Mit Essen im Mund ließ Parker ein bedrohliches Brüllen vernehmen, und sein scharfer Blick streifte die Tiermenschen um sie herum. Sie wichen alle zurück, begutachteten sie jedoch weiterhin von oben bis unten.
Bai Qingqing schluckte unter dem stechenden Blick Dutzender Tiermenschen mühsam ihren Speichel runter. Ihr Vorhaben, sich von Parker zu entfernen, musste aufgeschoben werden.
"Tretet beiseite, tretet beiseite!", rief eine weibliche Stimme aus dem hinteren Teil der Menge. Bai Qingqings Augen leuchteten auf. Eine Frau! Mit einer Frau zu sprechen, könnte leichter sein.
Die männlichen Tiermenschen traten schnell zur Seite, sodass drei Frauen in bauchfreien Tops und Röcken aus Tierhaut herüberspazieren konnten.
Bai Qingqing traute ihren Augen kaum!
Ihre Haut war ebenso tief gebräunt wie die der Männer. Aber ihre Haut und Muskeln hingen schlaff herab, da es ihnen an Bewegung mangelte. Es war hässlich und strahlte nicht die Kraft von wilden Tieren aus.
Diese Frau dort – trage keine Kleidung, die deinen Bauch freilegt, wenn du so einen großen Bauch hast. Du siehst unansehnlich aus mit all dem Fett um deine Taille. Und die Frau neben ihr – deine Brüste sind so schlaff, dass sie bis zum Bauchnabel reichen! Schnell, bedeckt euch! Ist das Tuch ausgegangen? Mach dein Top nicht so eng. Du hast überall so viel Fett und doch ist dein Brustbereich wie eine Landebahn! Was soll das?
Ein weiterer Blick fiel auf die dritte Frau. Sie war noch in Ordnung. Jung wirkte sie und ihre Figur schien akzeptabel. Aber was sollte diese hochgezogene Nase und die schmalen Augen? Sie wirkte so eigensinnig, dass sie nicht zu den männlichen Stammesmitgliedern zu passen schien.
Bai Qingqing konnte es nicht fassen. Wie konnte es sein, dass Männchen und Weibchen bei derselben Spezies so verschieden aussahen?
Bevor sie länger darüber nachdenken konnte, kam eine Gruppe weiterer phönixartiger Weibchen herüber und riss sie aus ihren Gedanken.
Ah! Meine Augen!
Kein Wunder, dass Parker sagte, sie sei "so hübsch" und ihr Gesicht bedeckte. Bai Qingqing empfand plötzlich echtes Mitleid mit den Männern dieser Welt.
"Parker, woher kommt dieses dreckige Weibchen?" fragte eine Frau mit einer nach oben gedrehten Nase und schmalen Augen. Offensichtlich bewunderten die Tiermenschen sie, denn hinter ihr standen ein Tiger, zwei Leoparden und drei Männer. Während sie mit Parker sprach, beobachteten sie ihn argwöhnisch, als ob sie fürchteten, dass Parker ihnen die Frau wegschnappen könnte.
Mit Beute noch im Maul sagte Parker mit gedämpfter Stimme: "Ich habe sie gefunden. Sie ist ab jetzt mein Weibchen. Alles meins! Niemand darf sich ihr nähern."
Dann hastete Parker aus der Menge heraus. Bai Qingqing, schockiert von den Weibchen dieser Welt, saß ausdruckslos auf Parker und schwieg.
"Wie kann er das tun?" Die Frau mit der nach oben gedrehten Nase stampfte wütend mit dem Fuß auf.
"Sei nicht ärgerlich, Eudora. Unsere Eudora ist das schönste Weibchen. Parker konnte deine Schönheit einfach nicht schätzen und hat dich sogar abgewiesen. In Zukunft sollten wir nichts mehr mit ihm zu tun haben", sagte ein Mann sogleich und umarmte die Frau mit der hochgezogenen Nase, um sie mit sanfter Stimme zu beruhigen.
Eudora war im Leopardenstamm überaus beliebt. Sie war vielleicht nicht die Hübscheste, aber mit Sicherheit die Arroganteste und hatte die zurückhaltende und noble Aura einer Anführerin. Normalerweise ergriff sie nicht die Initiative, um Männchen ihre Zuneigung zu zeigen, aber Parker war jung und tüchtig. Er wurde schon mit achtzehn Jahren zum Tiermenschen zweiter Klasse befördert – ein Kunststück, das die meisten Männchen nie erreichen würden.
Aber Parker hatte Eudoras Geständnis entschieden abgewiesen, was sie extrem frustrierte.
Sie dachte, Parker hätte hohe Ansprüche, weil er aus der Stadt der Bestien kam. Sie hätte nie erwartet, dass er heute eine schmutzige und seltsam aussehende Frau mitbringen würde. Nach der schlanken Statur der Frau zu urteilen, war sie definitiv nicht geschickt darin, Kinder zu gebären und aufzuziehen.
"Hmpf!", schnaubte Eudora. "Ich kann nicht glauben, dass ich keinerlei Chancen gegen dieses dreckige Weibchen habe!"
"Natürlich, natürlich. Unsere Eudora ist die Schönste", pflichtete das Männchen, das Eudora umfasste, ihr schnell bei. Einige Leoparden und Tiger schmiegten sich ebenso an ihren Körper, um sie zu trösten.