Mira hatte fünf ihrer sieben Tage verschlafen, bevor sie aufwachte. Sie wusste nicht, wie lange sie geschlafen hatte, wusste nur, dass noch keine sieben Tage vergangen sein konnten, denn sie befand sich immer noch in diesem schlichten Zimmer.
Als Erstes schaute sie sich nach dem Erwachen in dem kleinen leeren Raum um. Außer dem Bett gab es nur noch einen kleinen Tisch, auf dem ein Ring lag. Mira griff nach dem Ring und steckte ihn an. Anschließend ließ sie ihre Energie in den Ring fließen, um eine Verbindung herzustellen und projizierte ihren Geist hinein. Sie war überrascht über seine Größe.
Miras erster Weltraumring war lediglich 5 Kubikmeter groß, doch dieser hatte ein Volumen von 8000 Kubikmetern. Das hörte sich nach viel an, doch das Innere des Rings war nur 20 Meter lang, 20 Meter breit und 20 Meter hoch – etwa so groß wie ein ziemlich geräumiges Haus, beinahe die Größe einer Villa. Darüber hinaus fiel ihr auf, dass sich im Ring ausschließlich Proviant befand. Ration auf Ration. Mira konnte nicht abschätzen, wie lange das ausreichen würde, aber sie erwartete, dass die nächsten zehn Etappen eine Weile dauern könnten. Sie hatte schon seit geraumer Zeit nichts mehr gegessen. Im Reich der Qi-Kondensation war es nicht nötig, oft zu essen, da der Körper teilweise durch Qi genährt wurde, doch auch in dieser Phase war Essen für den Körper von Vorteil. Mira hungerte bereits seit Längerem und entschloss sich, so viel zu essen, bis sie nicht mehr konnte.
So verbrachte Mira einen ganzen Tag nur mit Essen. Danach ruhte sie sich aus, bis sie wieder in Aktion gerufen wurde.
Bald darauf vernahm sie die Stimme einer mechanischen Ansage, als sie aus dem Raum gezogen und in eine andere Welt versetzt wurde.
"Willkommen in Stufe 11. Trinken Sie das Gift auf dem Podest, um zur nächsten Stufe zu gelangen. Beginnen Sie!", erklang die knappe Aufforderung der mechanischen Stimme.
Mira sah sich um und entdeckte verschiedene Becken mit einer Flüssigkeit, die wie Gift aussah. Anhand der Farben der Giftbecken konnte sie erkennen, dass das linke am schächsten und das rechte das stärkste war. Mehr als die Hälfte dieser Gifte konnten sie töten. In der Mitte bemerkte sie dann ein Podest mit einem Glas gefüllt mit Gift. Sie fühlte nichts Besonderes und dachte, dass es vielleicht kein Gift sei. Doch da die Stimme ihr gesagt hatte, sie müsse es trinken, um die Prüfung zu bestehen, ließ sie den Gedanken fallen.
Die Giftbecken hatten die Farben eines Regenbogens, wobei Lila auf der linken Seite am schwächsten und Rot sowie Schwarz auf der rechten Seite die stärksten waren. Die Becken waren nicht besonders groß, gerade ausreichend, um darin zu baden.
Mira ging davon aus, dass es in dieser Phase darum ging, eine Giftresistenz aufzubauen. Sie hatte ehrlich gesagt keine Ahnung, wie sie das anstellen sollte, ging aber davon aus, dass sie das Gift in kleinen Dosen zu sich nehmen musste, und vielleicht auch darin baden musste.
Mira näherte sich dem schwächsten Giftbecken, da sie spürte, dass dieses Gift ihr weder Schaden zufügen noch sie töten würde. Sie tauchte ihren Finger hinein, fühlte das Gift in ihre Haut eindringen, aber es schien nicht stark genug zu sein, um ihr Inneres zu zersetzen. Nachdem sie ihren Finger herausgenommen und gewartet hatte, ob es Verletzungen oder Veränderungen gab, schätzte Mira, dass dieses Gift relativ sicher war und nur dazu diente, eine Resistenz zu entwickeln. Sie ließ wieder etwas Gift auf ihren Finger tropfen und nahm es in den Mund. Sie spürte, wie es versuchte, ihren Körper zu schaden, doch ihr Körper war zu stark. Nachdem sie auf Veränderungen gewartet hatte, konnte Mira bestätigen, dass das Gift nützlich war, um Widerstandsfähigkeit aufzubauen.
