Reth schritt rastlos durch das Schlafzimmer, während die beiden Frauen Elia untersuchten – sie lauschten ihrem Herzschlag und ihrem Magengeräusch, fühlten ihren Bauch ab und sprachen in jenem leisen, bestimmten Tonfall, der Menschen kennzeichnet, die eine Aufgabe zu erfüllen haben und dafür nur wenig Zeit bleibt.
Reth fuhr sich beständig durch die Haare, rieb sich das Gesicht und hielt sich eine Hand vor den Mund. Jetzt, wo andere nach ihr sahen, fehlte ihm die Kraft, gegen den abgrundtiefen Schrecken anzukämpfen, der ihn durchtobte.
Elia konnte nicht zurück in ihre menschliche Gestalt wechseln.
Elia in Wehen, viel zu früh und in ihrer tierischen Form.
Elreth, ihre Tochter, war so schnell herangewachsen, doch Aymora hatte gesagt, dass selbst für ihre bisherige Entwicklung dieser Zeitpunkt zu früh sei. Würde sie die Geburt überstehen und das Leben außerhalb des Mutterleibs aushalten?
Reth stöhnte, und Elias Tier winselte.
