Florian verbreitete für Kai die Nachricht, dass das ganze Rudel zusammenkommen sollte. Es gäbe ein Ritualkampf. Daraufhin folgte das ganze Rudel. Währenddessen verabschiedete sich Kai von Julia, die bei Florian noch weiter schlief. Nur Florian vertraute er momentan noch. Der Rest würde sich gleich zeigen.
Es meldeten sich mehr zum Kampf, als Kai angenommen hatte. Trotzdem beschlich ihm das Gefühl, dass dies noch nicht alles war. Der, der den Brief schrieb, fehlte. Das spürte Kai bis in seine Zehen. Was für ein Feigling, dachte sich Kai.
Kai gewann jeden Kampf. Er tötete niemanden, aber sie waren nun kampfunfähig die nächsten Tage. 25 Männer und Frauen hatten sich gemeldet. Er kannte alle. Schwer fiel es ihm, als seine Nanny hervortrat. „Ich glaube nicht, dass sie die Richtige für dich und dem Rudel ist." sagte sie. „Darum trete ich an." erklärte sie.
Julia bekam von dem ganzen Kampf nichts mit. Sie hatte das Gefühl als wäre sie in einen wunderbaren, sanften Kokon, der sie ruhig hielt. Nichts drang zu ihr durch. Und sie fühlte sich auch nicht danach aus dem Kokon zu entfliehen. Warum soll man so eine schützende Hülle durchbrechen? Warum sollte sie das beschützende Nest verlassen? Da fiel ihr Kai ein. Ja, Kai war ein Grund. Ein guter Grund. Sie regte sich leicht im Kokon. Je stärker sein Bild vor ihr war, desto mehr konnte sie sich befreien. Da knackte auf einmal die Hülle des warmen, schützenden Kokons, und Julia erwachte aus dem Schlaf.
Kurz bevor Julia erwachte hatte Kai seinen letzten Kampf gewonnen. Er ging völlig erledigt zu Julia, die, sobald er sie im Arm hatte, die Augen aufschlug. „Kai." flüsterte Julia leise. „Oh Gott, Julia, du bist wieder wach." sagte Kai, und drückte sie fest an seine Brust.