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Chapter 21 - Unterirdischer Fluss

Neben Han Sen hatte sich auch der Sohn des Himmels und seine Bande, begleitet von einigen Schlägern, denen sie Geld angeboten hatten, aufgemacht. Die Gruppe verließ den Steel Armor Shelter und zog in die Berge.

Trotz niedriger Erwartungen waren sie bereit, das Risiko einzugehen - gelockt durch die Aussicht auf eine großzügige Belohnung.

Wäre Han Sen in der Vergangenheit nicht von Qin Xuan und dem Sohn des Himmels aufgehalten worden, hätte er möglicherweise auch sein Leben für die Kopfgeldprämie riskiert.

Jetzt hatte Han Sen keinen Grund mehr, ein solches Risiko einzugehen. Aber es war klar, dass der Sohn des Himmels und Luo Tianyang ihn als Sprungbrett benutzen wollten, weshalb er beide töten wollte.

Han Sen folgte ihnen heimlich und ahnte, was sie planten. Bei der Rekrutierung gab die Bande an, sie würden auf die Jagd nach einem mutierten Geschöpf gehen. Sie behaupteten, sie bräuchten wegen den zahlreichen gewöhnlichen und primitiven Kreaturen zusätzliche Hände.

Han Sen konnte das natürlich nicht ernst nehmen. Um ein mutiertes Geschöpf zu töten, reichte die reguläre Bande mehr als aus. Die rund ein Dutzend Leute, die sich um den Sohn des Himmels scharten, könnten ein Mutantentier alleine töten. Ganz zu schweigen von dem Sohn des Himmels selbst. Die zusätzlichen Hände waren nach ihrer Erzählung völlig überflüssig.

Luo Tianyang und die anderen töteten auf dem Weg zufällig auftauchende Kreaturen und verteilten das Fleisch großzügig unter den angeworbenen Leuten, was diese sehr erfreute.

Die Gruppe war bereits sechs oder sieben Tage unterwegs, und sie hatten immer noch keine Absicht, anzuhalten. Am achten Tag machten sie in einem Bergpass Halt.

Sehr weit entfernt vom Shelter, gab es keine menschliche Aktivität. Sie begegneten vielen verschiedenen Kreaturen. Der Sohn des Himmels und seine Bande hatten unterwegs viele primitive Tiere getötet und einen Teil des Fleisches als Lebensmittel behalten.

"Es scheint, dass wir fast angekommen sind. Was zum Teufel planen sie?" Han Sen hatte nichts gehört, aber ihren ernsten Gesichtsausdrücken nach zu urteilen, konnte es sich nicht um eine einfache Operation handeln.

Sie ruhten sich einen Tag an ihrem Lagerplatz aus und überquerten am nächsten Morgen den Bergpass. Nachdem sie einige Kilometer gewandert waren, stießen sie auf eine tiefe und dunkle Schlucht, deren Boden niemand sehen konnte.

Alle zündeten eine Fackel an. Die Bande schickte die angeworbenen Leute vor und folgte ihnen in die Schlucht.

Die Angeworbenen wussten, dass jetzt ihre Leben auf dem Spiel standen, also schlichen sie sich nur langsam voran.

"Warum bewegt ihr euch so langsam, ihr Schlampen? Wollt ihr das restliche Geld nicht mehr?" Luo Tianyang peitschte einige Leute von hinten aus und schrie sie an.

Die Schläger konnten nur noch schneller absteigen.

Han Sen war unter ihnen. Der Abstieg war nicht allzu schwierig, und bis sie unten ankamen, passierte nichts mehr. Die Schläger waren erleichtert und begannen wieder zu reden und zu lachen.

Am Boden der Schlucht war es sehr dunkel und die Gruppe musste sich auf die Fackeln verlassen. Durch den riesigen Raum floss ein unterirdischer Fluss.

"Überquert den Fluss und geht in die Höhle auf der anderen Seite." Luo Tianyang zeigte mit seiner Peitsche auf die andere Seite.

"Luo, ich kann nicht schwimmen. Der Fluss ist zu breit", sagte einer der rekrutierten jungen Männer.

"Wer hat dir gesagt, dass du schwimmen musst? Wir haben Schlauchboote. Rudert einfach rüber." Luo Tianyang öffnete das Paket auf dem Rücken seines Reittiers und tatsächlich befanden sich darin Schlauchboote. Nachdem sie die Boote aufgeblasen hatten, bot jedes Platz für vier bis fünf Personen.

Die Gruppe begann mit dem rudern. Die Strömung im Fluss war nicht stark und es bestand keine Gefahr, abgetrieben zu werden. Zwei Boote erreichten sogar schon bald die Mitte des Flusses.

Plötzlich tauchte mit einem Platschen ein dunkles Geschöpf aus dem Wasser auf. Sein halber Körper, ähnlich einer Python, stieg aus dem Wasser und war breiter als ein Eimer und mit glänzenden, schwarzen Schuppen bedeckt. Sein Maul war so groß, dass es eine Kuh hätte verschlucken können.

Aber anstelle einer Kuh schluckte es jemanden auf dem Boot. Dann drückte der riesige Körper mit seinem vollen Gewicht auf das Boot, das explodierte und alle Leute an Bord ins Wasser stürzte.

Alle waren geschockt und versuchten, die Boote zurückzurudern. Diejenigen, die noch nicht im Boot waren, ließen ihr Boot einfach fallen und liefen zurück.

Die beiden, die am schnellsten liefen, wurden von Luo Tianyang und einem anderen Bandenmitglied geköpft. Luo Tianyang richtete das Messer, an dem frisch Blut klebte, auf die anderen und schrie unbarmherzig: "Es gibt nur ein Monster, und wer also die andere Seite erreicht, darf leben. Und ich töte jeden, der das Geld von mir genommen hat und nun zu fliehen versucht. Es liegt an euch, ob ihr leben oder sterben wollt."

Alle schreckten vor Luo Tianyangs grausamem Verhalten zurück und begannen, zur anderen Seite zu rudern.

"Scheißkerle, ihr wollt das Monster nur mit Menschen füttern", fluchte Han Sen in seinem Inneren. Diejenigen, die vorher ins Wasser gefallen waren, versuchten, zur anderen Seite zu schwimmen, wurden aber plötzlich von etwas ins Wasser gezogen.

Es war so dunkel, dass niemand sehen konnte, was mit ihnen passierte. Aber ihr Schicksal konnte man sich anhand des starken Blutgeruchs vorstellen.

Die angeworbenen Jungs zögerten, vorwärts zu gehen, und Luo Tianyang verwendete erneut sein Messer, um sie zu zwingen. Sie wollten nicht im Fluss bleiben, also blieb ihnen nichts anderes übrig, als kräftig zu rudern.

Han Sen beleuchtete mit seiner Fackel die Umgebung, während er das Boot ruderte. Beim ersten Anzeichen, dass das Monster aus dem Wasser kam, musste er sofort die heilige Bestien-Seelenrüstung beschwören, um sein Leben zu retten.

Das Monster brachte erneut ein Boot zum kentern, und alle im Boot schrien. Dann war nur noch das Rauschen der Wellen zu hören.

"Rudert fester, wenn ihr leben wollt!" Han Sen schrie die beiden mit ihm im Boot an, die wie versteinert dastanden, während er aus Leibeskräften ruderte.

"Verdammte herzlose Bastarde!" fluchte er leise.

Die beiden Männer erwachten wieder durch den Schrei von Han Sen und begannen, verzweifelt zu rudern. Von Zeit zu Zeit gab es Schreie und Spritzer. Unzählige Männer müssen im Bauch der Schlange begraben worden sein.