Es war eine Weile ruhig im Palast und für einen Moment vergaßen wir die Untoten vollkommen. Das ganze Königreich schien im Frieden zu sein, eine Stille hatte sich über uns gelegt, da wir uns auf den nahenden Winter vorbereiteten. Es war eine willkommene Atempause vom Chaos und der Furcht, die uns so lange in ihrem Griff gehalten hatten.
Raven wuchs schnell heran und gewöhnte sich immer besser daran, uns um sich zu haben. Er weinte nicht mehr so viel und schlief diesmal sogar ohne Trubel.
Die Dinge liefen so gut im Palast, dass es uns leicht fiel, andere Sorgen auszublenden, die vielleicht vorhanden waren. Im Moment fühlten wir uns glücklich und ich war damit zufrieden.
An einem träge dahinziehenden Samstagmorgen, als alles still war, hegte ich den Wunsch, noch ein wenig länger unter der Bettdecke zu verweilen. Die Wärme des Bettes, das sanfte Rascheln der Laken und das ruhige Atmen meines Mannes neben mir verleiteten mich dazu, noch eingekuschelt zu bleiben.