„Michael, hole schnell Amaneus!" rief Reginald. „Ja, Beta!" sagte er und verschwand sofort.
Ich bekam alles mit, aber konnte nicht mehr reagieren. Jetzt war ich wohl geistig behindert. Und bestimmt auch körperlich.
Amaneus erschien mit Michael. Seine Augen weiteten sich. „Nein, nein, nein! Tina! Meine Gefährtin!" Er drückte sanft meine Hand. Keine Reaktion meinerseits. Nicht das ich nicht wollte. Ich konnte nur nicht. „Alpha, normalerweise wäre sie längst gestorben. Ich denke ihr Gehirn hat Schaden erlitten." meldete sich Gabriel. „Nein, sie wird leben!" Er zog den Schlauch aus meinem Hals, und biss sich ins Handgelenk. Blut tropfte in mein Mund. „Bitte, Liebes. Du musst schlucken." sagte er flehend. Gesagt, getan. Der erste Schluck war aber der Schwerste. Denn da tat mein Hals sehr weh. Aber sofort spürte ich Hitzewellen, die sich vom Magen ausbreiteten. Während ich trank, sah ich, dass Amaneus selbst Blut trinken musste, wobei er aus Beuteln trank. Nach mehreren Minuten riss er sein Handgelenk weg von meinem Mund. „Sie wird wieder nun gesund. Morgen sieht sie putzmunter aus." sagte Amaneus müde. Sie alle verließen nun die Hütte. War wohl besser so. Denn die Verwandlung über Nacht war nicht erholsam. Ich zuckte vor Schmerzen, als meine Muskeln und Nervenbahnen sich wieder regenerierten. Immerhin konnte ich mich wieder bewegen, dachte ich. Irgendwann fiel ich wohl in Ohnmacht. Denn als ich erwachte war ich zwar immer noch alleine, aber der Tag brach an, wie ich aus einem Fenster sehen konnte.