Es war seltsam, begriff Lerrin in dem Moment, als er dem Tod ins Gesicht sah, welche kleinen Details ihm auffielen. Die Heiligen Gründe waren so still, dass er hörte, wie eine Windböe um sein Ohr wirbelte und sein Haar zerzauste, wie auch Reths schwarzes Haar über seine Wange peitschte.
Reth stand über ihm, seine warme, braune Haut glänzte vom Schweiß, die Rundung seiner Muskeln spiegelte die Sonne wider, als er einen Schritt näher trat, sein von Trauer gezeichnetes Gesicht.
Und seine Augen...
Lerrin sah in dem Mann, der über ihm stand, den Blick, den er einst in den Augen seines Vaters erkannt hatte. Augen, die Schmerz bedauerten. Die nach Stärke strebten, aber nicht auf Kosten der Schwäche eines anderen.
In diesen Augen sah Lerrin das Herz, das er sich selbst wünschte.
Lerrins Knie schmerzten vom Aufprall auf den verdichteten Boden, der unter der Nachmittagssonne mit jeder Sekunde heißer wurde. Aber das war nebensächlich. Er stand kurz vor dem Tod.
