LERRIN
Der Geruch von Anspannung sowie das Geräusch zu schneller Herzschläge erreichten ihn noch vor dem Öffnen der Tür. Das war seine einzige Warnung.
Als die Tür sich öffnete und der ihm unbekannte Wachmann einen Blick ins Zimmer warf, war Lerrin bereits in Habachtstellung. Was ging hier vor?
Bewegung im Augenwinkel – eine weibliche Gestalt in einer weißen Kapuze. Einen Moment lang hoffte er, Suhle sei zurückgekehrt, Hoffnung keimte auf, die er sofort unterdrückte. Die Frau betrat den Raum und brachte den Geruch mehrerer Männer mit sich, die Tür fiel hinter ihr ins Schloss.
Lerrin spannte sich an, ein Auge immer auf die Tür gerichtet, während sie sich näherte.
Sie schritt mit gesenktem Haupt, ihm den Blick verweigernd, in Demut. Er versteifte sich, als sie stehenblieb, auf die Knie fiel, die Hände vor der Taille gefaltet – ein Akt der Ergebenheit.
Was zum Teufel passierte hier?
„Meister", sagte sie mit verheißungsvoller Stimme. „Ich bin gekommen, um zu dienen."