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Chapter 32 - Kapitel 32 Notfall Protokoll 1

Das Bild wurde unterbrochen und das Symbol des Nordblocks erschien. Dann erschien das Bild von Jannet in BDU-Uniform statt wie üblich in Ausgehuniform. Sie hatte rote Augen. 

„Vor drei Stunden wurde der Ratspräsident angegriffen, als er seine Kinder abholen wollte. Er ist jetzt... „

Ein anderer Soldat kam eilig auf sie zu und flüsterte ihr etwas ins Ohr. Liz starrte fassungslos auf den Fernseher und sah ihre Tante zusammenbrechen. Soldaten eilten zu ihr, um sie wegzutragen. "Uther kam von der Seite.

„Wenigstens steht ihm die Uniform...", kam es von Babsi. 

Uther blickte in die Kamera. Die Arme hinter sich verschränkt, 

„Nach dem Ratsgesetz, das bei der Gründung des Nordblocks geschaffen wurde, ist nun das Notfallprotokoll 1 aktiv. Alle Verbände sind in Bereitschaft, die Grenzgeschütze sind aktiv. Mein Jagdkader ist an die Grenze verlegt worden. „

Will war kreidebleich, Babsi sah ihn an. 

„Was Will?„ 

„Er hat nicht gesagt, dass er das Oberkommando im Protokoll hat."

Liz sah, wie Grimm im Fernsehen Frau Schlüters vor Uther zerrte, Uther sah Schlüters nicht an.

„ Damit die Bevölkerung im Nordblock und die Freistaaten verstehen was jetzt passiert. „ 

Er zeigte auf Schlüters, die Uther fassungslos anstarrte. 

„Die Täterin!„

„ Ich habe mächtige Freunde !! Die!!!"

Uther sah sie an und sie verstummte.

„Weißt du, wer ich bin? „

Sie nickte langsam.

„Damit du auch verstehst, was das Protokoll bedeutet und damit du mit deinem verblendeten Hirn noch mehr verstehst. Der Rat hat das damals nur als absolut letzte Möglichkeit gegen meinen Protest gemacht. Für den Fall das der Präsident stirbt oder schwer verletzt wird, muss sich der Nordblock verteidigen können bis die Ordnung wiederhergestellt ist. Für den Fall das irgendein Idiot von Freistaatspolitiker der Meinung ist das wir handlungsunfähig sind. Deshalb sind mir bis dahin alle Truppen unterstellt. „

„Scheiße!„ kam es von Babsi. Sue starrte sie an. 

„ Mama!" 

„ Nimm das als Warnung. Schlüters, du wirst mir gleich sagen, wer deine Freunde sind.„ 

Babsi seufzte.

„ Und ich habe mir Sorgen um dich gemacht."

„ Ich bin nicht so verrückt, der Welt zu sagen, dass sie, wenn sie wollen, einen Weltkrieg bekommen, den sie zu 100% verlieren können. Auch wenn die Anlagen auf Standby waren wurden sie immer von Uthers Leuten gewartet. „

Will schaltete auf lautlos, er sah zu Babsi die unermüdlich versuchte jemanden anzurufen. 

„Warum geht sie nicht ran..." murmelte sie. 

Dann sah er Liz an.

„Kümmert euch um eure Mütter, wenn sie hierher kommen. „ 

Liz verstand nicht, was er meinte, erst eine Stunde später, als Jannet, Gitte und Min völlig aufgelöst hereinkamen, begriff sie es. Sie umarmte einfach ihre Mutter. 

Sie wusste nicht wie lange, aber irgendwann kam Henne rein. Sie machte sich nicht die Mühe, ihre Kleider zu wechseln, die voller Blut waren. Sie sah sehr müde aus. 

Gitte wachte als erste auf, stand auf, ging auf Henne zu, die Gitte ansah. 

„Er lebt, Uther hat ihn gerade noch zurückgebracht. 

Gitte fiel auf die Knie. 

„Wann können wir ihn sehen?" fragte Jannet. 

Henne seufzte.