Mira beschloss, sofort damit anzufangen. Sie entkleidete sich und ging in das Becken, trank eine große Menge davon und ließ ihre Kultivierungstechnik zirkulieren, als sie ein leichtes Brennen spürte. Mira plante, im Giftbecken zu verweilen, bis kein Gift mehr übrig war. Anschließend wollte sie mit dem nächsten Becken ähnlich verfahren. Sie würde jedes Becken überprüfen, bevor sie darin badete, um zu sehen, ob sie erst Widerstand aufbauen musste; sobald das getan war, plant sie in jedem Becken zu baden, bis ihr Körper das Gift auf dem Podest verkraften konnte.
***
Knapp 7 Tage später wachte Maria aus ihrem Tiefschlaf auf. Sie fühlte sich extrem benommen und war ein wenig konfus über ihren Standort und darüber, dass ihr Körper sich wie neu anfühlte. Dann erinnerte sie sich, dass sie tatsächlich lebte und hierher gezerrt wurde, als ihr Körper zu heilen begann. Sie hatte den Ring angelegt und war eingeschlafen. Sie wusste nicht, wie lange sie geschlafen hatte, aber es kam ihr vor, als ob ihre sieben Tage fast vorbei waren. Sie untersuchte den Ring und stellte überrascht fest, dass er etwas größer war als ihr eigener. Dann sah sie den ganzen Proviant darin und ihr lief das Wasser im Mund zusammen.Maria hungerte. Sofort begann sie sich mit Essen vollzustopfen. Sie aß immer noch, als sie die mechanische Stimme hörte und an einen anderen Ort gezogen wurde.
"Willkommen auf Ebene 11. Trink das Gift auf dem Podest, um zur nächsten Stufe zu gelangen. Beginnt!" ertönte die mechanische Stimme prompt.
"Gift, also. Es ist nur logisch, dass es in dieser miesen Prüfung eine Gift-Ebene gibt. Hmmm, das lila Gift links scheint mich nicht töten zu können, aber das schwarze Gift rechts definitiv. Ich kann nicht einschätzen, wie stark das Gift auf dem Podest ist, aber genau das macht es noch gefährlicher. Nun, da ich noch nicht fertig mit Essen bin und es hier so eine leckere Dip-Soße gibt, wie könnte ich dieses Angebot ausschlagen?!" sagte Maria laut, während sie sich zum schwächsten Gift begab, ihre Rationen darin eintauchte und sie aß. Sie spürte ein leichtes Brennen des Gifts in ihrem Körper, doch es war nicht imstande, ihr etwas anzuhaben – ihr Körper war einfach zu widerstandsfähig.
Nachdem Maria sich wohl beim Baden fühlte, zog sie sich aus und begann, sich damit zu waschen. Sie dippte weiterhin ihr Essen hinein und wenn sie Durst bekam, nahm sie große Schlucke, um ihren Durst zu löschen. Maria wollte das machen, bis sie zu satt war, um weiterzuessen. Ein Teil ihrer Vernunft konnte sie bewahren, wenn sie dies tat.
***
Mira badete gerade im schwarzen Giftschlamm. Es sah aus, als wäre sie in einem riesigen siedenden Topf, mit vielen Blasen, die im Gift aufstiegen, obwohl das schwarze Gift nicht heiß war. Mira knirschte mit den Zähnen, denn der Schmerz, den dieses Gift verursachte, war unfassbar. Es fühlte sich so an, als würde ihr Körper verfaulen oder versuchen, sich aufzulösen. Das Gift fraß sich durch jeden Teil ihres Körpers, entfernte Hautschichten, korrodierte Knochen und Muskeln, ihre Organe arbeiteten hart, um nicht zerstört zu werden. Mira ließ Qi in jeden Teil ihres Körpers fließen, so schnell sie konnte. Wäre sie nicht gerade im Gift, wäre sie in Schweiß gebadet, während sie ihren Körper vor dem Zusammenbruch bewahrte. So fuhr sie fort, das Gift hinunterzuschlucken.
