Eine Empfangsdame blickte auf.
„ Ja?" sagte sie unhöflich.
„Tach, ich will nen Strafzettel bezahlen„, April reichte ihr die Zettel, die er auf den Tisch legte.
Sie nahm die Strafzettel und tippte sie automatisiert in den Computer und schob den Kartenleser ein.
„Hier bezahlen oder bar?"
Alex bezahlte, per Fingerabdruck.
„Einen Beleg bitte."
„ Einen Beleg?"
„ Ja. Mein Mitarbeiter, der sich darum kümmert, will den haben."
Sie knurrte und tippte.
„ Gut. Wohin soll er gehen?"
April war gespannt, ob Alex eine Ausrede benutzen würde und wenn ja, welche.
„Oberkommando Nordblock auf Hawaii. Zu Händen John Simmens."
Sie sah ihn an.
„Wollen die mich verarschen?"
„ Nein. Warum? Sie können es mir gleich hier ausdrucken und ich gebe es ihnen, wenn ich zurück auf Hawaii bin."
Sie drückte auf einen Knopf.
„Boss, hier ist ein Verrückter."
Es dauerte ein paar Minuten bis ein etwa 95 Jahre alter Mann herauskam, April war erstaunt wie ähnlich er Alex sah. Er sah Alex an.
„Schicks denen Doris. Besser als wenn der Spinner mit der Sonnenbrille wiederkommt oder die anderen."
„ Der andere?"
„ Ja, der im Tarnanzug, wo du ihn blöd angemacht hast und seine Handlanger dich getasert haben. "
Sie knurrte und klickte sich durch das System.
„Dass der einfach so frei herumlaufen konnte ..."
„Uhh Uther war hier..." kam es von Liz.
Der alte Mann sah sie an.
„ Klar. Er ist mit einer Armee von Leuten durchgekommen, hat Kisten mit Vorräten abgeladen. Hat alle in Panik versetzt. Die Panzer, die Truppentransporter, die Hubschrauber. Alles ..."
Liz legte den Kopf schief.
„Das muss der Rückeroberungsfeldzug gewesen sein ..."
Der Alte stieß einen verächtlichen Laut aus.
„Eher abschlachten, die hatten keine Chance, so wie ich das gesehen habe, der Feldzug wurde von allen Seiten geführt, jede Seite hat sich ein geeignetes Gelände gesucht. Wo hast du das überhaupt her?" Er sah Alex an.
„Ich habe ihn in einem Café kennengelernt."
Er sah ihn skeptisch an.
„Ihr vier in mein Büro" Er drehte sich um und ging, Alex folgte ihm, April mit den anderen beiden auch. Das Büro war gemütlich eingerichtet und erinnerte April eher an ein zweites Wohnzimmer. Der Alte schluckte eine Handvoll Tabletten und spülte sie mit Wasser hinunter.
„Bah, das Zeug schmeckt scheiße„, sah er Alex an.
„Also, was willst du, Junge?"
Alex grinste.
„ Die drei wollten die Wurzeln ihres Meisters wissen."
Der Alte sah April, Mei und Liz an.
Er lachte, kam näher und sah sie an.
„Ihr seid aber groß geworden, das letzte Mal wart ihr noch kleine Kletteräffchen. „
Er zeigte auf ein gerahmtes Foto, auf dem Liz, Mei, April und Sue als Kinder auf seinem Schoß saßen.
„Aber warum nur 3, wo ist die 4?„
April antwortete als erste.
„Sie ist in London, hat einen Job als Psychologin und versucht ihren Sohn Lucas vor der Welt zu beschützen."
Er sah April an.
„Und was macht ihr so? „
„Mei und ich arbeiten für Papa."
„ John nennt es Assistentin, Liz."
„Ttzz, eher Wachhunde."
Der alte Miles blickte Liz prüfend an.
„ Und was hast du vorher gemacht?"
„ Äh, ich habe bis zum Captain für das Einsatzkommando gearbeitet, dann habe ich eine Auszeit genommen und als Söldner in Südamerika und Afrika und manchmal auch in den USA gearbeitet. Naja und dann hatte ich einen Existenzbruch und bin zurückgekommen.."
Er schaute sie weiter an, dann zu Mei.
„Ich war im selben Einsatzkommando wie Liz, als sie ging, habe ich ein Austauschprogramm in China angenommen und dort bei meinem Onkel gearbeitet und bin zurückgekommen, als mein Vertrag auslief. Bin auch Hauptmann."
