Ravina kniete auf dem Boden und wusch das Marmor, während Chanan die Säulen reinigte und sich danach um das Zurückschneiden der überwucherten Pflanzen im Freien kümmerte. Manchmal spürte sie seinen Blick auf sich und fragte sich, was hinter seiner Beobachtung steckte, doch obwohl er sie ständig ansah, fühlte sie sich nicht unwohl in seiner Gegenwart. Normalerweise machte es Ravina äußerst nervös, neue Leute kennenzulernen und Smalltalk zu führen. Dieser Mann jedoch weckte lediglich ihre Neugier.
Sie hatte das Gefühl, als ob sie sich irgendwie kannten. Vielleicht lag es an seiner ruhigen Ausstrahlung, überlegte sie und setzte ihre Arbeit fort. Als sie fertig war, fühlte sie sich erschöpft.
Ravina war geistige Müdigkeit gewöhnt, doch diese körperliche Erschöpfung war eine neue Erfahrung für sie. Für den Wind, der durch die beiden Eingänge wehte, die Böden schnell trocknete und ihr half, sich abzukühlen, war sie dankbar.