Mira verlor den Überblick über die Tage, die sie in diesem Becken verbrachte. Es war mindestens eine Woche, vielleicht sogar Wochen, denn der schwarze Schlamm löste sich schließlich auf, da ihr Körper imstande war, alles abzuwehren und zu zerstören. Nachdem sie das Gefühl hatte, Widerstand gegen das Gift entwickelt zu haben und es ganz verschwunden war, stieg sie aus dem Becken. Mira reinigte sich und zog sich an. Sie nutzte diese Zeit, um wieder zur Höchstform zu finden.
Nachdem sie sich bereit fühlte, erhob sich Mira und ging zum Podest. Sie öffnete das Fläschchen mit dem Gift, sah einen Moment darauf und schüttete alles direkt in ihren Rachen.
*THUMP*
Mira griff sich ans Herz, als sie begann um Luft zu ringen. Sie fiel auf die Knie und krümmte sich zusammen. Es fühlte sich an, als wollte das Gift alle motorischen Funktionen in ihrem Körper anhalten, und es wurde mit der Zeit immer schlimmer. Mira ließ Qi strömen und versuchte, ihrem Körper zu helfen, aber es wurde beinahe sofort wieder aufgelöst.
"AARRRRGHH!! VERDAMMT!!" schrie Mira, als sie begann, ihre blauen Blitze zu schicken, um ihrem Körper zu helfen. Sie schnappte nach Luft, während ihre blauen Blitze das Gift ein wenig verlangsamten. Sie nutzte diese zusätzliche Zeit, um Qi durch ihren Körper zu senden, um ihn zu heilen.
Sie musste gefühlt eine Ewigkeit am Rande von Leben und Tod ausharren, bevor das Gift aufhörte, sie zu verzehren. Mira nutzte dies und begann, ihr Qi, ihre Energie, ihre blauen Blitze und ihre Willenskraft einzusetzen, um das Gift zurückzudrängen und ihren Körper zu heilen. Ihre blauen Blitze taten mehr, als nur ihren Körper zu heilen; sie fügten den verätzten Teilen des Körpers auch mehr von ihrer extremen Yin-Physiognomie hinzu.
Das Einzige, was sie bis dahin am Leben hielt, war dies zusammen mit der Vitalität ihres Blutes und ihrem Lebenswillen.
Nachdem sie stundenlang Widerstand geleistet hatte, schaffte sie es schließlich, das Gift zu vertreiben, da ein Teil davon von ihrem Körper aufgenommen wurde und sie so resistenter gegen Gift machte.Als sie die mechanische Stimme hörte, erscholl sie klar und deutlich.
"Herzlichen Glückwunsch, dass Sie die 11. Stufe der Prüfung bestanden haben. Bitte beginnen Sie nun mit der 12. Stufe."
Mira erholte sich gerade, als sie in eine neue Welt katapultiert wurde, eine Welt mit acht verschiedenen Knöpfen zur Auswahl.
"Willkommen in der 12. Stufe. Dies ist die Stufe des Elementar-Daos. Diese Stufe ist optional und kann jederzeit beendet werden. Sie haben die Wahl: Vertiefen Sie Ihr Verständnis Ihres Daos oder gehen Sie zur nächsten Stufe über und setzen Sie die Prüfung fort. Bitte wählen Sie das Element, in das Sie Einsicht gewinnen möchten, oder schreiten Sie zur nächsten Stufe vor!"
Mira war von diesem Angebot etwas überrascht, entschied sich jedoch für Eis, da dies das einzige Dao war, das sie aufgrund ihrer besonderen Konstitution wirklich nutzen konnte.
Nach ihrer Wahl wurde sie in eine Welt gebracht, die vollständig von Eis bedeckt war. Diese Welt hatte nichts gemein mit der Eiswelt aus Stufe 6. Dieser Ort war viel kälter, das Eis hier unglaublich dicht. Dünne Eiswolken schwebten über ihr, der Wind bestand aus Eisscherven, der Boden aus extrem hartem und dichtem Eis, Eisbäume ragten empor und es gab sogar fließende Eiswasserfälle. Eine seltsame Atmosphäre herrschte vor, die diesen Ort perfekt erscheinen ließ, um das Dao des Eises zu verstehen.
Mira ging ins Zentrum und formte einen Thron aus Eis, auf dem sie Platz nahm, um über das Absolute Eis-Dao zu meditieren.