„Du meinst, er konnte nichts mehr mit dir anfangen."
„ Pffff."
April war innerlich nervös, ihre Karriere war langweilig.
Er sah April an.
„Ich bin Major, zur Zeit im Nachrichtendienst, war wie die zwei im Einsatzkommando, dann in der Pressestelle und habe im Nordblock Ruinen kartiert."
„Oh, oh, was war dein letzter?", fragte Liz.
„Die U-Bahnstationen in New York.„
„Ah, also die Strahlenpillen„, Liz kam näher.
„Und die Mutanten-Alligatoren?"
April sah sie an. „ Die was? „
„ Hab ich in Südamerika gehört, da soll es Mutanten Alligatoren geben, die im Untergrund herumlaufen."
„Äh nein, aber ich habe eine alte Station aus dem 2. Weltkrieg gefunden ..."
Liz sah sie an. „Keine mutierten Viecher?" brummte sie.
Der alte Miles lächelte.
„Es gibt genug Sichtungen von mutierten Tieren in der Wildnis, Pumas, Wölfe, Bären, Hirsche, Elche und so weiter. „
„Ich habe schon mutierte Pumas und Wölfe erlegt.„
Mei sah sie an.
„Du hast das Wildschwein in Bayern vergessen."
Liz nickte, zückte ihr Handy und scrollte durch ihre Galerie, um ihr Fotos zu zeigen.
„Toll. Hey, scroll mal zurück. Ist das ein Hai?"
Liz grinste.
„Ja. Ich konnte gerade noch ins Nachbarboot springen."
„ April, schau dir die Augen an."
April schaute auf ihr Handy und starrte in das Maul eines mutierten weißen Hais.
„ Hast du den erschossen?" fragte April.
„ Pppff, ich habe ihn als Mülleimer benutzt, weil die auf dem Boot nicht kooperieren wollten."
„ Also hast du das Boot gekapert und die Leute über Bord geworfen."
„Nein, die haben nicht kooperiert."
Alex kratzte sich an der Nase.
„Wer von euch hat die meiste Kampferfahrung?", fragte der alte Mile.
Ohne darauf zu warten, deuteten April und Mei auf Liz. Die sie beide anstarrte.
„ Was? Warum ich?"
April grinste.
„ Ich habe deinen Bodycount archiviert, 2300 nicht Infizierte."
„ Ppff, kann ich was dafür, dass die Idioten als Piloten haben und das Ziel nicht richtig lesen können?"
„Klar, und der falsche Peilsender war auch Zufall?"
Liz sah sie beide an und grinste.
„Nein, den hab ich dem Idioten absichtlich auf den Rücken geklebt. Die Explosion war so heftig, das hab ich noch meilenweit gehört. „
„Du bist unverbesserlich, das erinnert mich daran, wie du damals in der Oberstufe den Böller angezündet und die Toilette runtergespült hast", kommentierte Mei.
Liz lachte.
„Ja, damals hatten wir einen Monat schulfrei und konnten die Arbeit nachschreiben."
Der alte Miles räusperte sich und die drei sahen ihn an.
„Liz, wie kommt es, dass du so eine hohe Zahl hast?"
„ Naja, es gab eben oft mehrere Gruppen von Angreifern bei den Aufträgen. „
Der alte Miles sah zu Alex, der sich eine Kippe anzündete. Dann zu den dreien und seufzte.
„Ihr seid wirklich von ihm."
Alle drei nickten.
„Wie war Papa in der Schule? „
„Er war ein Sportler Baseball, Football, Rugby, aber er hat auch normalen Unterricht gemacht und ein Stipendium für die Uni bekommen. „
„ Uhh dad war auf dem College?"
„ Nein, ich habe ihn in die Navy gejagt und dort zu den Seals und dann durch Kontakte in eine Agency gesteckt."
Alex rauchte und nickte.
„Musste viel in der Abendschule nachholen."
„Lange bevor er den Auftrag für Europa bekam, hat er eine blutige Spur in der Welt
hinterlassen. Da hat euer Vater eine ruhige Kugel geschoben. „
„ Unsere Tante Babsi, also Sue mum, kam mit einer Verschwörungstheorie an."
Der alte Miles lachte.
„Nein. Er hat für uns gearbeitet und als Tarnung dort Aufträge erledigt. Wenn die Scheiße nicht passiert wäre, wäre er gegen Neujahr zurückgekommen. „
Sie starrten ihn mit offenen Mündern an.
