Das Zimmer der Braut war für die Hochzeitsnacht hergerichtet worden. Der Vorhang, der ihr Bett umgab, war in einen hauchdünnen, roten Stoff verwandelt worden, der sich auch über die Matratze spannte, und auf dem Bett waren rote und weiße Blütenblätter verstreut. Die Vasen in ihrem Zimmer waren mit hübschen, frisch gepflückten Blumen gefüllt, und anstelle von Lampen tauchten mehrere Duftkerzen den Raum in sanftes Licht. Dieses Licht schuf eine völlig andere Atmosphäre als das gemütliche und warme, an das sie sich gewöhnt hatte.
"Es fühlt sich nicht mehr wie mein Zimmer an", konnte Seren nicht umhin zu sagen. Die Beklemmung in ihrer Brust wuchs unaufhörlich.
"Eure Majestät, bitte hier entlang", sagte Lady Xena, als sie Seren zum Bett führte.
Seren folgte Lady Xena schweigend, während die Frau den roten, durchsichtigen Vorhang beiseiteschob, und ihre engsten Dienerinnen, Marie und Eva, konnten nur hilflos zusehen, wie die nervöse Königin ihren Weg ging.