„Meine Fresse! Was haben sie ihr gegeben? Sie ist ja total weggetreten." fragte jemand. Ich stöhnte kurz. „Ist sie wach?" fragte nun eine weibliche Stimme. Wo war ich bitte? Definitiv nicht mehr in der Klinik, aber es fühlte sich wie eine der Betäubungsspritzen an. Ich merkte wie mir das Bewusstsein wieder entglitt.
Als ich wieder wach wurde hörte ich ein Flüstern: „Ich habe ihn gefühlt lange nicht mehr so entspannt gesehen." sagte die männliche Stimme. „Pst, sonst weckst du sie oder ihn noch auf." sagte die weibliche Stimme. Und wieder sank ich zurück in die Dunkelheit.
Nun wurde ich endlich komplett wach. Ich öffnete die Augen, und sah in Amaneus Gesicht, welches mich betrachtete. „Die haben dir ja echt eine heftige Spritze gegeben oder? Jetzt bist du sicher." sagte er. Hatte er nicht rote Augen? Ich schaute ihn an. Da war nichts rot. Hatte ich es mir etwa eingebildet? Nein, ich war bei klaren Verstand gewesen. Ich hatte doch sogar gut geschlafen gehabt. Und die Tablettendosis ließ mich nicht halluzinieren. Nur starr in eine Ecke maximal schauen. Also hatte er sie wirklich. Ich war in Gefahr! Mein Inneres schrie, während ich ihn panisch stumm ansah. „Hab keine Angst." sagte er sanft. „Dir passiert nichts." versuchte er mich zu beruhigen. Jetzt erst merkte ich, dass ich mich auch dort nicht mehr befand. Meine Panik wurde stärker und endlich konnte ich mich wieder bewegen. Ich löste mich aus seiner Umarmung und versuchte meine Umgebung zu erfassen. Wo war ich? Zumindest nicht mehr in der Anstalt. Könnte ein Hotelzimmer sein, dachte ich und war an der Wand nun gepresst. Möglichst weit weg von ihm. „Tina…" versuchte er. Ich schüttelte den Kopf. Ich wollte nichts hören. „Warum hast du so eine Angst vor mir?" fragte er voller Traurigkeit in der Stimme.