RETH
Der Wolf hatte ihn mit einem vorwurfsvollen Blick gemustert, als er den Haufen toter Wölfe gesehen hatte, und Reth hatte fast – beinahe – Entschuldigung gemurmelt. Doch dann hatte er sich zusammengefasst.
Hätte sich der Spieß umgedreht, war Reth überzeugt, hätte Lerrin weitaus Schlimmeres getan.
Doch warum beruhigte dies sein Gewissen nicht?
Sobald sie jedoch den Baum erreicht hatten, kehrte Lerrins natürliche Arroganz zurück und er fixierte Reth mit seinem Blick. Was für eine Unverfrorenheit von diesem Kerl!
Reth wartete, bis die Wachen ihre Aufgabe erfüllt hatten, dann befahl er ihnen, zu gehen und erst wiederzukommen, wenn er persönlich das Kommando dazu gab.
Lerrin hatte ein leises Schnauben von sich gegeben, und Reth hätte ihm beinahe auf der Stelle den Kopf abgerissen. Aber die Arme des Wolfes hingen nutzlos herab, seine Hände waren weiß und zitterten, während er sie ballte und wieder öffnete, um das Gefühl in die entscheidenden Gliedmaßen zurückzubringen.