Su Xiaofei war einen Moment lang verblüfft über das, was sie von Lu Qingfengs Lippen vernahm.
"Was?" Ihre großen, klaren Augen waren weit aufgerissen.
Lu Qingfeng trat näher und strich ihr sanft eine verirrte Locke hinter das Ohr, eine Geste der Zärtlichkeit, die er sonst niemandem zeigte.
"Ich sagte, dass es dir zustehen sollte. Heirate in Zukunft einen Mann, der dir alles geben kann, was du dir wünschst, und der dich behandelt wie die Königin, die du bist", erklärte er mit einem leichten Lächeln auf den Lippen.
"Unsere Xiaofei sollte sich niemals mit weniger zufrieden geben. Es spielt keine Rolle, ob er dir bei allem helfen kann oder nicht, solange er dich durch alles hindurch liebt und dich nicht verlässt. Aber ich schätze, es wird schwierig für dich, einen fähigeren Mann als mich zu finden." Sein Gesicht war von einem sündhaft zufriedenen Lächeln gezeichnet, und sein Tonfall ließ bei Su Xiaofei prompt ein Erröten aufkommen.
"Idiot! So eingebildet! Musst du wirklich damit angeben, dass du besser bist als alle anderen?" Su Xiaofei wich seinem Blick aus.
Sie zog sich zurück und wandte ihm energisch den Rücken zu, wohl wissend, dass ihr Gesicht von seinem Spott nun feuerrot angelaufen war. Ihre Hände legte sie auf ihre Brust und spürte, wie ihr Herz wild pochte, als sie solche Worte von Lu Qingfeng hörte.
'Lu Qingfeng ist doch noch so jung. Kann es sein, dass er in so jungen Jahren schon solche Gefühle für mich hegt?'
Su Xiaofei war vielleicht körperlich achtzehn Jahre alt, aber ihr Geist war der einer achtundzwanzigjährigen Frau, die bereits viel im Leben durchgemacht hatte. Lu Qingfeng hingegen war gerade einmal fünfzehn – warum kam es ihr nur so vor, als wäre dieser Mann seit ihrer Wiedergeburt noch herrischer und überheblicher geworden?
Der fünfzehnjährige Lu Qingfeng, wie sie ihn kannte, würde sich nie so verhalten. Selbst seine Sprechweise war anders als früher. Er wirkte ... älter und weiser.
Hat ihre Wiedergeburt und ihr Versuch, den Lauf der Dinge zu ändern, seine Persönlichkeit beeinflusst? Su Xiaofei grübelte.
Lu Qingfeng zuckte mit den Schultern und vergrub seine Hände in den Seitentaschen, um den Drang zu unterdrücken, Su Xiaofei zu umarmen. Es fiel ihm schwer, sich zurückzuhalten, wenn Su Xiaofei in seiner Nähe war.
"Was soll's? Du musst zugeben, dass ich besser aussehe als dieser idiotische Verlobte von dir", scherzte er, in der Hoffnung, dass dies die Stimmung etwas aufhellen würde.
"Er ist nicht mehr mein Verlobter. Egal, was andere denken, Mo Yuchen ist nicht mein Verlobter."
Dieses Mal drehte sich Su Xiaofei zu ihm um, und die Röte ihres Gesichts wich einem Anflug von Verärgerung bei der Erwähnung von Mo Yuchen.
"Du hasst ihn so sehr, hm? Was hat er bloß getan, dass du so viel Zorn gegen ihn hegst?" Lu Qingfeng war neugierig und seine Augen suchten auf Su Xiaofeis Gesicht nach Antworten.Hier ist ein optimierter Text in deutscher Sprache basierend auf dem ursprünglichen englischen Text:
"Er hat mich nicht respektiert und gedemütigt. Es wäre besser gewesen, wenn er gesagt hätte, er mag mich nicht, anstatt mich zu beleidigen.", erwiderte Su Xiaofei. "Eine Versöhnung zwischen ihm und mir wird es in diesem Leben nicht mehr geben."
"Bedingt das, dass du in Zukunft keine andere Wahl hättest, als mich zu heiraten?", fragte Lu Qingfeng unerwartet und brachte Su Xiaofei aus der Fassung.
Zum Teufel, dachte Su Xiaofei. Soeben hatte sie sich von dem vorherigen Schock erholt, da ließ Lu Qingfeng eine weitere Bombe platzen.
"Was redest du denn da? Sind wir nicht viel zu jung, um über Heirat zu sprechen?", entgegnete sie und fragte sich, warum Lu Qingfeng ihr überhaupt so etwas vorschlug.
"Was? Schau nicht so. Ich bin doch nicht derjenige, der sich aufgedrängt hat. Erinnerst du dich nicht? Du hast mich gezwungen, ein Versprechen abzulegen, dass ich dich heiraten muss, falls in Zukunft kein Mann dich heiraten möchte.", sagte der junge Mann zu seiner Verteidigung, was Su Xiaofei völlig verblüfft zurückließ.
Sie starrte ihn mit großen Augen und offenem Mund an, unfähig, etwas zu sagen, um seine Behauptung zu bestreiten. Ihr Geist war leer, sie konnte nicht fassen, was sie soeben von Lu Qingfeng gehört hatte.
"Ich habe das gesagt?", fragte sie ungläubig, nach einer langen Stille zwischen ihnen.
"Am 24. April 20xx, zwei Wochen vor deinem dreizehnten Geburtstag. Du sagtest, falls du mit dreiundzwanzig noch unverheiratet bist, muss ich dich heiraten.", erklärte Lu Qingfeng sachlich.
Su Xiaofei war sprachlos ob seiner Worte. Zwei Wochen vor ihrem dreizehnten Geburtstag, sagte er.
Moment mal. War das nicht, bevor sie Mo Yuchen traf und ihm das Leben rettete? Ihr fiel eine Erinnerung an Lu Qingfeng aus ihrer Kindheit ein.
Su Xiaofei hatte sich mit einer Gruppe älterer Kinder aus der Nachbarschaft gestritten und einer von ihnen sagte, dass Su Xiaofei zu wenig ladylike sei und niemand sie heiraten wolle, wenn sie erwachsen sei. Sie hatte diesen Kindern eine Abreibung verpasst und vertrieben, aber deren Worte hatten sie letztlich sehr geärgert.
"Xiao Feng, du hasst mich doch nicht, oder? Wenn eines Tages niemand mich heiraten möchte und du bereits erwachsen bist, musst du mich heiraten.", versuchte sie den zehnjährigen Lu Qingfeng zu überzeugen.
Su Xiaofei schlug sich gegen die Stirn und schimpfte sich selbst dafür, dass sie solche Worte zu ihrem Kindheitsfreund gesagt hatte.
"Was zum Teufel?", rief sie aus. Sie war sich nicht mal sicher, ob das damals ein Kinderscherz war oder nicht.
"Tatsächlich, Su Xiaofei, was zum Teufel? Wie kannst du es wagen, mich mit zehn Jahren zu einer Ehe zu überreden und mich reinzulegen? Du bist so gemein zu mir, Xiaofei.", tat Lu Qingfeng so, als wäre er beleidigt. "Du hast deutlich gesagt, dass ich dich heiraten muss, wenn du dreiundzwanzig bist. Ah, also haben wir noch fünf Jahre Zeit. Falls du bis dahin niemanden findest, den du heiraten kannst, bist du auf Lebenszeit an mich gebunden."