Liz sah April an.
„Und was wäre dann passiert?"
„Er hätte sein Aussehen wieder verändert, nichts Großartiges zwang Diät etc..... „
Er sah zu Alex, dann wieder zu Liz.
„ Ich habe seine Beobachtungen im Netz gelesen. Wisst ihr Kinder. Als ich sie gelesen habe, wusste ich, dass er schon einen Plan hatte."
April nickte. „Die Wissenschaftler sagen, dass es wertvolle Ressourcen waren. Die zur Abwehrforschung beigetragen haben, auch zur sozialen Absicherung."
„Alter Nerd„, kommentierte Mei.
„Selbst„, streckte sie die Zunge heraus.
Der alte Miles räusperte sich.
Liz sah ihn an.
„Aber was unterscheidet seine Beobachtungen von denen der anderen Großväter?"
Er grinste.
„Eine sehr gute Frage. Die CDC hatte die Epidemie für eine heilbare Krankheit gehalten, genau wie die anderen Organisationen. Sie haben die Infizierten am Ende sogar falsch katalogisiert. Die meisten Leute dachten es wären Zombies oder so etwas. „
„Die alten Infizierten sehen schon so aus, wenn sie nichts zu essen haben", sagt April.
„Aber die neuen sehen schon aus wie Zombies", sagte Mei dann.
„Genau, also haben sie nicht gleich den Vorschlaghammer rausgeholt und was hat das gebracht? Dass immer wieder neue auftauchten. Als ich dem ersten in den Kopf geschossen habe, wusste ich, dass sie sterben können und sich danach nicht mehr bewegen. Ich schweife wieder ab. „
„Warum ist Dad nach Omas Unfall nicht hier geblieben?"
Er grübelt.
„ Naja, meine Annabelle war schwanger, es sollte ein Mädchen werden. Sie waren auf dem Weg ins Krankenhaus, als sie von einem Lastwagen erfasst wurden. Ihr Vater war eine ehrliche Seele, als er sie traf, änderte er sein Leben. Er hatte den Mut, um ihre Hand anzuhalten. Dass er zu mehreren Frauen neigte, war bei Annabelle nicht anders.
Sie hatte gerade ihren Master in Soziologie gemacht und feierte in Vegas. Viel Alkohol, Frauen und Männer und so weiter. Dort lernte sie ihn kennen, als er ein Pokerturnier gewann. Sie haben getrunken, miteinander geschlafen und dann hat er den Jackpot geknackt und sie wurde schwanger. Er hat sie auch nicht verlassen, als sie es ihm gesagt hat, sondern er hat die Verantwortung übernommen.
Also haben sie ihn an dem Abend bei einer Nachbarin abgegeben, ihre Schwester sollte ihn am nächsten Morgen abholen. Als der Unfall passierte und sie nicht auftauchte, rief sie den Sheriff an.
Der hat ihn abgeholt, A.J. war damals ein ruhiges, ausgeglichenes Kind, konnte sich stundenlang mit einem Comic, einem Buch oder mit Bauklötzen beschäftigen. Er rief dann das Jugendamt an, weil er ein Arschloch war, und log ihnen vor, wie schlecht er behandelt wurde.
Also wurde die Familie seines Vaters ausfindig gemacht und denen übergeben. Ich habe das über Handy erfahren als ich auf dem Rückweg war und habe Kontakt zu ihnen aufgenommen."
„Sie hatten Kontakt mit denen?"
„Natürlich. Sie waren bereit, sich um ihn zu kümmern, bis ich den bürokratischen Krieg gewonnen hatte. Dann habe ich ihn hierher zurückgebracht. Sie kamen oft hierher um ihn zu besuchen. „
Er blätterte in dem Album und zeigte auf ein Familienfoto.
„Uhh Baba sieht so jung aus."
„Sie bestand darauf, dass er mehrsprachig aufwächst. Ich hatte kein Problem damit.
Liz tippt auf ein Foto, auf dem Alex im Alter von dreieinhalb Jahren in einem Katzenkostüm neben einer atemberaubend schönen Frau und einem Gigolo steht.
„Das war an Halloween und er wollte unbedingt wie unsere Hauskatze aussehen. Also hat Annabelle ihm ein Kostüm genäht."
Mei machte ein Foto davon.
„Wie süß!" Liz musste grinsen.