„ Kommt, aber er wird noch einige Zeit zur Genesung brauchen. „

Liz folgte den anderen, vor einer Tür standen wieder EXO-Soldaten, sie scannten alle, dann durften sie eintreten.

Liz sah einen großen Raum vor sich, das Licht brannte. Sie sah Tes Uthers Frau am Bett stehen, sie trug normale Kleidung.

Tes spritzte ihr ein Serum.

„Das musst du dir einmal die Woche spritzen, lass dich nicht von Earl anfassen, bis du völlig geheilt bist und es ist mir egal, ob er mit Genen arbeiten kann. Er würde dir irgendein gefälschtes Zeug geben und dann an dir rumschrauben bis du wieder normal bist."

Alex verzog das Gesicht als er die Spritze bekam.

„Stell dich nicht so an„, kam es von Tess.

Liz rannte als erste zu ihm, dicht gefolgt von ihren Schwestern. Aber sie trauten sich nicht, ihn zu drücken. Er tat es und ihr Herz füllte sich wieder mit Wärme. 

„ Eine Woche keine Anstrengung, verstanden?", sagte Tes zu ihrer Mutter und ihren Tanten.Liz sah sie fragend an.

„ Sie wissen was ich meine."

„ Tes, was machst du denn hier?" fragte Babsi.

Tes lächelte.

„ Ihm die richtigen Medikamente geben.„

Sie tätschelte Alex wie einen Hund den Kopf.

„ Aha und ..."

„ Uther ist auf der Jagd und da er euch als Familie ansieht und das ist bei ihm selten. Stellt sicher, dass Alex wieder gesund wird. „

„ Dein Mann hat der Welt mit Krieg gedroht."

Tes sah sie an.

„ Nein. Er hat ihnen nur gesagt, wenn sie meinen anzugreifen, werden wir nicht tatenlos zuschauen." 

Sie tätschelte Alex weiter den Kopf.

„Ihr werdet schon sehen, alles wird gut."

Ihr Handy summte und sie sah darauf.

„Ich muss los, meine neuen Obstkerne sind da.„ 

Sie gab Liz und den anderen einen Klaps auf die Stirn und eilte davon.

Sie brachten noch Betten rein, was Liz begrüßte, denn sie war müde und schlief ein. Sie wachte einige Male auf, weil sie Stimmen hörte, und jedes Mal, wenn sie die Augen öffnete, sah sie John, der neben ihrem Vater am Bett stand und sich unterhielt, oder Will. Mehr als einmal hörte sie, wie Uther den unzähligen Ländern den Krieg erklärte und seine Jagdgesellschaft losschickte.

Als sie endlich wach war, sah sie das Bett leer. Ihr Vater stand am Fenster, rauchte eine Zigarette und war vollständig angezogen. Sie richtete sich auf und rieb sich die Augen. Er sah sie lächelnd an.

„Komm, wir gehen etwas essen. Wasch dich und zieh dir was anderes an."

Liz nickte noch schläfrig und schlurfte ins Bad. Erst als sie in einem Nordblock Trainingsanzug herauskam, merkte sie, dass etwas nicht stimmte, denn auch die anderen trugen solche Anzüge. 

„Gut, alle da, dann können wir ja was essen gehen", sagte er.

Sie folgten ihm und fuhren mit dem Aufzug in die Tiefgarage, wo ein Geländewagen stand, in den sie einstiegen. Darin saßen ihre Mütter. Liz war verwirrt, sie sah ihre Mutter an. 

„Mama ... sollte Papa ..."

„Da sind Sanitäter." 

Erst als der Wagen aus der Tiefgarage raste, eskortiert von zwei Striker Fahrzeugen. Ein zweiter Geländewagen schloss sich an und sie hielten vor einem Restaurant, das Liz nicht kannte. 

Sie stiegen aus und sie sah, dass die Striker sich so aufstellten, dass sie das Lokal blockierten.

„Sucht euch einen Platz."

Sie tat es, aber kaum hatte sie sich gesetzt, wurde sie von jemandem umarmt. 

