'RETH
Es waren Jahre vergangen, seit er das letzte Mal mit dem starken, drahtigen Löwen rang. Doch Reth dachte nicht einmal daran, warum er aufgehört hatte, mit Brant zu kämpfen. Weder kam ihm Brants Alter in den Sinn, noch sein Respekt vor dem Männchen. Sein Kopf wurde von dem Verlangen erfüllt, zu verhindern, dass Brants Worte hervorquellen konnten.
Er konnte es nicht aussprechen und damit wahr werden lassen.
So stürzte er sich auf das Männchen - etwas größer, aber längst nicht so breit wie Reth selbst. Brant sah immer mehr einem Pferd ähnlich mit seinem langen Körper und Gliedmaßen. Und er wurde stets unterschätzt von jenen, die ihn herausfordern wollten. Da er nie das wahre Dominanzstreben hegte, sich nie die Bürde des Königs, des Alphas aller, aufladen wollte, hatte Brant stets den Frieden gesucht. Hatte es bevorzugt, mit seinem Verstand statt mit den Fäusten zu kämpfen – Weisheit galt ihm mehr als Gewalt, und Worte waren ihm lieber als Fäuste.