Alex zückte sein Handy und rief ein Foto von den dreien im Katzenkostüm auf. Kurz darauf klingelte sein Handy und er ging ran.
April konnte Gitte hören.
„Schatz, wann kommst du wieder?"
„ Bald, warum?"
„ Wir wollen dich in so einem Kostüm sehen."
„ Min schicks an uns!" war von Jannet zu hören.
„ Wir reden darüber, wenn wir zurück sind."
Er legte auf und sah Mei an. Diese schaute ihn unschuldig an.
„ Du kannst deinen Verkehr reduzieren Mei. "
„ Okay. Ich werde mich zurückhalten!"
Liz kicherte.
„ Volltreffer!"
„Das ist nicht witzig, Liz, er ruft sogar Onkel Lee an, und selbst da ist Traffic auf Sparflamme."
„Genau deswegen„, kicherte sie weiter.
„Grandpa, warum wunderst du dich nicht über sein Aussehen?"
Miles sah Alex an.
„Aussehen? Ach ja, das Aussehen des Präsidenten nervt. So wie er jetzt ist, wie er damals zurückgekommen ist. Er hat sowieso immer anders ausgesehen. Damals gab es eine neue Tarntechnik, sie haben Chips in den Nacken geklebt, die dann das Aussehen verändern konnten. Aber das war gefährlich, die wussten nicht, was für Nebenwirkungen das hat. Nur die Radikalsten haben das benutzt."
Er humpelte zu seinem Tisch und drückte auf einen Knopf.
„Doris, komm zu mir mit der Kamera für ein Foto, wenn du fertig bist."
Er hustete.
„Das Foto in der Armeeakte ist seine ursprüngliche Form. Für Europa hat er eine Veränderungskur gemacht."
Dann nahm er ein Tablet und humpelte zurück und reichte es Alex.
Dieser sah ihn fragend an.
„Sie lehnen meinen Antrag auf genetische Auffrischung ab."
Alex nahm das Tablet, aktivierte es und sah sich die Unterlagen an.
„ Opa, hat Papa Kampfsport gemacht oder so was und wie war das mit den Frauen?"
„Er hat eine Weile so was in einem Dojo hier in der Stadt gemacht. So ein kleines Familiending.„
Er blätterte im Album und tippte auf mehrere Fotos von Alex, wie er mit 16 im Gi an einem Turnier teilnahm.
„Hat er gewonnen?"
„ Nein, er wurde im Finale disqualifiziert. Ich glaube, er hat sich damals den Arm aus dem Schultergelenk gerissen."
„ Sag mal Pa, hier steht du bist nicht zum Termin nach Vancouver gekommen."
„ Ich habe denen gesagt, dass ich etwas in der Nähe brauche ..."
Alex seufzte. „ Ich lasse dich in die Klinik nach Seattle fliegen Pa."
Miles sah ihn starr an.
„Ich dachte, es wäre nur eine Spritze."
„ Wie wäre es mit Hawaii? Dort könntest du die Mütter der drei wiedersehen."
Miles grübelte.
„Ab wann? „
„Kommt drauf an, ob du mich mitnehmen willst oder jemanden. Ich kann dir ein Zimmer in einem Hotal organisieren. „
„ Aber ich brauche das Premium Paket "
„ Premium Paket? „ Alex schaute auf das Tablet und scrollte nach unten.
„ Opa, was ist denn jetzt mit den Frauengeschichten von Papa?", fragte Liz.
„Ach, vergessen. Er hatte damals eine, aber keine richtige. Sie hatte sich in ihn verknallt. Aber A.J. nun, sein Kopf war mit anderen Dingen als Frauen gefüllt. Er hatte viele Cousinen in seinem Alter und war so etwas gewohnt. „
Doris kam herein, den Fotoapparat in der Hand.
Miles humpelte zum Sofa und setzte sich zwischen die drei. Doris sah ihn skeptisch an.
„Mach bitte ein Foto von uns Doris."
Sie tat wie ihr geheißen und betrachtete das Bild auf der Kamera.
„ Irgendwie kommt mir das alles so bekannt vor" , begann sie. Sie blickte auf, erst zu den dreien, dann zu Alex. Der zückte sein Handy und wählte.
"Hallo. Ich bin's. Könnt ihr mir mal erklären, was es mit dem Premium und VIP Paket auf sich hat?"
Min machte ein paar Selfies. Tippte auf dem Handy herum und scrollte durch die Galerie.
