Die Sonne stand hoch am Himmel. Da der Himmel klar war, blendete das Sonnenlicht zur Mittagszeit unerträglich. Es weckte Mu Lan aus ihrem tiefen Schlaf. Während sie die Stirn runzelte, öffnete sie die Augen und sah den klaren Himmel. Ihr Mund fühlte sich trocken an. Sie öffnete den Mund und leckte ihre Lippen, die salzig schmeckten.
Als sie ihre rechte Hand hob, um ihre Augen vor dem Sonnenlicht zu schützen, bemerkte sie, dass ihre Hand taub war. Diese Erkenntnis brachte ihr in Erinnerung, was geschehen war, bevor sie das Bewusstsein verlor. Sie erinnerte sich daran, wie sie Mu Liang von der Klippe gestoßen hatte, woraufhin ihr Herz zitterte. Dann sprang sie selbst von der Klippe und stürzte in den Fluss. Die starke Strömung trieb sie nach Westen. Als sie sich schließlich ausbalancieren konnte, erblickte sie Mu Liangs Körper, der an einem riesigen Felsen hing.
Sie konnte nicht nach ihm rufen und wartete, bis sie den Felsen erreichte. Ohne zu zögern, hielt sie sich daran fest.
