GAHRYE
Eine Stunde später saßen sie wieder in der Bibliothek und vertieften sich in die Bücher, die Kalles Großmutter für sie aufgehoben hatte. Später am Tag oder spätestens am nächsten Tag müssten sie einen weiteren Ausflug in die große Bibliothek machen. Doch im Moment war Gahrye einfach nur erleichtert, dass er nicht in jenem furchtbaren Auto sitzen musste. Noch nicht.
Sie saßen dicht an dicht, so nah, dass ihre Ellbogen sich berührten, wenn sie nach Büchern griffen oder Gegenstände auf dem Tisch bewegten.
Gahryes Körper war in höchster Alarmbereitschaft. Sie hatte geduscht und ihr Haar duftete nach Blumen, deren süße Frische sich mit dem leichten Geruch ihrer Liebe vermischte, und etwas, das ganz und gar ihr eigen war.
Sie hasste es, dass er sie riechen konnte, aber er liebte es. Es war, als ob er einen Teil von ihr bei sich trug, selbst wenn seine Augen nicht auf sie gerichtet waren.
Doch das Konzentrieren fiel ihm zunehmend schwer.