„Guck mal hier Opa, das ist Luke mit Sue. „
Miles schaute auf sein Handy.
Doris erstarrte.
„Ihr seid die Mädchen von damals..."
Liz grinste.
„ Yep. „
„ Dann ist er es „ Sie sah zu Alex. Der gerade am Telefon zuhörte.
Drei Leute kamen herein Zwei Frauen und der Sheriff aus dem Diner.
„Bürgermeister! Da steht schon wieder jemand auf dem für mich markierten Parkplatz fing er an."
„Ach, reg dich ab, Sheriff„, sagte eine der Frauen, die ebenfalls eine Uniform trug und muskulös aussah, die andere war zierlicher, beide ähnelten sich im Aussehen sehr. Sie wedelte mit einer Kopie des Strafzettels in der Hand.
„Ich will eine Erklärung dafür, mein Stellvertreter kam stolz mit der Kopie rein und hat gesagt, er hat jemanden erwischt und das System sagt. Ist schon abgehackt."
Miles stand mit Aprils Hilfe auf. Alex legte auf.
„Also Dad, du bekommst das Paket für die Mitarbeiter. Premium ist nur für die Fernsehstars."
„ Mitarbeiter ..." er sah Alex an. „ Wo ist da der Unterschied?"
Alex grinste. „ Sie werden dich mit Sir anreden und dich wie ein hohes Tier behandeln. „
„Und was bekommen die Sternchen?"
„ Wellness und Arschkriecherei.„
„Oh, noch eine Frage. Warum fragen mich die Leute, ob ich mit der Gruppe zu tun habe, die in letzter Zeit aktiv ist? „
Alex sah ihn schweigend an.
„Naja... Ich bin in die Industrie eingestiegen, ein Freund."
Liz sah Mei an.
„Ach, deswegen ist er ja auch wieder zurückgekommen."
Miles sah sie an.
Sie lächelte.
„Der Freund, von dem er spricht, heißt Uther, Dad ist ein Lämmchen neben ihm. Uther hat das Transportnetz, die Logistik, die Verteidigungsanlagen„, überlegte sie.
„Er hat viel erreicht, die heutigen Städte in Afrika liegen um seine Anlagen herum, weil sie die beste Sicherheit haben. Kein Warlord oder Möchtegerndiktator traut sich die anzufassen, weil das die einzigen wirklich sicheren Rückzugsorte sind."
„Und woher weißt du das?"
„ Ähm, das war mein Arbeitgeber als ich im Urlaub war. „
„Aha. Und warum der Nachname?"
Alex räusperte sich.
„ Nun, ich wollte etwas mit Familiennamen haben, etwas legales.."
Miles sah ihn an.
„ Gut. Aber sei dir im Klaren darüber. Ich werde sagen, dass es meinem Enkel gehört."
Alex grinste.
Die beiden Frauen starrten Alex an, eine zuckte zusammen und knallte auf den leeren Sessel in dem Alex neben Miles saß.
„Du könntest theoretisch sogar die restlichen Anträge abschneiden lassen, wenn du da bist."
„ Was ist mit den Budgetanträgen auf die ich schon ewig warte?"
„Das kannst du auch gleich machen. Der zuständige Mitarbeiter ist da."
Alle starrten ihn an, Alex sah sie an.
„Was?„
Er schaute zu den dreien und dann zu dem Muskelprotz der ihn anstarrte.
„Yo, Susan."
Eine Ader pochte an seiner Stirn. Er sah zu dem Sessel wo die andere ihn mit großen, wässrigen Augen anstarrte.
„Du bist gemein A.J.„ kam es aus ihr heraus.
Er ging zu ihr und tätschelte ihren Kopf. Susan stapfte auf ihn zu und versuchte ihn zu packen, aber er wich aus. Er stand hinter dem Sessel und grinste.
„Tz tz tz zu langsam, Susan."
Die drei starrten die Szene an, Miles setzte sich wieder zu ihnen. Er blätterte in dem Album und zeigte auf ein Foto von Alex, der 17 Jahre alt war und zwei weinende, etwa achtjährige Mädchen im Arm hielt.
„Die beiden waren die ersten, die sich damals für die Gene Erfrischung angemeldet haben, ich habe ihnen damals meinen Platz gegeben. „
„Dann haben wir also auch Tanten?" kam von April, die die beiden ansah.
„ Was versuchst du Pops anzutun A.J.?" murmelte Susan.