"Um in diesem Dao Fortschritte zu machen, muss es unaufhaltsam, unzerstörbar, vollkommen, kälter als alles andere im Universum sein, es sollte jegliches Eis kontrollieren oder beeinflussen können, das nicht so stark ist wie meines, es sollte sogar die Zeit beeinflussen können", sinnierte Mira während ihrer Meditation.
"Was ist Eis? Eis bildet sich, wenn die thermische Energie von Wasser so weit absinkt, dass es gefriert. Die Moleküle, aus denen Eis besteht, werden langsamer, je kälter sie werden und sie kommen zum Stillstand, wenn der absolute Nullpunkt erreicht ist. Das ist das, was die Wissenschaft in Welten gelehrt hat, die kein Qi oder Energie von Himmel und Erde besitzen. Qi ermöglicht im Grunde alles, zu wachsen und stärker zu werden. Dinge gedeihen im Leben und können extrem lange leben, wenn sie Qi in sich aufgenommen haben. Ein Dao ist das Verständnis des Universums. Es gibt unendlich viele Daos, in denen man Fortschritte machen kann, da es keine Grenzen im Verständnis und der Beeinflussung des Universums gibt. Ich kann mein Wissen aus früheren Leben nutzen, um weiter im Dao des Absoluten Eises voranzuschreiten", dachte Mira laut.
Sie ließ sich dann von ihrer Umgebung inspirieren. Das Eis am Boden war unglaublich dicht. Mira stellte fest, dass die Energie im Eis statisch, aber fest und kräftig war. Es schien, als bestünde es aus Eisstücken, die sich zu einem Ganzen zusammenfügten. Mira gewann Einsichten daraus und versuchte, ihre eigene Form zu perfektionieren. Sie versuchte, zwei separate Eisstücke miteinander zu verbinden, ohne dass sie ihre Größe veränderten.
Mira setzte diesen Versuch immer wieder fort. Oftmals widersetzten sich die Stücke einer Verbindung und zerbrachen, bevor sie es überhaupt versuchen konnte. Nach genügend Anläufen gelang es ihr, zwei Stücke Eis so zu verschränken, dass sie sich ausdehnten. Als Mira versuchte, dies zu unterbinden, explodierten sie. Sie versuchte weiter, bis es ihr endlich gelang, die Eisstücke zu verbinden und gleichzeitig die Größe beizubehalten.
Nachdem sie das einmal erreicht hatte, übte Mira weiter, bis sie es jedes Mal schaffte. Als sie das geschafft hatte, arbeitete sie daran, die Zeit zu verkürzen, die sie dafür benötigte, bis es für ihr Eis zur Selbstverständlichkeit wurde, sich so zu formen. Mira wusste, dass ihr Eis nun doppelt so stark war, und wenn sie dies erneut tat, würde ihr Eis viermal so stark sein, dann achtmal und so weiter. Sie wiederholte dies, bis sie auf ein weiteres Hindernis stieß.
Nach zahlreichen Versuchen, ihr neues und stärkeres Eis zu kombinieren, gelang es ihr, sie zweimal zu verschmelzen, womit ihr Eis achtmal stärker wurde als bei ihrer Ankunft in dieser Welt. Mira vermutete, dass ihr Eis nun seine Nützlichkeit beweisen würde. Nachdem sie das Qi-Kondensationsreich erreichte und nach zahlreichen körperlichen Härtungsprozessen begann ihr Eis, gegen ihre Feinde weniger wirksam zu sein.
Ein weiteres Mal versuchte sie, ihr Eis zu kombinieren, doch egal wie sehr sie sich auch anstrengte, sie konnte den Prozess nicht einmal einleiten. Sie gab den Versuch auf, ihr Eis erneut zu verschmelzen, und wandte sich dem Erlangen neuer Einsichten und dem Testen zu, wie sie Eis kontrollieren könnte, das nicht von ihr erschaffen wurde. Sie suchte nach kleinen Eissplittern und begann damit. Mira wusste, das Eis musste ähnlich stark oder schwächer als ihr Eis sein, um es manipulieren zu können.Daraufhin begann sie sich darauf zu konzentrieren, diese winzigen Splitter ähnlich wie ihr Eis zu manipulieren. Das würde eine Weile dauern, denn sie wusste nicht, wo sie anfangen sollte.
