„Stimme, bist du da?" „Ich bin immer da, Liebes." Ich ignorierte das letzte Wort. „Ich bräuchte deine Hilfe bei einer Entscheidung." „Bei was für einer Entscheidung?" „Ob ich kündigen soll oder nicht." Lange blieb es still. „Stimme, bist du noch da?" „Ja, entschuldige. Warum würdest du denn kündigen wollen?" „Zum einen ist der Chef mein Ex-Freund und dann vertrage ich wohl dort was nicht. Mein Kopf dröhnt immer wenn ich am PC sitze, und wenn ich Feierabend habe, fühle ich mich so hohl." „Warte noch zwei Wochen. Sollte sich es nicht ändern, hast du wenigstens ein ganzes Monatsgehalt." Ich gab ihm im Stillen recht, und bedankte mich.
Am Montag war es aber dann eher viel schlimmer. Da fühlte ich mich mittags schon so hohl und leer. Mittags kam dazu Lionel. Er redete mit mir, aber ich bekam es nicht so wirklich mit. Zu Feierabend räumte ich meine Sachen zusammen. Da kam Lionel. „Lionel, was machst du hier?" „Scht, Liebes." Liebes? Wo hatte ich das gehört letztens? Ich kam nicht drauf… „Ich bringe dich in dein neues Heim." Ich schaute ihn fragend an. „Du wohnst ab jetzt bei mir." meinte er. War ich so schockiert? Was war los? Warum reagierte ich nicht? Und als er mich nochmal ansprach, kam ein leises „Ja, in Ordnung." raus. Er brachte mich zu seinem Auto, und schnallte mich an. Noch bevor er selbst eingestiegen war, war ich eingeschlafen. Ich spürte, wie ich mehr schlafwandelte als wach war, als Lionel mich zum Zimmer brachte. Ich wurde am Bett abgesetzt, und von ihm zugedeckt. „Bis morgen früh, meine Liebste. Schlaf jetzt." Liebste… wieder dieser Kosename… aber ich glitt hinab in einen tiefen Schlaf.