Tinas Sichtweise
Ich rannte weg vor Amaneus. Er konnte mich nicht erkannt haben in meinem Kapuzenpullover. Schneller als erwartet holte er mich aber ein. Ich hatte gehofft dies nicht tun zu müssen. Nicht wenn er wohl eine neue Luna hatte.
„Entschuldigung." sprach er mich an. Mit tränennassen Gesicht starrte ich ihn an. Er holte ein Taschentuch raus, und tupfte die Tränenspuren weg. „Du bist Tina, oder?" fragte er. Ich nickte. „Weißt du wer ich bin?" fragte er. Ich sollte wirklich lügen, aber ich konnte nicht. Ich nickte wieder. „Sag meinen Namen, wenn du ihn weißt." befahl er. „Amaneus." flüsterte ich schon fast. Er lächelte. Dann drehte er mein Hals nach links und rechts. Ich wusste was er suchte. Sein Mal. „Sie hat es entfernt. Darum also." flüsterte er. Dann holte er seinen Wolf nach vorne, und er schnupperte nun an meiner Haut und leckte kurz rüber. „Ja, du bist Tina. Unsere Gefährtin." sagte er. „Nicht mehr, wie du siehst. Und soweit ich weiß hast du einen wunderbaren Ersatz gefunden." sagte ich, stand nun auf, und klopfte den Dreck von der Jeans ab. „Bitte gehe nicht." sagte er. Immer noch fühlte ich die leichte Anziehung. Wow. „Dann komm kurz mit. Ich wohne gleich hier."
Ich brachte ihn in meine Zweizimmerwohnung, die ja die Mondgöttin erwählt hatte. „Tina, was war dein Wunsch?" fragte er. Ich zögerte. „Ich wünschte mir, dass ihr mich alle vergesst und ich ein neues Leben leben kann. Ich ahnte aber nicht, dass ich die Einzige sein sollte dessen Erinnerung intakt blieb." sagte ich. „Du hast Ringe unter den Augen." fiel ihm nun auf. „Ja, Ich schlafe oft schlecht. Und wache dann schweißgebadet und tränennass auf." sagte ich.