Es war Mitternacht, als Rigel sein Schlafgemach betrat und Lerna schlafend vorfand. Das Feuer im Kamin verströmte einen sanften, butterweichen Schein und ließ Schatten an der Wand tanzen. Sein Blick fiel auf sie, und er fühlte sich unwiderstehlich zu ihr hingezogen wie eine Motte zum Licht.
Ihre Haare breiteten sich wie Tinte auf dem Kissen aus, und ihre Lippen waren leicht geöffnet. Ihr Arm ruhte auf ihrer Stirn. Im Schlaf wirkte sie so unschuldig, dass sein Herz sich zusammenzog.
Lerna hatte den ganzen Tag und dann noch die Nacht auf ihn gewartet, und als er nicht erschien, entschloss sie sich, ihn einfach zu ignorieren. Zuerst war sie unglücklich, dann verwandelte sich ihre Verzweiflung in Vorfreude, und letztlich war sie einfach nur... wütend. Sie wollte Grenzen zwischen ihnen setzen.