„Lizzi„, sagte eine Mädchenstimme. Liz drehte sich um. Es war Tahara, sie war im gleichen Alter wie sie und hatte wie Liz einen Kurzhaarschnitt, der Friseur hatte ihn Undercut genannt.

„Hey, Tahara."

Sie lächelte und strahlte.

„ Was machst du denn hier?", fragte Liz.

„ Das ist der Laden von meinem Großvater, ich habe dir doch gesagt, dass er in der Gastronomie arbeitet."

„ Aber deine Tante kam doch immer, du weißt schon, die die dich immer wegen deiner Frisur ausgeschimpft hat."

Tahara grinste weiter. 

„Ich höre nicht auf sie ..." Liz sah ihre Tante an, die sie wütend anstarrte. 

„Und was machst du hier? „ 

„Ähm ..." Liz sah sich um. Ihre Schwestern hatten sich zu ihrer Mutter gesetzt, ihre Mutter war zu dem anderen Geländewagen gelaufen.

" Alex!!" schallte es aus dem Inneren und Ahmed kam herausgeeilt und umarmte Liz' Vater.

„Sie haben gesagt, du bist ...„ 

„ Wir werden in ein paar Stunden wieder hier sein. Ich wollte noch was essen bevor es weiter geht." 

Liz sah die Erleichterung in Ahmeds Gesicht. 

„ Merrüh! Bring die Speisekarten!" 

Liz lächelte, als sie Taharas Tante herbeieilen sah. 

Alex setzte sich an den Tisch, an dem Liz saß, hielt sich beim Hinsetzen den Bauch und zündete sich eine Zigarette an.

„Bestell dir was du willst Liz."

Liz sah ihn an.

„ Äh..." sie sah zu Tahara. 

„ Nimm die Nummer 2. Weißt du noch, was meine Mutter mir letzten Monat zu meinem Geburtstag auf den Tisch gestellt hat?„

Liz erinnerte sich.

„ Ich nehme die Nr.2 und eine Cola."

Sie sah ihren Vater an. 

„ Ich nehm die Nr.2 und zwei Kaffee. „

Liz zog eine Augenbraue hoch, ein Schatten legte sich über sie und wanderte weiter. Tahara erstarrte. Liz sah sie an, dann wandte sie sich wieder ihrem Vater zu. Lee saß neben ihm. 

Er war kleiner geworden, aber immer noch riesig. Er grinste und zündete sich eine Zigarette an.

Liz sah zwei Asiaten in pechschwarzen Anzügen Wache stehen. 

Ahmed brachte Kaffee und Cola. Lee bedankte sich. 

„Alex, es ist kein Problem, wenn du hier bist und nicht...", begann er. Alex sah ihn an. 

„ Nein, ich habe eine minimale Eskorte dabei."

Lee lachte.

Liz zuckte zusammen, als sie ihre Mutter innerlich lachen hörte.

„Deine Mutter ist hier? „ Sie sah Tahara an. Diese nickte.

„ Sie hat mich aus der Schule geholt als sie den Anruf bekommen hat. Eigentlich wollte sie dich und Mei auch mitnehmen, aber sie haben ihr gesagt, dass sie schon weg sind."

„Ähm, wir sind ..." 

Min umarmte ihren Bruder und sah dann zu Liz.

„Sie haben sich in den Hubschrauber geschlichen, Mei hat mir alles gebeichtet. Es war deine Idee Liz." 

Lee lachte. 

„Lee, das ist nicht lustig, was wenn was passiert wäre?"

Lee wischte sich eine Träne aus den Augen. 

Gitte kam mit einer untersetzten Frau aus dem Laden, die Tahara vom Gesicht her ähnelte. 

„Ich habe für die Eskorte etwas zu essen bestellt" Gitte sah Alex an, der vom Telefon aufsah.

Liz fragte sich, was das für ein Modell war, denn auf dem Display sah sie den Nodblock Ai. 

„Danke, hey Vanessa, ich hab gehört ihr bekommt Nachwuchs."

Die Angesprochene sah ihn an.

„Das wusste nur Jussuf..."

Alex grinste. „ Er hat es mir erzählt, weil er die ganzen Kurse mit dir machen will." 

