ELIA
Elia lag im Dunkeln, sie starrte an die Decke und kämpfte gegen die Tränen an.
Sie konnte nicht schlafen.
Sie konnte nicht schlafen, weil in ihr das innere Tier an ihren Eingeweiden kratzte und danach verlangte, freigelassen zu werden. Ein Teil von ihr wollte nachgeben, denn es schien so, als ob sie, sobald sie endlich beträchtlichen Fortschritt gemacht hatte, fast immer Reth auf ihrem Weg fand. Und sie brauchte ihn heute Nacht. Selbst wenn es nur für einen kurzen Moment wäre. Sie hatte das Gefühl, als würde sie innerlich zerreißen. Und das Einzige, was die brennenden Schmerzen lindern konnte, war seine Stimme und seine Berührung.
Vielleicht sollte sie dem inneren Tier nachgeben, wenn es ihr helfen könnte, ihn zu finden?
Doch etwas in ihr wehrte sich dagegen mit einem Knurren. Ein tiefes Knurren aus derselben breiten, vernarbten Brust, die schmerzte, sobald sie auch nur daran dachte.