte Michael. Ich sah, wie Amaneus leicht nickte. „Ja, es ging nicht anders. Sie wird immer meine Gefährtin sein. Nur als Luna wohl nicht mehr." Dabei streichelte er mich. Spürte ich es? Ich versuchte es, aber ich fühlte mich so taub von innen.
Amaneus brachte mich in die Küche, und er fütterte mich, als ich auf seinem Schoß saß. Immer nur kleine Happen aß ich. Da sah ich das erste Mal Kinder aus dem Rudel. Sie aßen auch am großen Tisch. Waren das auch Werwölfe? Ich reagierte nicht, sondern ließ mich einfach weiter füttern. Er reagierte auch nicht, und fütterte mich einfach weiter. „Susan, bringe die Welpen bitte ins Bett." befahl er. „Ja, Alpha." antwortete sie. Sie und die Kinder verschwanden. Amaneus legte mich an seinen Körper, so dass mein Rücken nun an seiner Brust lag. Er trug mich nun ins Schlafzimmer. Dort legte er mich ab, und brachte mich mit dem Wort „Schlaf." ins Land der Träume.