Der grinste. „ Einen Urlaub auf Hawaii mit einer genetischen Auffrischung."
„ Wirklich? Und dafür bist du den ganzen Weg von dort hergekommen?"
„ Nein.„ Er deutete auf die drei, die auf dem Sofa saßen.
Susan sah die drei an und zog eine Augenbraue hoch.
„Also, das sind eure Tanten Susan und Geni."
„ Hä? Tante? „
Geni stand als erstes auf und ging auf das Sofa zu und sah die drei genau an.
„Ihr seid die Kleinen von A.J."
Sie umarmte die Drei nacheinander. Was sie noch mehr verwirrte. Susan sah von Geni und den drei zu Alex.
„ Das sind deine Töchter? Das war doch vor„, überlegte sie.
„ Ach Mist, ich vergesse immer, dass ich mit dem Auffrischen die Zeit vergesse. „
Alex grinste. Miles räusperte sich.
„ Also A.J. ich nehme dein Angebot an, aber ich will die beiden hier mitnehmen."
Er deutete auf Susan und Geni. Debi sah ihn entgeistert an.
„ Boss, das geht nicht, wir haben so viele Termine bis nächste Woche."
„ Gut, dann eben in zwei Wochen„ Er sah Alex an.
„ Geht klar, wir holen dich dann mit dem Flugzeug ab."
„ Moment, warum sollen wir mit dir kommen Pops?" fragte Susan.
Miles sah sie an.
„Hast du nicht schon vor Jahren gesagt, dass du ...„, er überlegte, „deine Mutter, glaube ich„, er deutete auf Liz, „noch eine Rechnung mit ihr offen hast und ihr den Arsch aufreißen willst und Geni Abwechslung braucht."
Die Angesprochene sah etwas panisch zu Miles.
„Ich bin hier zufrieden„, kam es aus ihr heraus.
Miles sah überrascht zu Liz, Mei und April. Liz lachte und sah von Handy auf. Sie griff nach dem Telefon. Und drehte es zu Susan, wo einmal ein Bild von ihr zu sehen war und dann eine Antwort in Form eines Bildes von Gitte, die die Zunge herausstreckte. Susan schnaufte.
„Sie ist dran, ich mach sie fertig„, knirschte sie mit den Zähnen.
Liz griff wieder nach ihrem Handy.
Alex räusperte sich.
„Ich fahre jetzt mit April nach Salt Lake, um Johns Sachen zu holen. Liz, du und Mei bleibt hier, eure Tanten können euch sicher die Stadt zeigen und euch von meiner Vergangenheit erzählen."
„Was? Warum?„
„Wir fliegen von hier nach Vegas wenn ich zurück bin."
„Trotzdem ..." Liz schmollte.
„ Geni ist sehr gut in den Kampfkünsten Liz, er hat als Kind im selben Dojo trainiert wie ich. „
Geni nickte energisch. „Meister Xin wird sich sicher freuen."
Alex lächelte.
„Wenn ihr beide es schafft, ihn und Geni zu besiegen, spendiere ich euch in Vegas etwas nach eurer Wahl.„
Mei sah ihn nachdenklich an.
„Was auch immer wir wollen? Ich meine, wenn ich zum Beispiel extrem stylische Turnschuhe finde, die sündhaft teuer sind. „
„Oder einen neuen Beschleuniger für mein Gewehr ...", kam es von Liz, dann sah sie Mei an, die grinste.
„Gut, dann habt ihr jetzt was zu tun, April, komm, wir gehen. „Er ging zur Tür und wurde von Susan aufgehalten.
„Du ziehst wieder deine alten Tricks ab, die hast du damals selbst mit uns gemacht", sagte sie leise.
Er sah sie an, dann Liz und Mei, die sich gegenseitig anstachelten.
„ Ja, aber die beiden brauchen Motivation und du kannst sie auch zusätzlich auf deinen Problemfall ansetzen."
„Problemfall? Ich habe hier nur halbstarke und Möchtegern-Machos ..." sie sah ihn an, dann fiel der Groschen.
„ Also ich könnte Bibi.." sie sah die beiden wieder an, dann Alex.
„Sie ist nicht ohne .. „
„Probier mal, dann weißt du, wie gut sie ist."
Susan grübelte und Alex ging, April folgte ihr nach der Verabschiedung und folgte ihrem Vater zum Auto, wo er die Reisetaschen von Mei und Liz einlud und hineinbrachte.
Sie setzte sich auf den Beifahrersitz.