„Du hast rote Augen. Zumindest vorhin gehabt." sagte ich. Gerade waren sie normal. „Du hast Angst vor meinem Vampir? Wieso?" fragte er. Moment, sagte er Vampir? Ich hatte mir bestimmt doch den Schädel angehauen. Vampire gab es nicht! Trotzdem erklärte ich es ihm. Er sollte erfahren wieso ich so irre bin und in der Anstalt war. Immerhin würde ich gleich wieder bestimmt zurück gebracht werden. „Ich sehe diese roten Augen seit Jahren in meinen Alpträumen. Wegen den Alpträumen wurde ich eingewiesen." sagte ich traurig. „Um was geht's in deinem Traum?" fragte er. Gänsehaut überkam mich. „Es ist alles dunkel. Meine Arme hängen irgendwie an der Decke. Dadurch hänge ich wie ein Stück Fleisch dort. Und dann taucht ein Mann auf. Ich kann sein Gesicht nie erkennen, aber in der Dunkelheit leuchten seine Augen rot. Dann sagt er sowas wie ‚Du lebst solange ich lebe'. Danach wache ich immer schreiend und panisch auf." erzählte ich, und selbst jetzt flossen ein paar Tränen hinunter. Er verkrampfte. „Das… klingt furchtbar." sagte er. Ich nickte und schniefte. „Das ist es. Pfleger spritzen mir jede Nacht Beruhigungsmittel. Tagsüber muss ich dreimal täglich verschiedene Pillen schlucken." sagte ich betrübt. Er kam plötzlich sehr nahe und umarmte mich. Ich war völlig geschockt. Was zum Henker? Dann ließ er mich los, und nun sah ich wie er weinte. „Hey, wegen mir musst Du nicht weinen." sagte ich. Er sah so traurig aus. „Tina, ich weiß du erinnerst dich nicht an mich. Aber bitte komme mit mir in mein Zuhause. Da wäre es besser als in der Anstalt." bot er mir an. „Aber ich bin doch krank." sagte ich. „Nur psychisch oder?" fragte er. Ich nickte. „Dann komme mit. Ich hab auch gute Ärzte bei mir. Und ich höre dir auch gern zu, wenn du jemanden zum reden brauchst." sagte er, und schaute mich fast flehend an, damit ich zustimmte. Aber was sollte ich sonst mit meinem Leben sonst machen? Also stimmte ich zu.