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Chapter 22 - Die Macht der Elemente

"Jünger des Donners...", murmelte William. 'Eine Prestigeklasse? Unterscheidet sie sich von anderen Berufsklassen? Um diese Berufsklasse freizuschalten, muss ich bei zwei verschiedenen Berufsklassen Stufe 40 erreichen...'

Zunächst war William verwirrt, aber das hielt nur kurz an. Seine Verwirrung wich schnell einer Aufregung, als seine Hände, die Stormcaller hielten, vor Spannung zu zittern begannen.

Als James William die Worte "Jünger des Donners" murmeln hörte, stockte sein Herzschlag. Dies war ein Geheimnis, das in ihrer Familie von Generation zu Generation weitergegeben wurde, und nur diejenigen, die das Blut der Familie Ainsworth in sich trugen, kannten die wahre Bedeutung des Stormcaller.

"Und, wie sieht es aus?" fragte James. Seine Stimme bebte vor Angst und Aufregung.

William atmete ein paar Mal tief durch, um sich zu beruhigen. Dann blickte er seinen Großvater mit leuchtenden Augen an, als hätte er einen wunderbaren Schatz entdeckt.

"Jene, die fähig sind, diesen Speer zu führen, können den Beruf 'Jünger des Donners' erlernen", antwortete William ehrlich. "Allerdings kann ich diesen Beruf im Moment noch nicht erlernen."

"Im Moment?" fragte Mordred nach. "Heißt das, du kannst ihn in der Zukunft erlernen?"

"Ja", gab William zu. "Ich brauche höchstens zwei bis drei Jahre, um die erforderlichen Mindestvoraussetzungen zu erreichen."

"Nur zwei bis drei Jahre? Das ist gut." James ballte die Hand zur Faust und ein breites Lächeln erschien auf seinem Gesicht. "Dann gehört dieser Speer von jetzt an dir!"

"Wirklich?!" William keuchte. "Danke, Großvater!"

"Hahaha!" James klopfte William auf die Schulter. "Du musst mir nicht danken, aber ich muss dir noch etwas Wichtiges mitteilen. Bitte setz dich."

William befolgte die Aufforderung und setzte sich auf die Couch. James setzte sich neben ihn und sah seinen Enkel mit einem vielsagenden Blick an.

"Lass mich dir etwas über die Kräfte der Elemente erzählen", begann James, nachdem er seine Gedanken geordnet hatte.

"Kräfte der Elemente?" fragte William.

"Ja", nickte James. "Du kannst mir später Fragen stellen. Lass mich zuerst ausreden."

William richtete sich auf und sah seinen Großvater ernst an. Als er den entschlossenen Blick seines Enkels sah, nickte James zustimmend und räusperte sich, um mit seiner Erklärung zu beginnen.

"Unter den Kräften der Elemente ist Feuer das verbreitetste", erklärte James. "Fast alle Magier sind in der Lage, dieses Element zu nutzen. Selbst diejenigen, die keine besondere Affinität zum Feuerelement haben, können es bis zu einem gewissen Grad kontrollieren. Natürlich gibt es auch Magier, die ausschließlich das Element beherrschen können, zu dem sie eine natürliche Affinität besitzen.""Lange Rede, kurzer Sinn: Das häufigste Element, das Magier nutzen können, ist Feuer. Das zweithäufigste ist Erde. Magier, die das Erdelement beherrschen, sind sehr gefragt, denn sie können damit Dinge erbauen."

James machte eine Pause, damit William seinen Ausführungen folgen konnte. "Mit der Kraft der Erde lassen sich Burgmauern, Brücken, Häuser und andere Bauwerke errichten. Sie ist ein sehr beständiges Element und wird vor allem zur Verteidigung genutzt. Von allen Elementen gilt die Erde als das beständigste."

