"Wer sind Sie?" fragte der attraktive Mann. Seine Art zu fragen klang wie die eines Königs, der seinen einfachen Untertanen befiehlt.
Wäre sie jemand anders, würde das eiskalte Timbre seiner Stimme ihr einen Schrecken einjagen. Aber Mu Lan zuckte nicht zusammen. Sie fand ihn sehr interessant. Sie konnte ihren Blick nicht von seinen einsamen und traurigen Augen lösen.
Seine Augen wirkten distanziert und einsam. Sie wollten Menschen fernhalten, nicht weil sie nicht um sie herum sein wollten, sondern weil sie Angst hatten, verletzt zu werden. Obwohl sie ihre Präsenz verschleierten, sehnten sie sich nach der Wärme, die man Liebe nennt. Sie wünschten sich Freundschaften. Sie wünschten sich immer wieder, aber niemand nahm sie wahr.
Mu Lan sah ihm tief in die Augen. Der Mann fühlte sich unter ihrem scharfen Blick unwohl, nicht eingeschüchtert, aber das Gefühl, seine Seele werde von ihren durchscheinenden Augen wie ein offenes Buch durchleuchtet. Durch ihren Blick schaute er weg.