Vanessa stöhnte. 

Ein großer Teller wurde vor Liz abgestellt und sie starrte in die Menge, sie schaute zu Tahara, die grinste.

„Das ist mehr als an deinem Geburtstag."

Tahara sah sie unschuldig an. Alex griff nach ihrem Teller und schob die Hälfte auf seinen schon vollen Teller und stellte ihn vor Liz ab. 

„Ich kann das ..."

Gitte kuschelte sich neben Alex und aß von ihrem Teller.

Liz war mit ihrem Teller beschäftigt, immer wenn sie aufsah, sah sie Lee essen oder ihre Mutter, aber nicht ihren Vater, der an seinem Kaffee nippte. 

Als sie fertig war, lehnte sie sich zurück. Es fühlte sich an wie ein Familienessen und wenn sie sich umsah, sah sie sowieso nur Familie. Sie musste daran denken, dass Vanessa eine Cousine mütterlicherseits von ihrer Mutter war. 

Ihre Mutter hatte immer erzählt, dass Vanessa Gewichtheberin war. Wenn sie sie ansah, sah sie es immer noch. 

Sie saßen noch eine Stunde zusammen, bis sie alle in Geländewagen stiegen und weiterfuhren. Mei saß neben ihr und sah wie Sue halb auf ihrem Vater eingeschlafen war und April auf der anderen Seite dasselbe tat.

Liz sah Mei an.

„Deine Mama hat dich ausgefragt?" 

Mei nickte.

„ Ich habe ein Konsolenverbot bekommen." 

„ Meine Ma hat nicht mal geschimpft ... was es noch schlimmer macht. Was hat April bekommen?"

Mei grübelte. 

„Sie musste einen alten Schinken lesen und Sue hat sie ausgeschimpft."

Liz schwieg, sie ging nach vorne, wo ihre Mutter saß und sich leise mit Min unterhielt.

„ Weißt du was gruselig ist?", Mei sah Liz an.

„ Was?"

„ Ist dir noch nie aufgefallen, dass die vier am meisten zusammen rumhängen?" 

„ Hhmm, aber Tante Jannet ist auch oft mit den beiden zusammen."

„ Mama.. was wird meine Strafe sein?" fragte Liz nur. Gitte sah sie an. 

„ Du wirst deine Kleider selber waschen müssen."

Liz schwieg, sie hatte keine Ahnung vom Wäsche waschen.

„Liz?" Liz erwachte aus ihrem gedanklichen Traum, blinzelte und sah von ihrem Bier zu Mei, die sie prüfend ansah. 

„Du hast da mit offenen Augen geschlafen?"

„ Ich habe mich nur an etwas erinnert, als wir klein waren."

„ Du meinst als du deinen ersten Freund mit nach Hause gebracht hast?"

Sie blinzelte.

„Nein. Erst als Uther den Nordblock zu seiner jetzigen Größe erobert hat und, du weißt schon, nachdem Mum ihn ausgefragt hat, hat sich keiner mehr getraut.„

„Ich hatte damals Onkel Lee zu Besuch, als ich meinen mitgebracht habe ..."

Beide kicherten. 

„ Ich frage mich was aus Tommy geworden ist auf den wir beide mit 17 scharf waren."

„ Ähh er war damals härter, abgewetzte Lederjacke, durchtrainiert, Tattoos. „

„Dad hatte ihn", kommentierte April, setzte sich an den Küchentisch, öffnete eine Dose und nippte daran.

„Mom hat gesagt, dass eure Mütter nicht schnell genug waren", April sah sie beide an. „ Sie haben uns extra beschützt als wir klein waren."

„ Dad hat ihn erwischt? „ wiederholte Mei.

Liz sah ihren Vater an, der wieder auf der Couch saß.

„Dad, was hast du damals mit Tommy gemacht?"

Er blickte auf und sah sie fragend an.

„ Der Typ, als wir 17 waren."

Er überlegte einen Moment. 

„ Er ist Mönch geworden.„

Liz sah ihn skeptisch an.

„Und warum ist er Mönch geworden?"

Er grinste verstohlen wie eine Katze.