"Dann haben wir Wind. Dieses Element wird vornehmlich von Elfen genutzt. Man könnte sagen, dass jeder Elf eine Affinität zum Windelement besitzt. Natürlich gibt es auch einige, die mit Magie des Lebens und des Lichts gesegnet sind, doch dazu kommen wir später."

"Wind kann so sanft wie eine Brise und so scharf wie eine Klinge sein. Er verleiht denen, die ihn beherrschen, die Macht zu fliegen. Wenn man erst einmal ein gewisses Können erreicht hat, kann man natürlich auch frei durch die Lüfte gleiten."

"Als nächstes kommt Wasser. Wasser ist das Element des Lebens. Wir brauchen es genauso zum Leben wie die Luft, die wir atmen. Es kann so friedlich wie ein stiller Teich sein oder so gewaltig wie ein Tsunami. Wenn du auf jemanden triffst, der eine Affinität zur Wassermagie hat, solltest du ihm freundlich gegenübertreten."

"Sie sind die hilfreichsten Weggefährten und die erbittertsten Feinde. Wenn du keinen freundlichen Umgang mit ihnen finden kannst, stelle sicher, dass du sie nicht verärgerst." James lachte leise. "Deine Großmutter war eine Weise, die in der Wassermagie spezialisiert war. Sie war die wundervollste Frau, die ich je gekannt habe."

James' Lippen zitterten, als er an seine verstorbene Frau dachte. William bemerkte die Veränderung in seinem Großvaters Mimik und nahm seine Hände in seine, um ihm Halt zu geben.

"Keine Sorge. Sie ist nun an einem besseren Ort und wacht von dort aus über uns," lächelte James, bevor er fortfuhr. "Alle anderen Elemente, die es gibt, gehen von den vier Grundelementen Feuer, Erde, Wind und Wasser aus."

"Es gibt natürlich Ausnahmen zu dieser Regel, dazu zählen Raum-, Zeit-, Licht- und Dunkelheitsmagie. Eismagie ist ein Ableger der Wassermagie. Manche Kräfte resultieren aus der Kombination von zwei oder mehr Elementen. Es gibt jedoch ein besonderes Element, das über allen anderen steht – die Blitzmagie."

"Magie, die über allen anderen steht?" fragte William. "Du meinst doch nicht..."

James grinste. "Es wird gesagt, dass Blitzmagie die Macht von Helden sei. Jeder, der in der Lage ist, diese Magie zu erlernen, wird von den Mächten des Kontinents begehrt und mit größter Sorgfalt aufgezogen. Gleichzeitig gibt es Fraktionen, die solche sogenannten Helden verabscheuen, zu denen die Dämonenrasse zählt."

"Die ersten Helden wurden schließlich gerufen, um die Dämonenfürsten zu besiegen, die das Land vor tausenden von Jahren heimgesucht haben. Der berühmteste unter ihnen war natürlich unser Vorfahre, Claude Von Ainsworth.

Mit dem Sturmruf in der Hand beschwor er den himmlischen Blitz herauf, um das Land von der Verdorbenheit der Dämonenrasse zu reinigen."

"Seither haben die Dämonen alles darangesetzt, jeden zu ermorden, der das Blitzelement beherrscht. Also, du kleiner Schelm, nutze diese Kraft nicht leichtfertig. Der Moment, in dem sie offenbart wird, wird jener sein, in dem sich dein Leben für immer verändert. Vergiss das nicht!"

"Ich verstehe", nickte William. "Großvater, ich werde diese Macht nicht unbedacht einsetzen."

"Solange du das verstanden hast, ist es gut", sagte James und tätschelte dem Jungen den Kopf. "Der Ring an deiner Halskette ist auch ein Speicherring. Darin kannst du das Erbstück unserer Familie aufbewahren, aber du musst mir versprechen, dass du es sicher behütest."

"Ich verspreche es, Großvater", William schlug sich auf die Brust. "Solange ich lebe, wird niemand an den unschätzbaren Schatz unserer Familie gelangen."