***
Maria befand sich im schwarzen Schlamm und aß weiterhin. Sie hatte nie aufgehört zu essen. Maria verwendete das Gift als Dip und Trinkflüssigkeit für ihre Mahlzeiten. Doch das schwarze Gift war anders für sie. Sie aß immer noch, kaute aber sehr hart und biß oftmals schmerzbedingt die Zähne zusammen, während sie versuchte, ihre Mahlzeit zu genießen.
Maria fuhr damit fort, bis das ganze schwarze Gift verschwunden war – der Großteil davon befand sich in ihrem Magen oder Körper. Maria war sogar widerstandsfähiger gegen das Gift als Mira, weil sie es ständig zu sich nahm. Ihre äußere Widerstandsfähigkeit war allerdings nicht so hoch wie bei Mira, was Maria jedoch nicht wusste, denn sie wollte einfach nur essen, um während dieses schmerzhaften Prozesses bei Verstand zu bleiben.
Nachdem das Gift verschwunden war, stieg Maria aus dem Becken, ging zum Sockel und wollte es hinter sich bringen. Sie öffnete das Fläschchen und nahm ein Stück Fleisch heraus. Sie steckte sich das Gift zusammen mit dem Fleisch in den Mund und schluckte es hinunter.
Das Gift begann, Maria von innen zu verbrennen, aber sie fühlte sich nicht bedroht. Sie ließ ihre Kultivierungstechnik zirkulieren und sandte etwas von ihrem Qi an die betroffenen Stellen. Sie konnte das Gift relativ schnell und schmerzfrei widerstehen. Nachdem das Gift verarbeitet war, absorbierte ihr Körper es und sie erlangte noch mehr Giftresistenz. Daraufhin hörte sie eine mechanische Stimme und wurde an einen anderen Ort gebracht.
"Glückwunsch zur erfolgreichen Bewältigung der elften Stufe der Prüfung. Bitte fahren Sie mit der zwölften Stufe fort."
Maria kam in einen Raum mit acht verschiedenen Auswahlmöglichkeiten.
"Willkommen bei Stufe 12, der Elementar-Dao-Stufe. Diese Stufe ist optional und kann jederzeit beendet werden. Du kannst entscheiden, ob du dein Verständnis für das Dao vertiefen oder zur nächsten Stufe übergehen und mit der Prüfung fortfahren möchtest. Bitte wähle das Element, in das du Einblicke gewinnen möchtest, oder fahre mit der nächsten Stufe fort!" verkündete die Stimme, und Maria war fassungslos.
"Eine optionale Stufe?! Und ich kann selbst wählen, wann ich zur nächsten übergehe?! Es ist auch eine Dao-Stufe?!" rief Maria aus vor Freude. Normalerweise meditiert man in einer ruhigen Umgebung ohne Ablenkung, um sein Dao-Verständnis zu vertiefen.
Maria wählte sofort das Licht-Symbol und wurde in eine Welt voller Licht teleportiert. Helle, matte, wellenförmige, gerade, heiße, kalte, schnelle und langsame Lichter – hier gab es jede Art von Licht. Der Boden bestand aus Licht und alles um sie herum war Licht.
Maria geriet sofort in einen meditativen Zustand, da all dieses Licht ihr zahlreiche Einsichten schenkte. Das war der perfekte Ort, um das Dao des Lichts zu verstehen. Noch hatte Maria keinen Engpass in ihrem Dao erreicht. Auch wusste sie, welcher Licht-Dao-Weg am besten zu ihr passte. Maria liebte Freiheit, ließ sich treiben und handelte oft impulsiv. Sie strebte den Weg des Ungehemmten Licht-Daos an. Sie würde ihr Dao meditieren, bis sie auf einen Engpass stieß. Dann würde sie instinktiv richtig handeln, wenn dieser Moment eintrat. Das lag in ihrer Natur und würde ihr helfen, in ihrem Dao voranzukommen.
***
Mira schwang eine beidseitige Sense und schleuderte Eisgeschosse und Eisspeere. All ihr Eis strahlte nun eine kalte Schärfe aus. Es war nicht mehr vergleichbar mit dem Eis, das sie vor dieser Stufe verwendet hatte. Mira trainierte weiter an ihrem Dao, bis sie anhielt, nickte und bat, zur nächsten Stufe übergehen zu dürfen. Sie hatte das Maximum aus dieser Stufe herausgeholt.